Dienstag, 11. November 2014

Colonia del Sacramento, Uruguay


Uruguay! Argentinien und Uruguay sind durch den mächtigen Rio de la Plata getrennt. Und so mache ich mich heute auf den Weg zum Hafen, um per Schiff ins Nachbarland zu gelangen. Dabei funktioniert das meiste wie auf dem Flughafen, mit Check-In, Sicherheitskontrolle, Passkontrolle. Doch alles ist gut organisiert, und so erfolgt die administrative Einreise in Uruguay ebenfalls bereits im Schiffsterminal. Das Schiff ist ein Schnellboot, mit einem grossen Vor- und einem grossen Nachteil: Die Reise dauert nur eine Stunde (im Vergleich zu 3 Stunden mit anderen Booten), dafür gibt es keine Möglichkeit, draussen zu sitzen oder auch nur zu stehen. Ich finde mir aber einen Fensterplatz und kann so sehen, wie Buenos Aires immer mehr am Horizont verschwindet, wir uns dann auf offenem Fluss finden und später die Küste Uruguays sichtbar wird.
Mein Ziel ist Colonia del Sacramento. Eine kleine, alte Hafenstadt direkt gegenüber von Buenos Aires am Rio gelegen. Nach der Ankunft am Hafen kann ich zu Fuss ins Zentrum spazieren. Das Städtchen ist geprägt von malerischen Häusern und Gassen :-) Dazu finden sich viele nette Cafes und Restaurants in den Gassen und Plazas, die Auswahl ist fast zu gross. Es ist Montag und die Strassen sind nur wenig gefüllt. Ein grosser Unterschied zur Millionenstadt Buenos Aires. Aber ich geniesse die Ruhe, das entspannte Schlendern durch dieses Gassen, und da der älteste Teil der Stadt auf einer Halbinsel gebaut ist, kommt auch immer wieder das Wasser in den Blick.
Und so steht neben dem Erkunden heute auch entspannen auf dem Programm. Ich suche mir nette Cafes in schöner Umgebung und verbringe einen grossen Teil des Tages mit lesen und da sitzen und nix tun :-) Dazu hat es noch einen schönen Leuchtturm, auf den man sogar hoch kann! Wer meine Liebe zu Leuchttürmen kennt, weiss, dass ich dies besonders toll finde. Und noch besser, zuoberst hat es eine Bank, auf die ich mich setze und über die Stadt auf den Rio de la Plata sehen kann. Allein dieser Ort war die Reise wert. Dazu kommen die Düfte des Frühlings, welche hier noch viel intensiver zu spüren sind als in der Grossstadt.
Im Unterschied zu den letzten Tagen scheint die Sonne nicht mehr vom wolkenlosen Himmel, sondern ist es bedeckt und gegen Abend entlädt sich sogar ein Gewitter. Doch unter den guten Sonnenschirmen geschützt, bei immer noch sehr angenehmen Temperaturen, ist dies ganz schön, und der Duft des Regens auf den von Blüten bedeckten Steinen der Strasse riecht herrlich.
Und dann heisst es, sich wieder zurück an den Hafen zu machen, wo mich das Schiff wieder zurück nach Buenos Aires bringen soll, von wo morgen früh die Reise weitergehen wird, in den Westen des Landes, nach Mendoza.
 
 

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