Donnerstag, 11. September 2014

Sesriem

Wir verlassen Swakopmund am Morgen und wir sind alle froh, nach dem Schmuddelwetter wieder Sonne in Aussicht zu haben. Wir fahren zuerst der Küste entlang bis nach Walvis Bay - oder Walfischbucht -, um dann in Richtung Osten ins Landesinnere zu fahren. An der Küste bleibt uns der Nebel ein treuer Begleiter, aber im Anschluss sind wir schnell wieder an der Sonne :-) Die Strecke entlang der Küste ist wiederum Sand und Ozean, mit dem Unterschied, dass immer wieder mal ein Feriendorf am Strand zu finden ist. Es will uns aber einfach nicht so recht einleuchten, warum man hier in die Ferien möchte - oder gar leben will... Ausser, der Ort dient als Durchgangsstation, aber diese Ferienresidenzen sehen eher nach ein- oder zweiwöchtigen Aufenthalten aus. Naja, ein jeder nach seinem Geschmack...

Heute ist mehrheitlich ein Bustag angesagt, aber die Strecke ist erfreulich "scenic". Wir durchqueren die Naukluft-Berge und es bieten sich tolle Aussichten! Als wir etwas weiterfahren sehen wir immer wieder einzelne Hügel oder Berge im Sand stehen. Diese stehen in den eigenen Abtragungen wie Inseln im Meer. Immer wieder versuche ich, dies auf Bildern festzuhalten, aber mit wechselndem Erfolg. Aber ich mag das Fahren immer wieder. Mit einem Neuseeländer, der auch mal Gg studierte und jetzt als Hydrologe arbeitet, stehe ich jeweils fast die ganze Fahrt durch, da man vorne sonst keine Aussicht hat. Aber da wir fast die einzigen sind, die jeweils wirklich viel sehen möchten, können wir uns immer gut platzieren, um möglichst viel von der Gegend aufnehmen zu können. Die Mehrzahl der anderen widmet sich gern ihren Büchern, den Jasskarten - oder dem Kopfkissen ;-)

Insbesondere heute war teilweise fast der ganze Bus am schlafen, und auch ich war sehr müde. Es scheint, als merkten wir langsam, wie viel wir unterwegs sind und wie viel wir erleben. Von daher ist es vielleicht auch ganz okay, wenn wir in fünf Tagen in Cape Town ankommen werden, auch wenn ich davon grad jetzt noch gar nichts wissen möchte... Aber nicht mehr immer ein- und auszuupacken, wird auch ganz erholsam sein. Heute war dementsprechend früh Nachtruhe, bereits um halb 9 verschwanden alle in ihren Zelten - so dass ich für einmal wieder richtig aktuell bin und mein Tagebuch schreibe :-)

Morgen früh geht's dann in die Dünen für den Sonnenaufgang - freue mich wie ein kleines Kind :-) Auch wenn's dann wieder so richtig sandig werden wird... Aber Sand und Staub sind unsere treuen Begleiter durch ganz Namibia. Von daher - halb so wild ;-)

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