Mittwoch, 5. November 2014

Road to LA on Pacific Highway Number 1

Hitting the Road again...

Nun steht mir also die letzte Etappe bevor, die mich bis übermorgen Abend nach Los Angeles bringen soll, von wo aus die Reise nach Südamerika weiter gehen wird. Ich fahre noch einmal über die Hügel und die Quartiere von San Francisco und bestaune ein weiteres Mal die farbigen, eng aneinander gebauten und an die Hügel gekleisterten Häuschen der Stadt. Ich folge dem Pacific Highway Number 1, welcher über weite Strecken der Küste folgen wird.

So bringt mich dieser zuerst durch die Vororte der Stadt, welche nur anhand des Ortsschildes als solche wahrzunehmen sind, denn die Orte sind komplett miteinander verwachsen. Doch nach einigen Kilometern werden die Häuser weniger und nach nicht einmal allzu langer Zeit bin ich auf einmal wieder mitten in steppigen und unbebauten Hügeln und am Meer. Zu meiner Rechten öffnen sich immer wieder schöne Aussichten und auch erschlossene Strände, doch am Montag-Nachmittag im November sind diese fast alle menschenleer. Mit einem Mal ist auch der zuvor dichte Verkehr verschwunden, so dass ich die Fahrt ganz entspannt unter die Räder nehmen kann :-)

So fahre ich weiter und weiter, bis mit Santa Cruz und Monterey genauso plötzlich wieder Städte und Verkehr erscheinen. Erstere durchfahre ich, die zweite wähle ich als Station für die Nacht, da im Anschluss wieder eine lange Strecke ohne "Services" folgen wird. Ich erkunde die Cannery Row, ein altes Fabrikgelände, welches touristisch aufbereitet wurde und die Innenstadt mit einigen schönen alten Kolonialgebäuden, doch bin ich müde von der aufregenden Zeit in SF und gönne mir einen ruhigen Abend :-)

Die Strecke am nächsten Morgen hat es in sich! Die Strasse folgt dem sogenannten Big Sur und windet sich entlang auf und ab über die Hügel an der Küste. All dies mit dem funkelnden Meer immer im Blick! Immer neue schöne Perspektiven zeigen sich und die Fahrt ohne Verkehr ist eine Wahre Freude. Das Licht fasziniert, hier könnte ich wohl einige Tage nur da sitzen und die Aussicht geniessen. Daher dauert die Fahrt auch länger, als dass Google vorschlägt, denn immer wieder mache ich kürzere und auch längere Pausen, um all dies auszukosten :-)

Sobald die Strasse ansteigt, sind es sand- und kiesbedeckte Hügel, sobald die Strasse ins Tal kommt, taucht sie in dicht bewaldete - und sehr wohlriechende! - Wälder ein. Diese Vielfalt und Abwechslung ist sehr eindrücklich. Dieses Spiel mit auf und ab, mit Wald und Steppe, mit Licht und Schatten, wiederholt sich während Dutzenden von Kilometern und wird mir nie langweilig... Irgendwann werden die Hügel und somit auch die Täler und Wälder weniger, dafür finden sich an der Küste Hunderte von Seelöwen. Zum Glück nicht ganz so stinkige wie in Namibia...

Danach wird der Highway 1 vom Freeway 101 abgelöst, auf welchem ich schneller voran komme. Für eine Weile ist auch die Küste nicht mehr sichtbar, sondern handelt es sich um eine durchschnittliche Autobahn. Den späten Mittagshalt mache ich in San Luis Obispo. Hier hat ein guter Freund von mir vor vielen Jahren während einigen Monaten englisch gelernt, und so interessiert es mich, zu sehen, wo dies denn war :-) Und ich finde eine nette und lebendige Kleinstadt mit einem guten Restaurant mit Terrasse. Diese ist wichtig, denn fast mit jedem Kilometer, den ich weiter in Richtung Süden vorankomme, wird es wärmer. Und so sitze ich nun Anfangs November bei 28 Grad an der Sonne und geniesse mein Mittagessen :-)

Doch ich bleibe nicht allzu lang, da ich heute noch in LA ankommen möchte. Ich folge wieder der Meeresroute und mache die nächste Pause in Santa Barbara. Eine sehr gepflegte, schöne und edle Stadt mit weiss getünchten Häusern, teuren Boutiquen und einem Kilometer langen, von Palmen gesäumten Strand!

Diesem spaziere ich etwas entlang, lasse mir den warmen Meereswind um den Kopf wehen und bin ausgeruht für die nächste Etappe. Diese führt mich immer näher an Los Angeles, den Strandgebieten von Malibu entlang, wo die untergehende Sonne die roten Felsen in rot glühende Flanken verwandelt. Und auf der anderen Seite das nach wie vor funkelnde Meer... Wie gemalt! Ich bleibe für den Sonnenuntergang an einem schönen Strand und wünsche mir eine Westküste für Zürich ;-)

Und so erreiche ich Los Angeles bei Nacht in Santa Monica. Alles hierzu folgt im nächsten Post :-)

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