Dienstag, 18. November 2014

Valparaiso

Valparaiso ist eine Hafenstadt, welche mit ihrer Anlage auf steilen Hügeln um die Bucht in einigem San Francisco gleicht. Die ins Unesco-Welterbe aufgenommene Stadt bezaubert durch ihre Vielzahl an Häusern auf den Hügeln, welche in allen Farben erstrahlen. Als erstes gehen wir in die Höhe, um das Haus von Pablo Neruda zu sehen. Dieses ist an einer bezaubernden Lage auf einem Hügel mit der Übersicht über die halbe Stadt gebaut und weist eine verspielte Architektur auf, mit vielen nautischen Motiven. Dass er hier Inspiration finden konnte, ist sehr gut nachzuvollziehen! Wir lassen diese Aussicht auch etwas auf uns wirken, bevor wir zur Hauptattraktion der Stadt weitergehen: Das mehr der weniger ziellose Spazieren durch die Gassen, von einem Hügel herunter und wieder zu nächsten hinauf. Das geht zwar ziemlich in die Beine, macht aber ganz grossen Spass! Wir kommen an sehr unterschiedlicher Bausubstanz vorbei, einige Häuser sind sehr gut erhalten, andere schon ziemlich weit verfallen. Und zum Teil sind die Häuser aus Stein, viel öfter jedoch aus Wellblech oder Holz gebaut. Und immer farbig angemalt oder mit sogenannten Murales bedeckt. Diese sind eine Spezialität der Stadt und auch des Landes. Es sind dies grossflächige Wandmalereien, die fast immer künstlerisch und oft auch politisch sind. Diese geben den Gassen noch zusätzlichen Charakter.

Eine weitere Eigenart der Stadt sind die Ascencores. Dies sind Schräglifte, kleine Standseilbahnen, die helfen sollen, die Höhendifferenzen zu den Hügeln zu meistern, und meist im 19. Jahrhundert gebaut wurden. Einige davon sind noch in Betrieb und so lassen wir uns zur Abwechslung auch einmal hochziehen :-) Als Kontrast laufen wir nachher durch das Stadtzentrum, welches in einigem Abstand dem Hafenbecken folgt. Hier sind die Gebäude höher und oftmals nicht in einem sehr guten Zustand. Dazu drängt sich der Verkehr durch die engen Strassen und bildet so einen Gegenpart zu den ruhigen Gassen der Hügel.

Fürs späte Zmittag wurde uns eine Gegend direkt am Strand empfohlen, da es dort den besten Fisch gebe. Und so nehmen wir eine Micro an den Strand, wo in einem länglichen Gebäude gleich mehrere Fischrestaurants nebeneinander zu finden sind, alle mit ähnlichen Angeboten und einer grossen Fensterfront zum Strand. Wir wählen ziemlich planlos, essen aber sehr leckeren frischen Fisch :-) Danach gehen wir noch kurz an den ziemlich gut besuchten Strand, um die Wassertemperatur zu testen. Durch den kalten Meeresstrom ist diese ziemlich tief, weshalb sich nur sehr wenige ins Wasser wagen…

Den Abschluss bildet der Besuch am quirligen Markt und ein „richtiger“ Lift auf einen letzten Hügel, bevor wir müde den Bus zurück besteigen. Aber es war’s wert, mir gefiel die Stadt mit all ihren Perspektiven ungemein!

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