Ein neues Abenteuer erwartet uns :-) In den nächsten Monaten soll es uns in den Norden, Osten und Süden führen - und findet Ihr hier immer wieder Berichte und Bilder. P.S. Die gesammelten Berichte der Weltreise 2014 und der Reise in die Antarktis etc. finden sich als pdf-Link bei den Daten und 17. 9. 2021 und 21. 3. 2023
Donnerstag, 16. Januar 2025
Tag 171 – Jervis Bay – Canberra (Donnerstag, 16. Januar 2025)
Es hat während der ganzen Nacht geregnet und auch der Vormittag beginnt nass und mittlerweile kühl. Wir gehen an die Hauptstrasse in ein Café für ein kleines Frühstück. Das Wetter ist nicht mehr einladend genug, um nochmals an den Strand zu gehen, daher fahren wir im Anschluss zügig los. Die Strasse in Richtung Canberra führt durch viele Wiesen und Wälder – aber kaum Häuser. Obschon die Ostküste der Landesteil mit der grössten Bevölkerungsdichte ist, liegen die Orte zum Teil weit entfernt voneinander.
Nach einiger Zeit folgen wir einem Wegweiser zu einem Aussichtspunkt – und finden uns unverhofft auf einer Schotterstrasse mit vielen Schlaglöchern wieder. Da diese oft mit dem Wasser des Regens der Nacht gefüllt sind, ist es eine abenteuerliche Fahrt. Aber ein guter Test für unser Auto, welchen es gut besteht. So finden wir uns einige Minuten später an einem schönen Ort mit Aussicht über grosse Wälder und weiter bis zur Küste.
Wir fahren weiter und es bleibt eine einsame Fahrt – wir begegnen kaum einem anderen Auto und schon gar keinen Dörfern. Nach knapp zwei Stunden kommen wir in eine kleine Siedlung und möchten für einen Kaffee stoppen. Im herzigen Dorfpub wird uns beschieden, dass die Kaffeemaschine auf der anderen Seite der Strasse sei. Und hier finden wir dann tatsächlich ein kleines, aber nettes Café.
So gestärkt fahren wir die letzte Stunde in Richtung Hauptstadt. Diese ist lange Zeit nicht zu erahnen, bis wir einige Kilometer vor der Stadtgrenze unvermittelt in den ersten Vororten ankommen. Bei der Fahrt ins Stadtzentrum hat es weiterhin sehr wenig Verkehr, so dass es eine problemlose Fahrt ist. Wir machen Halt in einem edlen Hotel, in welchem ein «High Tea» serviert werden soll. Doch wir hätten reservieren müssen, daher verschieben wir diesen Programmpunkt auf morgen – und reservieren unsere Plätze grad.
Unser Hotel liegt im Stadtzentrum, welches gut zu Fuss erkundet werden kann. Canberra hat wenig schmeichelnde Übernamen wie «beleuchtete Weide» oder «Buschhauptstadt», da sie «in the middle of nowhere», gelegen ist, auf rund 650 Metern über Meer. Sie wurde als 1908 als Planstadt gegründet, da es keine Lösung in der Rivalität zwischen Sydney und Melbourne gab, wo die Hauptstadt des vor kurzem unabhängigen Landes zu liegen kommen solle. So wurde als Kompromiss ein neuer Ort erschaffen, welcher ab 1927 seine Funktion als Hauptstadt übernehmen konnte. Alle weiteren Entwicklungen der Stadt blieben streng reguliert, so dass bis heute ein Masterplan erkennbar ist.
Die Schwierigkeit bei komplett geplanten Städten besteht immer, diesen «Leben» einzuhauchen. Wir sind gespannt und machen uns auf den Weg ins Zentrum. Hier hat es eine grosse und mit vielen Bäumen begrünte Fussgängerzone mit vielen Einkaufsmöglichkeiten und einigen Restaurants. Alles ist grosszügig gehalten und es ist etwas belebt – aber in unserer Wahrnehmung weit entfernt von einer Grossstadt, welche Canberra mit offiziell über 400'000 Einwohnenden sein soll. Wir schlendern durch das Zentrum und weiter in Richtung einer Gegend, in welcher wir gemäss Google Maps viele Restaurants vermuten. Diese finden wir einige Minuten hinter dem Zentrum, es hat in etwas älterer Wohnstruktur einige Lokale im Erdgeschoss. Es scheint mir ein Ort mit guter Lebensqualität zu sein, besonders attraktiv im Sinne von spannend kommt er mir jedoch nicht daher.
Wir gehen für eine Pause und etwas Lektüre ins Hotel. Ich finde einen Bericht, dass der Reiseführer «Lonely Planet» die Stadt vor wenigen Jahren (im Jahr 2018) als «one of the world’s hottest destinations» auf Rang drei führt und meint, sie sei «criminally overlooked». Ich gehe dem nach und suche nach Anhaltspunkten, wo ich diese übersehen hätte. Und finde zu meinem Erstaunen – und etwas zur Belustigung – genau die Gegend, in welcher wir zuvor grad unterwegs waren… Ganz nett – aber nicht wirklich mehr.
Ergänzend werden die vielen erstklassigen Museen genannt, von welchen viele sogar umsonst besucht werden können. Ein solches steht dann morgen auf dem Programm.
Für heute suchen wir uns einen schönen Ort für das Abendessen. Wir werden in einem libanesischen Lokal mit erstklassigem Essen fündig :-) Da die Bevölkerung zu einem grossen Teil aus Bundesangestellten mit sicheren Jobs besteht, hat es eine reiche Auswahl an guten Restaurants. Im Anschluss spazieren wir nochmals durch das ganze Zentrum und die Ecke mit den Restaurants. Viele davon sind gut besucht und die Strasse etwas belebt. Mein erster Eindruck ändert sich aber maximal ein bisschen. Lagen die Temperaturen tagsüber bei gut 20 Grad, ist es nun bei immer noch starkem Wind eher kühl, so dass wir unsere Runde beschliessen und in Richtung Hotel ziehen.
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