Sonntag, 10. August 2014

Strassen-Impressionen

Der Tag beginnt immer noch im Tarangire NP. Ein letztes Mal habe ich die Möglichkeit, so vielen Tieren so unbeschreiblich nah zu sein :-) Diese Eindrücke werde ich sicher nie mehr vergessen!

Anschliessend nehmen wir den Weg zurück nach Arusha unter die Räder. Es handelt sich dabei um eine neu gebaute und gut asphaltierte Strasse, die teilweise neben der alten Strasse herführt. Der Verkehr nimmt, je näher wir in Richtung Arusha gelangen, mehr und mehr zu. Doch nicht die Menge an Autos ist das Problem, sondern viel mehr der Fahrstil der verschiedenen Fahrer... Es gilt das Recht des Frecheren und Stärkeren und das Motto "wer bremst, verliert". Zum Glück macht mein Fahrer bei diesem Spiel nicht mit und verliert des öfteren... Er ärgert sich selbst über das rücksichtslose Fahrverhalten der meisten Tansanier. Komme dazu, dass viele oft angetrunken oder gar betrunken sind und es daher sehr viele Unfälle gebe. Nach den Eindrücken, die ich während der beiden Stunden gewinnen kann, wundert mich dies kein bisschen. Ich bin jetzt schon gespannt auf die Busfahrt nach Dar es Salaam, die etwa neun Stunden dauern soll. Ich habe mir sicherheitshalber Tickets der besten und teuersten Busgesellschaft gekauft, die gemäss Einheimischen und verschiedenen Reiseführern einen sehr guten Ruf hat. Das ist's mir wert;-)

Die Fahrt führt ansonsten hauptsächlich durch eine grosse Leere. Es finden sich nur wenige kleine Dörfer und die Felder sind auch kaum bewirtschaftet. Wenn, dann am ehesten als Weide. Auf meine Frage, ob die Szenerie in der Regenzeit grüner ist, erhalte ich die Antwort "ja!", jedoch könne der Boden nur bedingt landwirtschaftlich genutzt werden, da er nicht sehr fruchtbar sei. Somit erübrigt sich meine Anschlussfrage...

In Arusha angekommen, ändert sich das Strassenbild schlagartig. Obschon es Sonntag ist und verschiedene Läden geschlossen sind, herrscht ein sehr lebendiges Treiben entlang den grösseren Strassen. Fast benommen, aber sehr fasziniert, schaue ich diesem Schauspiel zu. Es ist grad etwas sehr anders als die letzten Tage in den Nationalparks ;-)

Doch kaum im Hotel angekommen, stürze ich mich auch noch etwas in den Trubel :-) Ich laufe kreuz und quer durch die Stadt und organisiere mir bereits ein Ticket für den Bus nach Dar. Ich bin der erste und kann daher noch frei wählen, auf welchen Platz ich mich setzen möchte. Die beiden Deutschen, die ein Ticket für morgen wollten, stellen jedoch fest, dass der Bus bereits ausverkauft ist... Offensichtlich buchen die meisten also etwas mehr als einen Tag vor der Abreise. Im Anschluss lasse ich mich weiter treiben und bleibe in einem "Restaurant" hängen und beobachte die unterhaltsame Szenerie in der Abendsonne. Es hat verschiedene Gaststätten, die aus einer kleinen Küche mit einer Theke und einigen Plastikstühlen auf dem Trottoir bestehen. Die beiden Kinder am Nebentisch beobachten mich eifrig und kichern immer wieder vor sich hin, wenn ich sie anschaue. Ich denke, hierhin verirren sich nur sehr selten Toristen... Noch eine Änderung zu den letzten Tagen, in welchen die Hotels voll mit Touristen aus Europa und Amerika waren. Zu welchen es noch zu sagen gibt: Man kann auch eine Safari zu einer Modeschau machen ;-) Da konnte ich dann halt so gar nicht mithalten... Ich hab's aber mit Fassung getragen!

Morgen bleibe ich mal etwas am selben Ort und stürze mich ein weiteres Mal ins Chaos von Arusha :-)

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