Samstag, 20. September 2014

Camps Bay

Die versprochene Sonne ist da! Wolkenlos präsentiert sich der Himmel und die Stadt wird von den ersten Sonnenstrahlen beschienen. Die letzten beiden Tage möchte ich einfach nochmals die Stadt und das Meer geniessen und da ich das Auto noch habe, fahre ich als erstes zum Strand fürs Frühstück. Doch muss ich feststellen, dass die Cafés noch im Schatten sind und so geht's erstmal weiter an die V&A-Waterfront. Diese hatte ich bisher erst bei Nacht gesehen und so möchte ich mir bei Tag ein genaueres Bild davon machen.

Die ganze Gegend ist aufwändig in ein Paradies für Touristen umgewandelt worden. In den alten Hafenhäusern finden sich luxuriöse Restaurants und teure Shops und zusätzlich sind mehrere Einkaufszentren mit weiteren Restaurants und Läden und Hotels erstellt worden. So wirkt das Ambiente künstlich, aber durchaus schön. Man kann hier gut gemütlich Zeit verbringen und das Wasser, die Aussicht auf die Stadt und den Tafelberg und ein leckeres Essen geniessen. Von hier gehen auch die Schiffe auf die Robben Island, die Insel, auf welcher Nelson Mandela während 27 Jahren eingekerkert war. Die Touren sind oftmals ausgebucht, doch ich kann mir ein Ticket für morgen ergattern :-)

Im Anschluss fahre ich zurück zu den ehemals im Schatten gelegenen Cafés und nun kann ich an der Sonne mit Blick auf den Strand ein nettes Frühstück geniessen. Die Frühlingssonne hat bereits einige Kraft und so strömen immer mehr Menschen an den Strand. Zudem hat es unglaublich viele Jogger in der Gegend. Etwas später entdecke ich das Schild mit der Info, dass morgen der Cape Town Marathon stattfinden wird. Das erklärt wohl das eben beschriebene... Ich bleibe länger an dem Ort, lasse die Sonne auf mich scheinen und beobachte das Meer und amüsiert auch die Szenen um mich herum. Es scheint ein Ort fürs beliebte Spiel "sehen und gesehen werden" zu sein. Da spiele ich doch in der Rolle des Beobachters gerne mit :-) Und habe einen herrlichen Ort, um mich auch wieder meinem Tagebuch zu widmen. Ohnehin habe ich mir für heute kein grosses Programm mehr vorgenommen, und so bleibe ich um einiges länder da sitzen, als ursprünglich erwartet ;-) Die Vielfalt der Landschaften um die Stadt scheint mir die grösste Anziehungskraft zu sein. Die Stadt als solche ist nett, aber das ganze Drumherum macht die Destination einzigartig!

In den letzten 8 Wochen habe ich noch kein einziges Souvenir gekauft, so dass dies nun noch nachgeholt werden soll. Ich kaufe mir eine kleine Vespa, die aus gebrauchten Cola-Dosen hergestellt wurde und einige andere Kleinigkeiten. Zudem ein "Masaai-Blanket", welches unsere Guides in allen möglichen und unmöglichen Situationen getragen haben... Ich bin dann aber froh, die Märkte wieder zu verlassen, das Feilschen überlasse ich jeweils lieber den anderen, aber es hat trotzdem einigermassen gut geklappt...

Die Waterfront scheint länger Sonne zu haben als die Quartiere in der City Bowl und so kehre ich dahin zurück. Und im späten Nachmittag ist diese sehr sehr gut besucht. Je mehr Menschen da sind, desto mehr scheint es mir etwas Disney-Land-mässig, aber ich finde ein nettes Restaurant am Wasser mit Blick auf den besonnten Tafelberg und geniesse die letzten Sonnenstrahlen.

Das Abendprogramm wird von meinem Rucksack bestimmt ;-) Ich bin eingermassen müde und auch voller Eindrücke, so dass ich mich auf einen ruhigen Abend freue, um alles etwas setzen zu lassen. Und meinen Rucksack zu packen, da dies meine letzte Nacht in Cape Town sein wird. Da mein Flug erst morgen spätabends gehen wird, habe ich morgen nochmals Zeit für die Stadt, aber ich bin auch bereit, nach Hause zu kommen.


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