Dienstag, 20. August 2024

Tag 38 – Gyeongju (Montag, 19. August)

Heute haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Gegend um Gyeongju zu erkunden, da es hier viel zu entdecken gibt. Wir fahren zuerst zum Tempel Bulguksa. Dieser befindet sich einige Kilometer ausserhalb der Stadt, so dass wir uns mit dem Taxi auf den Weg machen. Ähnlich wie die Paläste handelt es sich um eine ganze Anlage mit verschiedenen grösseren und kleineren Tempeln. Auch der Stil ist demjenigen der Paläste sehr ähnlich, ich könnte die beiden Arten von Bauwerken nicht unterscheiden. Bulguksa liegt im Grünen, es hat Teiche und viele Bäume, welche die vielen Gebäude umringen. Letztere sind sehr schön, die Dächer gefallen mir besonders, aber auch die farbenfrohen Decken und die Holzschnitzereien sind prächtig. Ein Unterscheidungsmerkmal ist dann doch sehr einfach zu den Palästen: Hier finden sich goldene Buddha-Statuen in den Hallen ;-) Die Tempel werden aktiv genutzt, wir sind am Montag-Vormittag hier, daher ist hat es nur wenige Besucherinnen, aber einige Gläubige sind am beten und/oder bringen Opfergaben. Und auf den Vorplätzen hängen viele „Lampions“ mit Wünschen an Leinen – dies ist ein besonders schönes und farbenfrohes Bild :-) Von hier geht’s mit dem Bus – für welchen wir die selbe T-Money Card wie in Seoul benutzen können – über eine kurvenreiche Strecke bergauf durch den Wald weiter nach Seokguram. Hier ist eine kleine Grotte, in welcher ein immenser Buddha in den Granit geschlagen wurde. Leider sind hier keine Fotos erlaubt, der Anblick ist eindrücklich. Um zu ihm zu gelangen müssen wir einen Spaziergang durch den Wald machen. Hier in den Bäumen und etwas in der Höhe ist es sehr angenehm, da zudem ein Windchen weht. Den nächsten Halt machen wir im Poseokjeong Pavilion. Waren an den anderen Orten, welche das Weltkultur-Erbe-Siegel der Unesco tragen, noch einige Touristen, ist es hier fast verlassen, obgleich es ein ausgebautes Besucherzentrum hat. Wir sind aber die einzigen hier und alle Informationen sind nur auf koreanisch gehalten… So bleibt uns der Reiseführer und das Internet als Infprmationsquelle. Hier stand vor langer Zeit eine besonders schöne königliche Villa – von welcher aber nur das Wasserspiel aus Granit in Form einer Schildkröte erhalten blieb. Diese gefällt uns – und der Wald, in dem sie zu finden ist, auch. Einige Minuten zu Fuss entfernt gibt es noch eine «Buddha-Trinität», drei menschengrosse, steinerne Buddha-Statuen in einem Holzpalast. Diese sind eindrücklich. Und wieder nur einige Minuten weiter entdecken wir eine Art Dorfplatz mit schönen Tempelchen und Häusern sowie einen Brunnen, welche uns besonders gut gefallen. So waren wir lange in der Hitze unterwegs und suchen nach einem Bus, welcher uns zurück in die Stadt bringt. Zum Glück kommt dieser kurze Zeit später und so machen wir eine Pause im gekühlten Hotel. Im Anschluss möchten wir noch zum Lotusgarten und dem Donggung Palast. In einem Teich nicht weit vom Zentrum sind unzählige Lotusblüten zu finden. Leider sind die meisten schon verblüht und die anderen meist geschlossen, trotzdem ist es ein schöner Ort. Und nicht weit davon entfernt finden wir den berühmten Palast im Wolji-Teich. Bilder davon sind überall zu sehen, meist hell erleuchtet bei Nacht, wenn sich die erleuchteten Gebäude im Wasser spiegeln. Wir sind noch bei Tageslicht hier – die Paläste sind schön und der Teich auch, die Bilder liessen uns jedoch mehr erwarten. Nun sind wir hungrig und möchten in der Nähe des Hotels etwas essen. Hier, im eigentlichen Stadtzentrum, hat es nur wenige Restaurants, das meiste sind kleine Buden mit Take-Away-Optionen. So finden wir uns unvermittelt im Markt wieder und kaufen uns einen Picknick-Znacht mit einigen lokalen Backspezialitäten und Früchten. Hier besteht die Stadt aus gemischten Zweckbauten und ist nicht wirklich schön, aber interessant, und es ist uns wohl. Ebenso finden sich keine Touristinnen mehr, gefühlt auch keine nationalen, die sind eher in der Zone anzutreffen, wo wir gestern unterwegs waren. Mit dem Abendessen im Hotelzimmer bleibt uns noch Zeit, um die Lücke zu schliessen, welche der Ausfall der Fähre in unsere Planung gerissen hat. Wir beschliessen, uns noch mehr Tage in Busan und Gwangju – den nächsten Etappenzielen – zu geben und buchen so weitere Hotels und die Fahrt zwischen den Städten. Bustickets sind für ausländische Touristen (mit Ausnahme einer an anderen Orten fahrenden Buskategorie, welche auch erst seit wenigen Monaten online gebucht werden kann) nicht übers Internet zu buchen, weshalb wir beschliessen, wieder den Zug zu nehmen, welchen wir sehr angenehm finden. Zum Abschluss des Tages spazieren wir um ca. 22.00 in der warmen Abendluft durch das fast ausgestorbene Stadtzentrum.

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