Mittwoch, 17. September 2014

Orange River to Cape Town

Welcome to South Africa :-)

Kaum losgefahren heisst es bereits, den letzten Grenzübertritt dieser Tour zu bewältigen, denjenigen von Namibia nach Südafrika. Dieser erfolgt grundsätzlich genauso problemlos wie die vorherigen, mit dem Unterschied, dass wir eine halbe Stunde an der Grenze warten müssen, bis unsere Guides die benötigten Dokumente im Camp geholt haben, die aufgrund des Truckwechsels da liegen geblieben sind.

Heute sind wir wieder viele Stunden auf der Strasse. Die Umgebung ändert sich langsam, aber beständig. Angefangen bei immer noch eher steppenartiger Vegetation führt uns die Strasse immer weiter nach Süden in immer grünere Gefilde, wenn dies mindestens zu Beginn auch noch relativ zu verstehen ist. Wir machen zwei kurze Stopps fürs Mittagessen und Zvieri, doch ansonsten geht es darum, möglichst gut die vielen Kilometer des Tages hinter uns zu bringen. Dabei hinderlich sind die vielen Baustellen, die es auf einmal hat. Diese blockieren den Verkehr jeweils für einige Minuten komplett, und da es mindestens acht sind, dauert es etwas länger als erhofft. Ich verbringen den grössten Teil des Tages damit, aus dem Fenster zu schauen und etwas vor mich hin zu träumen. Die Vorstellung, dass morgen der letzte Tag ist, ist schon etwas schräg...

Den Abend und die Nacht verbringen wir am Olifants River in einem schönen Camp inmitten von Weinbergen. Ich beschliesse, mein Zelt im Truck zu lassen und mir ein Zimmer zu gönnen :-) Insbesondere, da der Tag lang war und ich müde bin. Und zudem steht ein leckeres Abendessen auf dem Programm und ein Wine Tasting der hauseigenen Weine. Ein perfektes Programm für unseren letzten gemeinsamen Abend ;-)

Wir platzieren uns an einem langen Tisch und probieren uns durch leckere lokale Weine. Fast alle der Gruppe sind dabei und so beginnt der Abend bereits etwas ausgelassen, bevor wir am selben Ort gleich essen können. So haben unsere Guides das Problem elegant gelöst, dass wir den Koch aufgrund eines fehlenden Visums in Namibia lassen mussten. Im Anschluss besetzen wir die hauseigene Bar und feiern den Abschluss einer sehr gelungenen Tour. Nach den letzten 21 Tagen ist bei allen etwas Wehmut zu spüren und so geniessen wir diesen Abend mit Billard, Tanz und Wein...

Am nächsten Morgen geht es weiter mit dem Ziel: Cape Town! Nach mehr als 5000km im Truck auf Strassen unterschiedlichster Qualität ist es also heute so weit. Wir erreichen Kapstaad :-) Der Weg dorthin führt durch mittlerweile sehr grüne Gegenden, welche auch intensiv landwirtschaftlich genutzt scheinen. Zudem blühen verschiedene Blumen im südafrikanischen Frühling und ab und an erreicht uns der frische Duft der Blüten :-)

Gemäss den Schildern entlang der Strasse kommen wir Cape Town immer näher, doch ausser ein paar Dörfern ist noch nichts davon zu erkennen. Bis wir auf einmal über eine Kuppe kommen und den Tafelberg vor uns sehen. Dieser versteckt sich gemäss übereinstimmenden Angaben sehr oft in einer Wolkenschicht, aber heute zeigt er sich klar im blauen Himmel :-) Wir sind mehr und mehr aufgeregt, in dieser vielversprechenden Stadt anzukommen und auf einmal sind auch wieder alle wach...

Auf einmal finden wir uns im Verkehr wieder und entlang der Autobahn sind die ersten Townships und in der Ferne die Hochhäuser der Stadt zu erkennen. Unser Dropoff ist in der Mitte der Stadt, so dass wir fast noch eine Stadtrundfahrt erhalten. Unser Overland-Truck hat auf alle Wüstenpisten und die Campingplätze bestens gepasst, doch hier fühlen wir uns mit dem schrägen Gefährt etwas fehl am Platz. Aber es macht Spass, insbesondere da wir über einen Stock höher sitzen als all die restlichen Autos, so dass wir die Übersicht haben ;-)

Und schliesslich sind wir da... Wir leeren den ganzen Truck und verabschieden uns fürs erste voneinander. Da wir in unterschiedlichen Hostels gebucht haben, trennen sich die Wege, doch einige wollten noch zusammen zu Abend essen gehen.

Doch fürs erste heisst es: Achtung, fertig, los: Cape Town, ich komme!

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