Tag 107 – Hanmer Springs – Picton (Mittwoch, 13. November)

Heute morgen hat sich die Sonne wieder verabschiedet und sind es nur 12 Grad, als wir uns auf den Weg machen – so verpassen wir hier nicht mehr allzu viel. Wir fahren weiter in Richtung Osten. Die Fahrt geht zuerst den Pass hinab und dann biegen wir ab und verlassen die grosse Strasse und fahren im Landesinneren in Richtung Norden. Wiederum fahren wir durch grosse landwirtschaftlich genutzte Regionen mit wenig Häusern und fast keinem Verkehr. Etwas südlich von Kaikoura biegen wir auf den Highway 1 ein und fahren ab jetzt auf der selben Strasse, welche wir vor einigen Tage in die andere Richtung befahren haben. Wir passieren Kaikoura, diesmal ohne weitere Tour, aber mit sehr schönen Erinnerungen an die unvergesslichen Schiffsfahrten zu den Delfinen und dem Wal. Dafür machen wir rund 20 Minuten nördlich des Dörfchens am Ohau Point Lookout nochmals einen Halt. Hier hat es Dutzende von Robben, welche sich auf den Steinen unterhalb des schön gemachten Spazierweges aufhalten. Dabei gibt es immer etwas zu entdecken: einige aalen sich in der Sonne, einige planschen in den Pools, verschiedene «hüpfen» von Stein zu Stein, sind aber viel wendiger, als zu erwarten wäre, einige nerven sich gegenseitig und viele Jungtiere tapsen herum oder schreien nach der Mutter. Mir gefallen diese Tiere sehr und ich mag gar nicht weiterfahren. So lassen wir uns viel Zeit und finden immer neues Spannendes :-) Danach gehen wir doch zurück zum Auto und fahren weiter bis nach Picton. Das Meer zu unserer Rechten schimmert sehr schön in unterschiedlichen Blautönen :-) Nach einer Weile führt die Strasse weg von der Küste über einen kleinen Pass und wir kommen wieder in die Gegend mit vielen Weinbergen. Die Sonne scheint und die Fahrt ist so sehr schön und angenehm. Nach total vier Fahrstunden kommen wir in Picton an und beziehen unser Zimmer. Heute haben wir uns in einem «Holiday Park» eingemietet, von welchen es viele hat im Land. Dies sind Camping-Plätze mit vielen Stellplätzen für Wohnmobile und mit kleinen Häuschen, welche als Hotelzimmer vermietet werden. Es ist spannend, dies auch noch zu erleben hier. Wir spazieren ins Dörfchen und geniessen den schönen Abend – mittlerweile sind die Temperaturen bei angenehmen 20 Grad angekommen. Wir gehen zuerst zum Hafen, um zu sehen, was an möglichen Touren angeboten wird für morgen. Leider sind die Wetterprognosen ungünstig, daher warten wir noch ab mit buchen. Danach essen wir in einem Lokal mit Sicht auf die Bucht ein feines Znacht und gehen im Anschluss auf einen Spaziergang der Küste entlang. Die Aussicht auf die Bucht ist sehr schön – sie erinnert hier am Ende des Marlborough Sounds etwas an die Tessiner Seen. Wir spazieren weiter, solange die Sonne noch über dem Hügelkamm steht und geniessen das schöne Licht in dieser malerischen Landschaft. Danach gehen wir zurück zu unserem Häuschen, wo ich zuerst noch etwas mit der Schweiz telefoniere und danach den Blog aufdatiere :-)