Ein neues Abenteuer erwartet uns :-) In den nächsten Monaten soll es uns in den Norden, Osten und Süden führen - und findet Ihr hier immer wieder Berichte und Bilder. P.S. Die gesammelten Berichte der Weltreise 2014 und der Reise in die Antarktis etc. finden sich als pdf-Link bei den Daten und 17. 9. 2021 und 21. 3. 2023
Freitag, 31. Januar 2025
Tag 185 – Adelaide (Donnerstag, 30. Januar 2025)
Es ist wiederum ein sonniger Tag, welchen wir zu Fuss in Angriff nehmen. Wir spazieren als erstes zum Central Market. Dieser ist zu einem Teil eine Baustelle, da er für die Zukunft fit gemacht werden soll. Der geöffnete Teil ist ein schöner Ort – in einer unspektakulären Halle reihen sich Lebensmittelläden und Essensstände aneinander mit zahlreichen Leckereien. Das Angebot scheint eher der Delikatessen-Kategorie zugehörig und ist sehr verlockend.
Danach flanieren wir weiter zur North Terrace mit ihren Prachtbauten. Zuerst statten wir der State Library einen Besuch ab. Diese besteht aus mehreren Gebäuden, welche durch einen modernen Glasbau inklusive Café verbunden sind. Eines der Gebäude begeistert mit einem in viktorianischer Pracht gehaltenen Bibliothekssaal – welcher zudem fast ohne Besuchende ist. Dies hätten wir so nicht erwartet, der Ort gefällt mir sehr gut.
Danach gehen wir weiter zum South Australian Museum. Hier hat es die grösste Sammlung von «Australian Aboriginal Cultural Material» weltweit. Waren in Sydney vor allem Kunstwerke indigener Kunstschaffender zu bewundern, sind hier viele Gebrauchsgegenstände ausgestellt und Geschichten dokumentiert. Diese Vertiefung ist sehr spannend. Zwei Dinge faszinieren im Besonderen. Zum einen, welche unwirtlichen und vielfältigen Lebensräume bewohnt wurden. Wir waren die letzten Tage im Outback unterwegs – hier ohne technische Hilfsmittel zu überleben grenzt für mich an ein Ding der Unmöglichkeit. Zum anderen leben und lebten diese Vielzahl von ca. 250 ethnischen indigenen Gruppen für über 40'000 Jahre auf diesem Kontinent, ohne im Austausch mit anderen Völkern zu sein, bis 1788 die ersten Weissen den Ort betraten – mit dannzumal schrecklichen Folgen für die indigene Bevölkerung. All das Wissen von so vielen Jahrtausenden wurde ohne Schrift weitergegeben – nur durch das gesprochene Wort, Kunstwerke und Rituale. Es fand zudem keine eigentliche Sesshaftwerdung oder Landwirtschaft statt. All dies ist gleichermassen eindrücklich und schwer fassbar. Und macht traurig, wenn viele Indigene heute in schwierigen Verhältnissen leben und diese Verbindung zum Land und ihren darin innewohnenden Vorfahren scheinbar verloren haben.
Adelaide scheint auch auf den zweiten Blick ein sehr angenehmer Ort zu sein. Die Stadt bietet vieles und gleichzeitig ist kaum Stress zu spüren. Nach einer kurzen Pause sind wir am Nachmittag nochmals zu Fuss unterwegs. Wir spazieren zum Adelaide Festival Centre, das architektonisch besondere Kulturzentrum. Dieses gefällt mir etwas weniger, aber die Lage mit Aussicht auf viel Grün und den Fluss ist sehr schön. Adelaide nennt sich selbst «Festival City» und positioniert sich mit einem grossen Festival und vielen kulturellen Angeboten im «Wettkampf der Städte». Das Stadtzentrum ist zudem von einem breiten Gürtel von Parks umgeben, so dass viele Naherholungsmöglichkeiten gegeben sind. Hinter diesem grünen Band beginnen dann die endlosen Suburbs.
Wir schlendern dann noch weiter durch die Stadt. Das Wetter ist gut, die Sonne scheint und die Temperaturen bewegen sich um die 25 Grad, so dass es sehr angenehm ist. Den Abend beginnen wir auf der Terrasse eines schönen Cafés und fürs Abendessen finden wir in der selben Strasse wie gestern ein nettes Restaurant. Da es immer noch freundlich, wenngleich etwas kühler geworden, ist, machen wir im Anschluss noch eine weitere Runde durch die Stadt und machen Halt in einer alten, schön umgebauten Apotheke für einen Schlummertrunk.
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