Sonntag, 30. November 2014

Cuzco II

Nach den ersten Eindrücken von vorgestern und nach dem Besuch von Machu Picchu bleiben mir nun noch einige Tage, um Cuzco zu geniessen und auch um etwas auszuspannen, wofür sich die Stadt auch bestens eignet :-)

Ich beginne den Tag ruhig und setze mich auf die Plaza de Armas, welche das Zentrum der Altstadt bildet. Hier herrscht immer Betrieb und hat es viele Sitzbänke, so dass ich mich hier sehr angenehm verweilen kann. Dies werde ich an allen Tagen in Cuzco für einige Zeit machen, der Platz mit den schönen Kolonialbauten und den Kirchen an seinen Seiten ist ein Ort, an dem mir sehr wohl ist und wo ich gerne etwas ausspanne - oder diesen Eintrag schreibe ;-) Das Wetterglück begleitet mich fast während der ganzen Zeit, nur einmal geht kurz ein Schauer nieder. Die Vorhersagen hatten viel ungemütlicheres Wetter befürchten lassen... Dazu ist Cuzco auch eine Stadt, in welcher man lecker essen kann und wo es viele Bars mit Live-Musik hat :-)

Das historische Zentrum bietet viele schöne Gassen mit Häusern aus der Kolonialzeit mit geschnitzten, hölzernen Balkonen. Ansonsten prägen Restaurants, Reiseagenturen, Kleider- und Outdoorläden und viele Autos das Stadtbild. Die touristische Prägung der Stadt wird auch sehr deutlich in der Vielzahl von Verkäuferinnen und Verkäufern jeden Alters, die irgendwelche Souvenirs, Touren, Massagen, Bilder oder Kleinkram verkaufen oder die Schuhe putzen möchten. Dies ist zum einen anstrengend - ich fand es sehr schön, dass ich dies seit Afrika so nicht mehr vorgefunden hatte - und zum anderen auch bedrückend, v.a. da viele Kinder darunter sind.

Eines meiner Souvenirs aus Machu Picchu verfolgt mich auch in den Tagen in Cuzco unentwegt: meine Insektenstiche! Diese haben sich entzündet und jucken und schmerzen ziemlich :-( Da hilft alles cremen nur bedingt. Immerhin ist Cuzco wieder frei von den Viechern, von denen ich immer noch wirklich weiss, was es denn überhaupt war... Ein Foto meiner Arme erspare ich Euch lieber ;-)

So lasse ich all die Tage jeweils ruhig angehen und spaziere jeweils ausgiebig durch diese Gassen. Ich finde es auch sehr spannend, neben der Altstadt auch immer wieder in den neueren Teil der Stadt zu wechseln, wo es zwar ebenso viele Menschen und Verkehr, aber deutlich weniger Touristen und Verkäufer hat... Dazu besuche ich einige der archäologischen Stätten in der Stadt und un deren Umgebung, welche auf die Inka zurückgehen. Zum Teil ist noch viel vorhanden, z.T. sind es nur mehr kleinere Überreste, aber spannend ist es allemal. Und mehrfach öffnet sich ein toller Blick von oben auf die Stadt. Nur leider folgt zum Schluss der Tour jeweils der obligate Besuch im "besten Laden für Alpaka-Wolle und Souvenirs! Und wir bieten euch zusätzlich 20 bis 30 Prozent!" Würg...

Eigentlich wäre ich gerne tagsüber nach Arequipa gefahren, doch fahren die als sicher geltenden Busgesellschaften nur über Nacht. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass dies praktisch ist, doch da ich in den Bussen nur sehr schlecht schlafen kann, gewinne ich nicht wirklich etwas dabei... und ich fände es ja auch sehr spannend, die Landschaft zu sehen, was bei Nacht auch nicht besonders unterhaltsam ist. Und zu guter Letzt nerven mich die unzähligen Speed Bumps, welche den Bus sowohl sehr unregelmässig als auch unruhig fahren lässt. Aber naja, so ist es nun mal, und so mache ich mich nun auf den Weg zum Bus, der mich in elf Stunden nach Arequipa bringen soll...