Montag, 13. Februar 2023

11.2. – ZRH – EVE

Die erste Etappe führt mich nach Buenos Aires – glaub mit dem längsten Flug, auf dem ich je war. Von Paris nach Buenos Aires sind wir zuerst eine Stunde am Boden am warten, da es Probleme mit dem Gepäck gab und dann noch knapp 14 Stunden in der Luft. Dies gibt mir sehr viel Zeit um zu realisieren, dass die Ferien begonnen haben, nach intensiven letzten Tagen im Vorfeld. Neben mir sitzt ein netter junger Argentinier, der in Irland lebt. Das Gespräch mit ihm gibt mir einen guten ersten Eindruck von dem, was mich in der Folge erwarten wird. Er sei gut ausgebildet und die wirtschaftliche Situation im Land sehr sehr schwierig, weshalb er für sich in Buenos Aires keine Zukunft mehr sah und nach Dublin ausgewandert ist. Es gebe aber eigentlich keinen Grund, über irgendetwas zu klagen, da Argentinien ja Fussball-Weltmeister geworden sei! Daher habe er auch im Dezember drei Wochen unbezahlten Urlaub genommen, um dieses Ereignis zu Hause verfolgen zu können – und es sei die schönste Zeit seines Lebens gewesen. Ich solle dann schauen, wo ich mein Geld wechsle, da es einen offiziellen und informellen Wechselkurs gebe – mit grossen Unterschieden. Und ich solle unbedingt gut essen, darauf sei die Stadt spezialisiert. Da die hohe Inflation ohnehin alle Vermögen auffresse, hätten alle das Ziel, das Geld nicht zu sparen sondern direkt für (möglichst) schöne Dinge auszugeben, wie eben fürs Essen. Dieses Ziel verfolge ich gerne :-) Angekommen am Flughafen werde ich direkt von vielen bestürmt, welche mir Geld wechseln möchten, zum Kurs von 189 Peso pro US-Dollar. Ich lehne gerne ab in der Hoffnung, vom besagten zweiten Kurs profitieren zu können. Die Taxipreise in die Stadt werden ohnehin in Dollars ausgehandelt, so dass ich noch keine lokale Währung brauche. Als ich aus dem Flughafengebäude trete, spüre ich den argentinischen Sommer – es sind Abends um 22.00 noch deutlich über 30 Grad. Nach einer rasanten, aber ansonsten ruhigen Taxifahrt komme ich dann spät am Abend im Hotel in San Telmo an. An der Reception frage ich, ob ich direkt im Hotel Geld wechseln könne? Der nette Herr am Empfang bejaht, solange es sich nur um eine kleine Summe handle. So erhalte ich für 20 USD 7000 Peso – ein Kurs fast doppelt so gut wie der offizielle.

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