Sonntag, 14. September 2014

Düne 45 und Dead Vlei - ab in die Wüste!

Heute heisst es abermals, früh aus den Federn (naja, oder weniger früh von der Matte und aus dem Zelt) zu kommen, da die Wüste ruft! Die Tore in den Nationalpark gehen erst um 6.10 auf, so dass um diese Zeit bereits einige Autos und Busse auf den Moment der Öffnung warten. Unser erstes Ziel ist die Düne 45, benannt nach den 45km Entfernung von Sesriem. Die Fahrt erfolgt durch eine ganz flache Ebene, auf deren beiden Seiten sich mehr und mehr rötlich im Morgenlicht schimmernde Sanddünen erheben. Angekommen auf dem Parkplatz geht es zu Fuss weiter auf die Düne, um rechtzeitig für den Sonnenaufgang auf dem "Gipfel" zu stehen. Bereits während des Aufstiegs sind herrliche Aussichten - und Fotos - in alle Richtungen möglich :-) Die Sonne geht auf und somit ändern sich die Farben fast minütlich. Das frühe Aufstehen hat sich definitiv gelohnt!

Wir bleiben für etwa eine Stunde auf der Düne. Der Abstieg ist dabei um einiges einfacher als der Aufstieg. Wir rennen die Düne runter und sind zügig wieder unten - wenn auch ziemlich sandig... Aber dies wir noch ein eigenes Thema sein ;-)

Ich sage noch so, dass ich bereit wäre für Spiegelei mit Speck, und siehe da, beim Truck angekommen steht unser Koch tatsächlich mit dem gewünschten da :-) So stärken wir uns für den zweiten Höhepunkt des Tages. Wir fahren noch einige Kilometer weiter in die Dünen und parkieren unseren Truck da. Weiter geht es im Anhänger eines Traktors auf einer sehr sehr unruhigen Sandpiste, um nach Sossuvlei zu gelangen. Und von da sind es rund zwei Kilometer durch die Wüste bis nach Hidden Vlei. Wir entscheiden uns für den Umweg über eine weitere Düne, um den Blick von oben auf das ganze zu haben. Hidden Vlei ist eine topfebene, weisse Fläche, mit einigen Bäumen drauf, die vor rund 300 Jahren aufgrund des sinkenden Wasserspiegels abgestorben sind, doch aufgrund der Trockenheit immer noch da stehen. Es sind fast surreale Bilder, die sich uns bieten. Ich bin beeindruckt - und glücklich :-) Als wir beim ersten Treffen nach unseren Erwartungen gefragt wurden, nannte ich die Namibwüste. Und nun stehe ich mitten drin in dieser unwirtlichen, aber doch so schönen Umgebung!

Wir verbringen noch einige Zeit da, bevor es zurück zum Traktor geht. Auf dem Weg zurück zum Truck bleibt ein PW auf einmal im Sand stecken... So werden alle Männer gebeten, ausdem Anhänger zu steigen und zu stossen, und gemeinsam machen wir den Weg frei. Glück für die beiden, dass sie grad auf einer Strecke stecken bleiben, welche von vielen genutzt wird...

Im Anschluss geht es zurück ins Camp, um Mittag zu essen und die Zelte abzubauen. Diese Höhepunkte haben mich ziemlich geschafft, so dass ich die fünfstünde Fahrt am Nachmittag sehr anstrengend finde, insbesondere, da die Strasse wieder sehr "bumpy" ist und alles mit Sand bedeckt ist. Doch die Szenerie ist abermals schön, wir fahren durch die Ausläufer eines Gebirge und sehen wieder viele Berge, welche nach und nach erodieren und so den Sand für weitere Wüsten bereitstellen ;-)

Wir erreichen schliesslich ein einfaches Camp mitten im Nirgendwo für die nächste Nacht. Das ganze Gelände hat schon bessere Zeiten gesehen, aber das spielt keine grosse Rolle. Es hat einen abgewetzten Billardtisch mit krummen Queues, aber Spass damit haben wir trotzdem ;-)


Nach dem Mittagessen geht es zurück auf die Strasse.

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