Die erste gute Nachricht folgt frühmorgens ;-)
um 8 steht jemand von der Recéption mit meinem Rucksack vor meiner
Zimmertür
:-) ich freue mich auf die neuen Kleider. Nach dem Frühstück gehe ich
noch einige Besorgungen machen und versuche, bei der Telefongesellschaft, einen
Adapter für
meine Schweizer SIM-Karte zu erhalten, damit ich beide Nummern aktiv haben
kann. Dies gelingt teilweise, ich erhalte ein Plastikstück einer
Karte, zu welcher jedoch meine SIM nicht ganz passt. Und so werde ich zum
Heimwerker und bastle mit dem Sackmesser so lange herum bis es tatsächich passt.
Solche Fähigkeiten
hätte
ich mir gar nicht zugetraut... ;-)
Nach dem Mittag geht die Fahrt mit
einem Chemielehrer und dem Programmleiter los in Richtung Kisimiri an die
Schule. Wir fahren durch grosse Teile von Arusha und ich sehe, wie gross diese
Stadt ist. Gestern erkundete ich nur einen Teil der Innenstadt, mit dem Auto
fahren wir nun durch weite Gegenden, die sehr ähnlich
aussehen. Immer sind Läden an der Strasse, welche die
unterschiedlichsten Waren oder Dienstleistungen anbieten, und dahinter folgen
schlichte Wohnquartiere.
Unvermittelt
sind wir dann aus der Stadt und es folgt eine grosse, aber wunderschön leere und malerische Landschaft. Ich geniesse diese Fahrt
sehr, all die neuen Eindrücke,
die Bilder, die Weite. Ab und an folgt ein kleines Dorf, das wiederum ähnlich aufgebaut ist wie die Stadtquartiere. Nach rund 45
Minuten biegen wir ab der Teerstrasse auf eine Sandpiste und nun folgen noch
weniger Dörfer. Hie und da
fahren wir an kleinsten Häusern
aus Lehm und Schilf vorbei, neben welchen einige Ziegen und Kühe weiden, welche von Hirten beaufsichtigt werden. Und
schliesslich kommen wir im Dorf an, welches Kisimiri am nächsten liegt. Da gibt's leckeres Fleisch vom Grill und ein
Bierchen im sehr gemütlichen
Ambiente. Ich geniesse diesen Moment sehr und so lassen wir es gutgehen und
schwatzen über die Schule,
Tanzania, die Schweiz und vieles weiteres. Die Beleuchtung lässt die ganze Szenerie magisch wirken, auch der nahegelegene
Berg zeigt sich endlich einmal ohne Wolken. Nach dieser willkommenen Pause und
Stärkung nehmen wir die
Piste nach Kisimiri unter die Räder.
Zum Glück hat das Fahrzeug
4WD, da die Strasse in sehr rauhem Zustand ist. Mir wird die Schule vorgestellt
und nach einem kurzen Rundgang gelange ich zum Gasthaus, welches für die nächsten
Tage mein Zuhause sein wird. Dieses ist einfach gehalten aber bietet eine
kleine gemütliche Stube und ein
Schlafzimmer mit Bett - und Mosikitonetz.
Es schwirren viele Mücken durch den
Raum, so dass ich meiner Paranoia frönen kann ;-) Ich erschlage eine
Vielzahl von Mücken,
aber es werden immer mehr, zumindest gefühlt... Also
ziehe ich mich unter mein Netz zurück, wo ich mich sicher fühle... und
schreibe diese Zeilen.
Nun heisst's ab ins Bett, da morgen
der Unterricht früh beginnt. Ich freue mich drauf!!
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