Samstag, 2. August 2014

Arusha - Kisimiri



Die erste gute Nachricht folgt frühmorgens ;-) um 8 steht jemand von der Recéption mit meinem Rucksack vor meiner Zimmertür :-) ich freue mich auf die neuen Kleider. Nach dem Frühstück gehe ich noch einige Besorgungen machen und versuche, bei der Telefongesellschaft, einen Adapter für meine Schweizer SIM-Karte zu erhalten, damit ich beide Nummern aktiv haben kann. Dies gelingt teilweise, ich erhalte ein Plastikstück einer Karte, zu welcher jedoch meine SIM nicht ganz passt. Und so werde ich zum Heimwerker und bastle mit dem Sackmesser so lange herum bis es tatsächich passt. Solche Fähigkeiten hätte ich mir gar nicht zugetraut... ;-)

Nach dem Mittag geht die Fahrt mit einem Chemielehrer und dem Programmleiter los in Richtung Kisimiri an die Schule. Wir fahren durch grosse Teile von Arusha und ich sehe, wie gross diese Stadt ist. Gestern erkundete ich nur einen Teil der Innenstadt, mit dem Auto fahren wir nun durch weite Gegenden, die sehr ähnlich aussehen. Immer sind Läden an der Strasse, welche die unterschiedlichsten Waren oder Dienstleistungen anbieten, und dahinter folgen schlichte Wohnquartiere.

Unvermittelt sind wir dann aus der Stadt und es folgt eine grosse, aber wunderschön leere und malerische Landschaft. Ich geniesse diese Fahrt sehr, all die neuen Eindrücke, die Bilder, die Weite. Ab und an folgt ein kleines Dorf, das wiederum ähnlich aufgebaut ist wie die Stadtquartiere. Nach rund 45 Minuten biegen wir ab der Teerstrasse auf eine Sandpiste und nun folgen noch weniger Dörfer. Hie und da fahren wir an kleinsten Häusern aus Lehm und Schilf vorbei, neben welchen einige Ziegen und Kühe weiden, welche von Hirten beaufsichtigt werden. Und schliesslich kommen wir im Dorf an, welches Kisimiri am nächsten liegt. Da gibt's leckeres Fleisch vom Grill und ein Bierchen im sehr gemütlichen Ambiente. Ich geniesse diesen Moment sehr und so lassen wir es gutgehen und schwatzen über die Schule, Tanzania, die Schweiz und vieles weiteres. Die Beleuchtung lässt die ganze Szenerie magisch wirken, auch der nahegelegene Berg zeigt sich endlich einmal ohne Wolken. Nach dieser willkommenen Pause und Stärkung nehmen wir die Piste nach Kisimiri unter die Räder. Zum Glück hat das Fahrzeug 4WD, da die Strasse in sehr rauhem Zustand ist. Mir wird die Schule vorgestellt und nach einem kurzen Rundgang gelange ich zum Gasthaus, welches für die nächsten Tage mein Zuhause sein wird. Dieses ist einfach gehalten aber bietet eine kleine gemütliche Stube und ein Schlafzimmer mit Bett - und Mosikitonetz.

Es schwirren viele Mücken durch den Raum, so dass ich meiner Paranoia frönen kann ;-) Ich erschlage eine Vielzahl von Mücken, aber es werden immer mehr, zumindest gefühlt... Also ziehe ich mich unter mein Netz zurück, wo ich mich sicher fühle... und schreibe diese Zeilen.

Nun heisst's ab ins Bett, da morgen der Unterricht früh beginnt. Ich freue mich drauf!!

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