Freitag, 9. August 2024

Tag 27 – Inverness – Nairn – Stirling

Wieder beginnen wir den Tag in der Küche unserer Gastgeberin beim leckeren gekochten Frühstück. Die Sonne scheint und so zieht es mich nochmals in Richtung Strand. Wir wählen den Nairn Beach, welcher eine gute Viertelstunde Fahrt entfernt zu finden ist – und werden nicht enttäuscht. Das Farbenspiel des hellen Strandes, der grünen Düne, des blauen Meeres und Himmels und der weissen Wolken machen mich glücklich :-) So spazieren wir eine Weile dem Strand entlang und geniessen die frische Luft, die Ruhe und das Meer. Danach statten wir dem dazugehörenden Dörfchen einen Besuch ab. Wir lesen dieses als Ferienort, es hat viele schöne Läden mit Andenken und ähnlichem – aber auch viele leerstehende Lokale. Unser Interesse gilt vor allem einer Bäckerei mit verlockender Auslage ;-) So sind wir bereit für die längere Etappe zurück in Richtung Süden. Die Strassen sind dabei meist etwas grösser und im zweiten Teil fahren wir auf der A9, welche die Hauptachse in Nord-Süd-Richtung und eine grosse Überlandstrasse mit vierspurigen Abschnitten ist. So kommen wir zügig voran. Waren es nach Nairn wieder schöne und leere Hochlandebenen, ist es weiter südlich mehr bewaldet, weniger hügelig und mit mehr Verkehr. Ab und an ist ein Windrad zu sehen – wir staunen, dass wir nicht vielen mehr davon begegnen, da der oft vorherrschende Wind und die Topografie prädestiniert erscheinen. Vielleicht sieht es bei einem nächsten Besuch in einigen Jahren anders aus. Unterwegs machen wir einen kurzen Halt in Dunkeld, einem kleinen Ferienort, und machen einen Spaziergang und eine Pause bei Tee und Scones. Dann geht es weiter nach Stirling, wo wir eine Stunde später ankommen. Mittlerweile hat sich der Himmel verdunkelt. Trotzdem machen wir uns auf den Weg in die Stadt und zum grossen und berühmten Schloss. Auch dieses sei bei vielen Tourismus-Anbietern im Programm, daher wählen wir einen Zeitpunkt im späten Nachmittag. So ist es tatsächlich ziemlich ruhig – aber nass. Mittlerweile regnet es heftig, zum Glück sind im Schloss viele Bereiche im Trockenen :-) Es handelt sich um eine eindrückliche Anlage, welche sich – ähnlich wie in Edinburgh – aus verschiedenen Gebäuden zusammensetzt. Sie war ein Sitz der schottischen Könige und wurde zu einem grossen Teil unter der Herrschaft von James V erbaut, welcher im 16. Jahrhundert gelebt hat – und neben zwei früh verstorbenen Söhnen eine Tochter hatte, Maria Stuart, von welcher schon die Rede war. Ab 1685 wurde die Burg nicht mehr als Residenz sondern als Kaserne genutzt, daher sind viele der Räume nur eindrücklich, weil sie möglichst originalgetreu restauriert wurden. Ein wichtiges Symbol für Schottland ist das Einhorn, welches hier an vielen Orten zu finden ist, unter anderem auf den Wappen der Könige. Am Abend finden wir uns in der Altstadt ein Restaurant fürs Znacht und machen im Anschluss noch einige Schritte, um diese zu erkunden.

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