Freitag, 28. November 2014

Machu Picchu

Machu Picchu...! Ein Name, der bei allen Assoziationen weckt! Und mein Ziel für heute :-) Wieder einmal bin ich um 4.00 bereit... aber trotz der Wiederholung werde ich mit dieser Tageszeit wohl nie wirklich fröhlich sein... aber auch heute sollte sich das frühe Aufstehen lohnen!

Die Fahrt führt uns bei Nacht aus Cuzco, und doch wird bereits um diese Zeit ersichtlich, dass um das schön erhaltene Zentrum auch eine ärmere Stadt existiert. Wir fahren aus der Stadt und finden uns wenig später in einem öffentlich fruchtbaren Tal mit vielen Feldern und einigen Städtchen. Diesem Tal entlang fahren wir, bis wir auf die Bahn wechseln können. In einem alten, aber schönen Wagen geht die Fahrt talaufwärts in Richtung Machu Picchu. Diese Fahrt erinnert mich durchaus auch an Fahrten durch Alpentäler, bloss dass ich diesmal keine Prüfungen dabei habe ;-) Und so kommen wir nach unterhaltsamer Fahrt schliesslich in Agua Caliente an.

Da angekommen führt die Fahrt per Bus weiter in die Höhe, um schliesslich in Machu Picchu anzukommen. Der letzte Teil der Fahrt führt uns über eine kleine Strasse aus Lehm und Kies in die Höhe, um schliesslich das Ziel zu erreichen. So sind es schlussendlich fünf Stunden Reise, um hier anzukommen. Doch verglichen mit der Reisezeit der Inkas, oder den Touris die es ihnen gleich tun möchten, ist dies ein Wahnsinnstempo, denn der Inkatrail dauert im Schnitt vier Tage...

Und so komme ich schliesslich an in Machu Picchu. Etwas Sagenhaftes umgibt diesen Ort, und schnell wird mir auch klar, warum dem so ist. Eigentlich wollte ich noch gar nicht heute hier sein, doch verhiess der Wetterbericht für heute die besten Aussichten. Und zu meinem Glück sollten sich die Wetterfrösche nicht irren und so stehe ich um neun Uhr vor einer der wohl weltweit eindrücklichsten Ruine und kann diese auf mich wirken lassen :-) Die letzten Tage hat es offensichtlich jeden Tag geregnet, doch heute scheint die Sonne durch die Wolken.
Ich bin Teil einer Gruppe und komme so in den Genuss eines sehr interessanten Guides, der uns durch die ganze "Stadt" führt und sehr viel Spannendes zu erzählen weiss. So kann ich mich diesem Weltkulturerbe entspannt und doch informiert nähern :-) Ich hatte im Reiseführer gelesen, dass die Stätte oftmals vor lauter Touristen zu bersten droht, doch glücklicherweise ist keine Hochsaison, so dass es wohl viele weitere Touristen hat, es jedoch nicht allzu bedrängend wirkt.

Und so spazieren wir durch die verschiedenen Bereiche der ehemaligen Stadt und entdecken immer wieder Neues. Je nach Winkel wirkt dir Stadt immer wieder anders, aber immer eindrücklich! Im Anschluss habe ich noch einige Stunden Zeit, um selbständig das Gelände erkunden zu können. Für die Wanderung auf einen der umliegenden Gipfel wäre eine Bewilligung nötig gewesen, welche aber jeweils frühzeitig ausverkauft sind. Daher begnüge ich mich mit der intensiven Begehung der Stadt und bleibe an einem Ort mit guter Übersicht übers ganze Gelände und bleibe da lange sitzen. Ich geniesse es, diesen ganzen Ort einfach auf mich wirken zu lassen. Der einzige Negativpunkt sind die allgegenwärtigen kleinen Mücken, deren Bisse heftig jucken... Aber immerhin sind es keine Dengue-Träger, so dass es mich nur nervt, ich mir aber keine Sorgen machen muss. 

Im Anschluss nehme ich den Bus zurück nach Agua Caliente. Dies ist ein sehr touristischer Ort, der aber interessant in der Talsenke liegt und durch welchen der Zug auf der Hauptstrasse fährt... hier gibt es nette Lokale für ein entspanntes Znacht :-) Und so lasse ich meinen Tag hier gemütlich ausklingen bei leckerem Essen und Trinken :-)

Im Anschluss mache ich mich müde auf die fünfstündige Rückfahrt... Aber diesen Aufwand war das Erlebnis definitiv wert! Ich war mir ja nicht sicher, ob es sich nicht um einen dieser gehypten Orte handle, aber trotz der vielen Touristen gelingt es diesem Ort, etwas Magisches zu erhalten :-)

Sehr müde sinke ich schliesslich ins Bett, aber mit einem Lächeln im Gesicht :-)

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