Dienstag, 19. August 2014

Spice Tour

Zanzibar als Insel der Gewürze! Die sogenannte Spice Tour ist die, welche in allen "Reisebüros" für wenig Geld beworben wird und die auch tatsächlich immer geht, unabhängig davon, wie viele Personen in der eigenen Gruppe grad sind.

So bin ich denn gespannt darauf, wer sich mit mir zusammen auf den Weg auf die Gewürzfelder machen wird. Die Gruppe ist bunt gemischt, was interessante Gespräche mit sich bringen wird.

Die Tour als solche führt zuerst auf Plantagen, auf welchen die Gewürze angepflanzt werden und ein Guide erläutert uns die Besonderheiten der einzelnen Pflanzen und wir können alles mögliche ergreifen oder erschmecken. So weit, so gut... Doch leider werden wir von verschiedenen weiteren Personen begleitet, die jeweils eine kleine Darbietung erbringen in der Hoffnung auf ein Trinkgeld. Da wäre es mir doch lieber gewesen, etwas mehr für die Tour zu bezahlen, dafür aber auf solche Einlagen verzichten zu können. Fast alle in der Gruppe fühlen ähnlich, so dass die Euphorie bei den Zuschauern eng überschaubar bleibt. Und natürlich gibt es auch verschiedenste Möglichkeiten, von den Gewürzen zu kaufen, was ich dann aber wieder viel besser fand.

Das Mittagessen war lecker und selbst gekocht und wir nahmen dies auf dem Boden sitzend unter einem Strohdach ein. Dabei kam ich ins Gespräch mit vier deutschen Studentinnen, die zu Hause soziale Arbeit studieren und für einige Wochen als Austauschstudentinnen im Süden von Tanzania lebten. Dies ergab spannende Vergleiche zwischen ihren und meinen Erlebnissen. Doch bei der grossen Frage, wie denn von all dem Geld, welches die Touristen dem Land bringen, etwas mehr bei der bereisten Bevölkerung bleiben könnte, wussten wir leider die bahnbrechende Antwort auch nicht...

Nach dem Mittagessen ging's noch zu den sogenannten Slave Caves. Zanzibar war ein wichtiges Zentrum des Sklavenhandels und nach dem Verbot dessen durch die Engländer betrieben die Araber den Handel noch weiter, jedoch im Verborgenen. Dazu dienten unter anderem diese zwei grossen Korallen- und Kalkhöhlen, welche als gut zu bewachendes und unsichtbares Gefängnis für die Sklaven vor ihrem Abtransport dienten. Ein Schauer schleicht über dem Rücken beim betreten dieser düsteren und feuchten Höhle.

Umso schöner wird die Aussicht nur ein paar Meter dahinter, wo noch ein gut einstündiger Aufenthalt am Strand folgt. Etwas sonnen und baden ist hier nie eine falsche Option ;-)

Auf dem Rückweg entscheiden sich eine Kanadierin und ich noch spontan, dass wir die Ruinen einer alten Villa des früheren Sultans betrachten möchten und so lassen wir uns vorzeitig ausladen und entdecken - unter kundiger Führung eines lokalen Guides, der zu unserer Überraschung nicht nur Geld kassieren wollte, sondern passabel Englisch sprach und eine grosse Ahnung hatte - die Ausmasse dieses alten, leider nicht mehr allzu gut erhaltenen, Palastes. Doch dieser Stopp, ohne Erwartungen angetreten, stellte sich als positiver Umweg heraus. Um zurück in die Stadt zu gelangen war dann wieder ein Dalla Dalla angesagt, doch diesmal dauerte die Strecke nur kurz, weshalb auch weniger Stopps dabei waren als auch schon ;-)

Der Abend brachte mich zurück an meine Strandbar mit Blick auf den Sonnenuntergang und die springenden Jungs. Und da trafen wir auch noch auf zwei Mädels, die bereits beim Tauchen dabei waren. Und so erkunden wir gemeinsam die Essensstände am Strand und finden verschiedene leckere Speisen :-)

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