Donnerstag, 21. August 2014

Bagamoyo

Und tschüss Zanzibar...

Noch im Dunkeln mache ich mich auf den Weg zum Hafen und suche und finde meinen Platz zum warten, bevor es aufs Schiff geht. Im Unterschied zum Hinweg finden hier keine Kontrollen der Personen und Gepäckstücke statt, warum auch immer...

Als sich die Menge in Gang setzt, bewege ich mich mit, bekomme aber freundlich mitgeteilt, dass dies noch nicht mein Schiff sei... Die Ankündigungen auf Suaheli sind für mich reine Glückssache, aber die Tickets werden jeweils mehrfach kontrolliert, so dass ich mich später dann auf dem richtigen Boot finde.

Es ist mir noch etwas zu früh am Morgen, um mich in den Wind zu setzen, daher wähle ich diesmal die Variante drinnen. Zum Glück, den bereits nach wenigen Minuten setzt heftiger Regen ein, den ich lieber aus dem Fenster betrachte, als mich davon wecken zu lassen... Dazu herrscht ziemlicher Wellengang, der meiner Sitznachbarin ziemlich zusetzt. Zum Glück wurden Tüten ausgeteilt...

In Dar angekommen findet das übliche Spiel statt mit allen möglichen Dienstleistungen, doch ich habe bereits vorher reserviert und kann somit mit einem Lächeln alle Hilfsangebote ausschlagen. Ich will auch gar noch nicht in die Stadt - ich will nach Bagamoyo. Dieses heute eher verschlafene Kaff war der erste Hafen an Afrikas Ostküste und für eine Weile der Stützpunkt für die deutschen Kolonialherren. Vom Glanz vergangener Zeiten zeugen nur mehr einige zerfallene Gebäude, von welchen aber einige restauriert werden sollen.

Ich bewege mich durch die kleine Stadt und zum Hafen, um so auch einen Eindruck vom Leben an der Küste zu gewinnen. Bereits die Fahrt durch die endlos scheinenden Vororte von Dar es Salaam und durch grüne Felder war ein spannendes Erlebnis.

Bagamoyo böte viele Möglichkeiten für eine touristische Erschliessung, doch am Strand dominieren zerfallene Gebäude, nicht nur aus der Kolonialzeit. Doch ob eine solche Erschliessung grundsätzlich eine gute Idee ist, darüber bin ich mir ohnehin immer weniger im Klaren...

Trotz der grossen Distanz zum Norden finde ich viele ähnlicher Erscheinungsbilder in den Dörfern in dieser Region. Es sind dies auch Muster, die den Ausführungen anderer Reisenden zu Folge, im ganzen Land und auch in den benachbarten Ländern durchaus typisch sind. Und auch der Fahrstil auf den Strassen unterscheidet sich nicht von anderen Regionen des Landes... Naja, ich komme sicher zurück in die grosse Stadt, welche meine letzte Station in Tanzania sein wird.

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