Ein neues Abenteuer erwartet uns :-) In den nächsten Monaten soll es uns in den Norden, Osten und Süden führen - und findet Ihr hier immer wieder Berichte und Bilder. P.S. Die gesammelten Berichte der Weltreise 2014 und der Reise in die Antarktis etc. finden sich als pdf-Link bei den Daten und 17. 9. 2021 und 21. 3. 2023
Sonntag, 10. November 2024
Tag 104 – Oamaru – Greymouth (Sonntag, 10. November)
Heute machen wir uns wieder auf den Weg in Richtung Norden. Wir haben das Glück, fünf Wochen in diesem faszinierenden Land sein zu dürfen – und trotzdem heisst es immer wieder, Entscheidungen zu treffen und schweren Herzens viele Orte und Landschaften auslassen zu müssen… Wir könnten hier gut mehrere Monate verbringen, ohne dass es langweilig würde.
So fahren wir los, zuerst auf der selben Strasse wie gestern. Nach einer Weile biegen wir links ab und gelangen auf einen «Tourist Drive», welcher uns durchs Landesinnere weiter nach Norden führt. Wir sind beeindruckt von den grossen landwirtschaftlichen Strukturen, welche wir durchfahren – alles ist eine Dimension grösser als bei uns.
Zu unserer Linken sind schon die Hügel und Berge der neuseeländischen Alpen sichtbar. Immer wieder schön sind die Brücken, welche über breite Bachbeete führen, in welchen sich das Wasser selbst den Weg suchen kann und breite Kiesbänke mit Sträuchern zu sehen sind.
Die Strasse geht schon etwas bergauf und wieder -ab und bringt uns an die «Rakaia Gorge», eine kleine Schlucht mit schöner Landschaft. Sonst fahren wir ohne grosse Aufenthalte weiter – es ist aber schön zu sehen, dass immer wieder nette Orte für eine Rast zu finden sind, stets mit liebevoll selbstgemachten Backwaren. An einem dieser Orte machen wir einen Kaffeehalt mit einer solchen Leckerei.
Dann biegen wir ab in Richtung Westen auf die Strasse zum «Arthur’s Pass». Dieser 900 Meter hohe Pass ist eine der wenigen Verbindungsstrassen an die Westküste der Südinsel. Die Landschaft ist sehr schön – schroffe Hänge mit deutlichen Erosionsspuren, Bäche und Seen, eindrückliche Felsformationen und eine Hochebene, die in verschiedenen Farben leuchtet :-)
Auf der Passhöhe machen wir einen späten Mittagshalt und danach geht es schon wieder bergab. Wir halten an einem Aussichtspunkt – und die Aussicht ist schön, aber der Höhepunkt sind die Keas, welche hier anzutreffen sind. Diese intelligenten Berg-Papageien kommen nur auf der Südinsel Neuseelands vor. Auf dem Parkplatz hat es eine grosse Warntafel, dass alles gut abgeschlossen sein müsse, da nichts vor ihnen sicher sei – und wenn etwas wegkomme, sei dies unser Fehler, nicht derjenige der Vögel. Die Keas gefallen mir sehr gut – sie sind in keinster Weise scheu, sondern sehr neugierig! Sie spazieren zwischen den Autos und Menschen durch und hüpfen aufs Autodach – oder bei uns auf die Windschutzscheibe und schauen interessiert durchs Fenster ;-) Ich bin ganz ergriffen.
Danach fahren wir weiter und auch auf der Westseite ist es eine schöne Fahrt. An einer Baustelle hat es eine Ampel, welche sogar anzeigt, wie lange zu warten sei – eine «7» leuchtet im mittleren Licht auf, so dass es sich sogar lohnt, sich kurz die Beine zu vertreten.
Wir nehmen noch einen kleinen Umweg dem «Lake Brunner» entlang. Auf der Karte haben wir ein Dorf gesehen – doch ist es eher eine Ansammlung von Häusern und das Seeufer ist nur an wenigen Orten frei zugänglich. So schauen wir von einer Überführung aufs Wasser und fahren dann die letzten Minuten bis nach Greymouth.
Dieses Städtchen an der Westküste ist unser heutiges Tagesziel und so checken wir in einem Motel ein und gehen danach ins Zentrum. Es ist Sonntag-Abend und der Ort sehr verschlafen. Es ist ein Dorf, wie wir es schon einige Male besucht haben, mit einer Hauptstrasse mit einigen Geschäften und zwei Restaurants.
Da wir an der Westküste sind, zieht es uns zum Meer. Mit etwas Glück gibt es einen Sonnenuntergang über dem Wasser. Das Meer ist ziemlich wild – das Wasser scheint grün-grau-bräunlich gefärbt und hohe Wellen schlagen an den steilen Kiesstrand. Zusammen mit dem heftigen Wind und der Sonne, welche durch die Wolken aufs Wasser scheint, gibt dies ein sehr eindrückliches Bild :-) Wir bleiben eine Weile hier – bis es uns zu kalt wird. Und es ist schon erkennbar, dass die Sonne in den Wolken und nicht hinter dem Horizont verschwinden wird, so dass wir uns auf den Weg zurück ins Motel machen und da noch ein kleines Picknick essen.
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