Mittwoch, 13. August 2014

ein Tag im Bus...

früh früh klingelt der Wecker, da ich um 5.15 vom Taxi abgeholt werde, welches mich zum Busbahnhof bringt. Heute stehen gemäss Google 647 km Busfahrt auf dem Programm, für welche das selbe Programm 9 Stunden Fahrzeit errechnet...

Naiv wie ich bin, denke ich, dass es wohl etwas länger dauern wird, da der Bus ja eher langsamer fährt als ein Auto - Denkste!! Hauptsache hupen und dann überholen, denn - wie schon mehrfach erwähnt, der Stärkere gewinnt - nun sitze ich im Stärkeren ;-) Also dann einmal Vollgas und hoffen... Wie schnell wir fahren, weiss ich nicht, obschon ich grad hinter dem Fahrer sitze, aber die Nadel auf dem Tacho verharrt stur bei 0km/h.

Doch aufgrund der Strassenverhältnisse dauert die Fahrt dann doch etwas länger. Wir befinden uns auf einer der Hauptachsen des Landes, weshalb die Strabag diese auch neu in Stand setzt. Dies bedeutet, dass wir auf drei möglichen Strecken unterwegs sind: die neu gemachten, die in sehr gutem Zustand sind, holprige Sandpisten, da die Strasse grad neu gemacht wird, und die alten Strassen mit Spurrinnen, welche teilweise wohl über 20cm tief sind. Und da auch hier und im Regen fleissig überholt wird, bin ich dann schon sehr froh, als nach rund 10 Stunden dann endlich der Busbahnhof von Dar es Salaam sichtbar wird und wir aussteigen können.

Während dieser Zeit schaue ich interessiert aus dem Fenster und sehe saftig grüne und nur sehr spärlich besiedelte Gegenden und immer wieder bei Kreuzungen, Brücken etc. kleinere oder grössere Ortschaften. Das bereits beschriebene Muster bleibt dasselbe, im Grunde genommen ist sogar die Millionenstadt Dar so aufgebaut.

Daneben läuft am Fernseher eine tansanische Soap-Opera, die englich untertitelt ist. Durchaus auch eine spannende und unterhaltsame Methode, etwas über ein Land zu erfahren ;-)

Und wir durchfahren unzählige Polizeikontrollen... Nicht erst heute, sondern auf allen Strassen stehen untentwegt Polizisten auf der Suche nach... nun sind wir wieder beim berüchtigten K-Wort... Egal, mit wem ich mich unterhalte, es dauert meist nur wenige Minuten, bis die Rede auf die Korruption kommt und auf die Tatsache, dass diese (fast) jegliches wirtschaftliche Fortkommen behindere - sowohl im Grossen als auch im Kleinen.

Mit einem privaten Taxi lege ich die letzten Kilometer von der Busstation in die Stadt zurück durch den dichten Verkehr. Und wer bremst verliert - oder in diesem Falle mal nicht, da einer einfach nicht bremst und eine Delle in ein Dalla Dalla schubst, verfolge ich aus nächster Nähe eine ausufernde Diskussion... Das Ende kriege ich nicht mit, denn nach einigen Minuten legen wir den Rückwärts gang ein und suchen einen anderen Weg.

Der Weg ins Hotel führt noch über den Hafen, wo ich mir bereits ein Ticket für die Fähre nach Sansibar für morgen sichern kann :-)

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