Montag, 4. August 2014

Game Drives in Serengeti NP

Heute sind zwei sogenannte Game Drives angesagt. Dies bedeutet, dass wir wieder unterwegs sind, in der Hoffnung, etwas spannendes zu sehen - und natürlich auch fotografieren zu können ;-)

Heute sind als neue Sichtungen Geparde, Hyänen, wild springende Antilopen und einige weitere Tiere, von welchen ich leider die Namen nicht kenne, zu nennen. Doch auch die Fahrt als solche fasziniert mich. Insbesondere die Landschaft im Süden ist speziell, da hier viele ganz alte granitische Felsbrocken mit z.T. bizarren Formen übrig geblieben sind. Zudem gibt's mehrere Orte, welche von den Massai, welche hier vor der Gründung des Nationalparks gelebt haben, für besondere Anlässe genutzt wurden. So sind Felsmalereien zu finden und ein grosser Granitblock mit Einkerbungen, welcher als Musikinstrument dient...

So durch die Gegend fahrend, die Landschaft betrachtend und nach Tieren Ausschau haltend, entdecke ich meinen Stand-By-Modus neu. So eine Mischform aus wach und dösend, in welchem eine Vielzahl von Gedanken durch den Kopf schiessen, und zwar von Geistesblitzen hin zu komplettem Nonsens... Es ist dies ein Modus, in welchen ich zu Hause nie komme, da immer etwas konkretes ansteht, an dem herumstudiert werden könnte. Doch mit dieser Leere - die nicht nur in der endlosen Weite, sondern auch in meinem Kopf vorkommt - ist dies auf einmal wieder möglich. Und wie oben erwähnt, hat es fast etwas meditatives, das mir immer wieder neue Erkenntnisse liefert.

Ähnlich steht es damit, dass ich alleine unterwegs bin in einer Reiseform, in welcher keine neuen Kontakte geschmiedet werden. Zum einen bringt mir diese erzwungene Langsamkeit und Einsamkeit eine neue Ruhe, zum anderen aber auch eine Einsamkeit, die ich nicht besonders schätze. Es ist interessant, sich selbst zu beobachten und zu spüren, wie schnell die eine von der anderen Gemütslage abgelöst wird.


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