Dienstag, 2. September 2014

Caprivi

Der letzte Abend im Chobe National Park bringt uns aufs Boot - auf eine Sunset Cruise. Und somit ganz nah an die Hippos :-) Wir kommen auf wenige Meter heran und beobachten sie lange, sowohl im Wasser, als auch an Land grasend. Auch verschiedene andere Tiere finden sich am Fluss, um zu trinken, doch meine Favoriten hier bleiben eindeutig die Nilpferde...

Und der afrikanische Abend bringt uns einen weiteren herrlichen Sonnenuntergang in allen möglichen Rottönen. Zum Teil dem Umstand geschuldet, dass wir auch tagsüber immer wieder Buschbrände sehen, welche aber mindestens zum Teil absichtlich gelegt werden, um grössere Brände gegen Ende der Trockenzeit zu verhindern. Aber offensichtlich sind einige der Brände auch aus anderen Gründen gelegt, welche weit weniger ehrenhaft sind...

Der nächste Tag bringt uns viele Stunden im Bus. Wir überqueren die Grenze zu Namibia - obschon eigentlich unser nächstes Ziel das Okawangodelta in Botswana ist. Doch gibt es in dieser Gegend nur sehr wenige Strassen, so dass die sinnvollste Strecke die durch Namibia ist. Durch den sogenannten Caprivi-Strip, der während der Kolonialzeit einmal gegen Zanzibar eingetauscht worden ist. So finden meine Destinatinen wieder zusammen...

Diese einzige Transitstrasse ist trotzdem sehr leer. Als wir am Strassenrand picknicken, hupen uns die wenigen Fahrzeuge, die an uns vorbei fahren, freundlich zu ;-) Die Strasse ist wiederum in einem guten Zustand, jedoch findet sich am Strassenrand wiederum eine riesige Menge an Plastikabfällen. Dies war in Botswana wenigstens etwas besser, doch hier schimmert der Abfall wieder in allen möglichen Farben.

Am Strassenrand finden sich immer wieder kleine Hüttendörfer. Diese bestehen im wesentlichen aus kleinen runden Hütten, die in wenigen Fällen aus Backsteinen, in der Mehrzahl hingegen aus Lehm gebaut sind, mit Dächern aus Stroh. Die Siedlungen bestehen meist aus wenigen Hütten, z.B. fünfzehn, die als kleine Gruppe angeordnet sind. Dazu gehört ebenfalls ein runder Zaun aus Holz, der dazu dient, über Nacht das Vieh einzusperren.

Wir machen in einem grösserem Dorf - oder einer kleineren Stadt Halt, um einzukaufen. Der Supermarkt führt alles mögliche, so dass wir alles finden, was wir suchen, ausser Bargeld... Kein Bancomat funktioniert und in der Bank wird mir nach einigem Anstehen mitgeteilt, dass derjenige, der am Schalter arbeitet, an welchem Geld gewechselt werden kann, heute nicht arbeitet... Doch da der namibische Dollar an den südafrikanischen Rand gebunden ist, kann problemlos überall mit Rand bezahlt werden, und glücklicherweise habe ich davon noch einige in der Tasche von meinem Aufenthalt in Johannesburg...

Wir machen direkt am Okawango in einem schönen Camp Halt, in welchem auch die Möglichkeit besteht, gegen einen kleinen Aufpreis ein "Upgrade" zu buchen. Dies bedeutet, ein eigenes Zelt zu haben mit einem richtigen Bett. Davon mache ich gerne Gebrauch und geniesse eine gute Nacht mit tiefem Schlaf ;-) Insbesondere, da ich so eine Decke und meinen Schlafsack habe. Sehr angenehm, denn die Temperaturen sind tagsüber gut bei 30 Grad, fallen nachts jedoch emfpindlich nahe an den Gefrierpunkt...

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