Dienstag, 18. November 2014

Ab in den Norden – nach San Pedro di Atacama


Nach einem gemütlichen Frühstück soll es heute in den Norden – und in die Höhe – gehen. Nach San Pedro di Atacama, einer Oase in der gleichnamigen Wüste. Die Fahrt zum Flughafen bietet mir ein weiteres Mal verschiedenste Eindrücke dieser Stadt. Und eine weitere Diskussion über die politische Situation im Lande – in dieser Hinsicht sind sich die Taxifahrer in Chile und Argentinien sehr ähnlich ;-) Aber ich finde dies spannend und versuche, so gut ich kann, mitzudiskutieren. Am Flughafen werde ich dann kurzzeitig etwas nervös, denn der Computer weiss nichts von meiner Reservierung… Glücklicherweise können sie mir am Check-In-Schalter weiterhelfen, so dass ich mich kurz nachher an einem Fensterplatz mit Sicht über die Anden wiederfinde :-) Der Flug ist daher sehr spannend, denn durch die grosse Höhe der Anden scheint es, dass wir näher am Boden fliegen und ich so viele Strukturen dieser Bergkette mir ihren Vulkanen sehen kann. Nur die sehr unruhige Landung gibt meiner Flugangst wieder etwas Schub, aber es geht alles gut und so landen wir wenig später in Calama. Dies ist eine Stadt mitten in der Wüste, die ihre Entstehung mehr oder weniger ausschliesslich der riesigen Kupfermine in ihrer unmittelbaren Umgebung verdankt. Diese hätte ich gerne noch besucht, doch – dies wird im Eintrag des nächsten Tages stehen – reicht meine Energie leider nicht mehr hierfür… Von hier fahre ich mit dem Shuttle die ca. 100 Kilometer durch die Wüste durch Sand und Kies in verschiedenen Farben, bis hinter einer Klippe auf einmal Bäume in Sicht kommen – die Oase San Pedro. Diese Stadt hat etwas Surreales, sie ist voller Touristen, die von hier in die Wüste, auf einen Vulkan oder nach Bolivien möchten, oder von all diesen Orten zurückkehren. Und ich gehöre auch dazu, in wenigen Tagen werde ich von hier nach Bolivien aufbrechen. Doch zuerst möchte ich diesen Ort erkunden und meine Tour zu den Geysiren und in die Salar de Uyuni – die besagte Tour nach Bolivien – buchen. Hierfür mache ich mich auf in die Hauptgasse des Ortes. Alles ist in Lehmfarben gehalten, zum Teil sind die Gebäude aus Stein, zum Teil aus Lehm und Stroh – wie häufig in wüstenähnlichen und somit trockenen Gebieten – und überall finden sich Hostels, Restaurants, Läden mit Kleidern und Reiseanbietern. Es herrscht ein lebendiges Treiben, aber eben im Unterschied zu den letzten Orten, sind fast ausschliesslich Touristen anzutreffen. Doch der Ort ist nett und durch die Beleuchtung der untergehenden Sonne bieten sich herrliche Bilder. Ich bin müde und muss morgen sehr früh aus dem Bett, so dass ich mich nachher ins Hostel mache, wo ich mit meinen Zimmergenossen, die eine ähnliche Tour hier vor haben wie ich, noch etwas plaudere, um anschliessend zu versuchen, früh zu schlafen, um morgen einigermassen fit zu sein…

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