Mittwoch, 6. August 2014

Zimmer mit Aussicht!

Den aktuellen Eintrag schreibe ich in meinem Zimmer mit perfektem Ausblick auf den Ngorongoro-Krater :-) Die Aussicht ist schlicht überwältigend...

Gestartet sind wir am morgen noch in der Serengeti, diesmal mit eingefahrenem Dach, da es heute auch darum gehen soll, vorwärts zu kommen. Während den Game Drives war es jeweils möglich, mit dem Kopf im Wind zu stehen, was ein herrliches Gefühl ist. Nun geht es aus der Serengeti in Richtung Osten und in Richtung Ngorongoro Conservation Area. Eine solche unterscheidet sich vom National Park, als dass hier die indigene Maasai-Bevölkerung weiterhin leben und wirtschaften kann.

Der Weg führt durch die gefühlt endlose Weite der Serengeti und ein letztes Mal kann ich die Blicke in die Ferne mit Büschen, Bäumen und Tieren geniessen. Es ist ein erhebendes Gefühl, sich hier zu bewegen. Auf dem Weg zum Ngorongoro-Krater nimmt die Vegetation langsam ab und rot wird zur dominierenden Farbe. Unterwegs biegen wir zur Olduvai-Schlucht ab, an welcher sich so etwas wie Pompeij 0.0 zugetragen hat. Ähnlich wie der Vesuv vor 2000 Jahren Pompeij und Hercukalaneum konserviert hat, wurde in diesem Tal vor knapp 2 Millionen Jahren vieles durch einen Vulkanausbruch zugedeckt. Und so fanden Anthropologen im Laufe des 20. Jahrhunderts viele Zeugen der Entstehungsphase der Menschheit. Spuren davon sind heute noch zu sehen!

Und dann findet sich weiter hinten noch etwas, das mit "moving sands" beschrieben wird. Ich kann mir darunter nicht allzu viel vorstellen, bin aber sprachlos ab dem, was da vor mir steht. Es handelt sich um eine kleine Düne aus schwarzem Sand. Dieser sei vulkanischen Ursprungs und magnetisch, weshalb der Sand nicht einfach auf dem Weg liegen bleibe, sondern stets mitkomme. Diese sichelförmige Düne bewegt sich seit langer Zeit konstant einige Meter im Jahr mit dem Wind fort. Unglaublich aber wahr...

Und dann geht's bergauf... Die Gegend ist nun von einer sehr kargen Schönheit und die Farben leuchten in der Sonne. Weiter und weiter den Kraterrand hinauf gelangen wir auf der Schotterpiste bis auf einmal diese riesige Caldera offen steht. Atemberaubend! Zu sehen ist ein Salzsee, grosse Weiten mit Steppenboden und dann aber auch ein Wald und ein See. Dies wird unser morgiges Ziel sein :-) Ich kann mich kaum sattsehen, werde aber aufs Hotel vertröstet... Siehe Eingangszeile ;-)

Die Fahrt entlang dem Kraterrand führt nun wieder durch sehr üppige Vegetation. Jeden Morgen sorgt diese spezielle Topographie für genügend Nebel und Niederschlag, so dass sich hier fast schon ein Dschungel bilden konnte. Auch da bin ich gespannt auf die Eindrücke von morgen. Und nun heisst es für mich, auf der Terrasse an der Sonne zu faulenzen und weiterhin diese Aussicht aufsaugen...!


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