Samstag, 25. Oktober 2014

The One Million Dollar Highway

Das ist doch ein schöner Titel, denn der Highway, den ich heute in Richtung Norden befahre, heisst tatsächlich so! Denn offensichtlich finden sich hier wertvolle Erze im Strassenbett. Doch auch die Aussichten, die sich entlang der Strasse zeigen, erhalten das Verdikt "besonders wertvoll". Von Durango aus geht die Strecke entlang des Baches immer weiter in die Höhe, bis schlussendlich eine Höhe von über 3300 Metern erreicht wird. Immer wieder bieten sich dabei Blicke in farbig eingefärbte Täler und auf hohe, z.T. bereits schneebedeckte Gipfel. Die Berge schimmern in allen möglichen Rottönen und verschiedene Bäche und Seen ergänzen das Bild :-) Selbst für Berge und Pässe gewöhnte Schweizer ein toller Anblick!

Auf der Fahrt vom ersten Pass herunter wird der Blick auf das Dorf Silverton frei. Dieses liegt inmitten von Bergen auf einer grünen Ebene. Bereits der Name des Dorfes gibt den Hinweis, weshalb denn hier überhaupt ein Dorf entstehen konnte, es ist eine alte Bergbauerstadt. Nur eine Strasse ist befestigt und an dieser und der Parallelstrasse sind Dutzende Häuser aus der Zeit der vorletzten Jahrhundertwende intakt geblieben. Es ist grad Zwischensaison, die Sommer-Rider sind bereits wieder zu Hause und für die Schneesportler ist es zu früh, so dass das Dorf nur von wenigen Einheimischen bevölkert ist. Ich bin völlig fasziniert und spaziere lange durch all die Gassen und geniesse dieses Flair, welche diese versprühen.

Im Anschluss geht es weiter in Richtung Norden, über den nächsten Pass ins Switzerland of America. Wiederum geht die Fahrt durch farbige Laub- und grüne Nadelwälder und immer wieder werden herrliche Ausblicke sichtbar. Die Bäche sind z.T. ebenfalls sehr rot gefärbt, offensichtlich ist neben Silber auch Eisen zu finden. Dieses wird auch nach wie vor abgebaut, wie verschiedene Schächte beweisen.

Diese Eindrücke sind wohl idealtypisch für die Bergregion von Colorado. Auf der Fahrt in Richtung Westen werden die Wälder etwas weniger. An deren Stelle treten weite Felder und riesige Ranches. Zum Teil führt die Strasse durch diese und Viehroste wie in unseren Alpen sorgen dafür, dass die Rinder auf der Weite bleiben. Aber zwischen zwei solchen können gut und gerne 20 Meilen liegen... Aber es ist ein schönes Bild und so viel angenehmer als das Feedlot weiter im Süden... Während der ganzen Fahrt bleiben immer die hohen Gipfel der Rocky Mountains im Hintergrund. Fast schon kitschig schön :-) Dörfer und Behausungen sind nur wenig vorhanden, wiederum am ehesten an Orten, wo zwei Strassen aufeinander treffen.

Auf der weiteren Fahrt nach Westen verändert sich die Szenerie unerwartet schnell. An die Stelle der weiten grünen Wiesen treten rote Schluchten und Canyons und die Vegetation wird wieder weniger. Diese Entwicklung wird mehr und mehr zunehmen und mich so nach Moab bringen, eine kleine Stadt inmitten der Nationalparks von Utah gelegen. Von hier aus möchte ich genau diese erkunden gehen!

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