Ein neues Abenteuer erwartet uns :-) In den nächsten Monaten soll es uns in den Norden, Osten und Süden führen - und findet Ihr hier immer wieder Berichte und Bilder. P.S. Die gesammelten Berichte der Weltreise 2014 und der Reise in die Antarktis etc. finden sich als pdf-Link bei den Daten und 17. 9. 2021 und 21. 3. 2023
Sonntag, 27. Oktober 2024
Tag 90 – Rotorua – Waimangu – Waiotapu – Taupo (Sonntag, 27. Oktober)
Wir starten den Tag wiederum mit einem gemütlichen Frühstück in unserer kleinen Wohnung im Motel. Nachdem es in der Nacht heftig geregnet hat, scheint heute früh wieder die Sonne :-)
Wir fahren los in Richtung Taupō und nehmen den «Geothermal Highway» – schon der Name macht Freude! Und soll auch das Programm sein für heute. Wir fahren rund eine halbe Stunde und kommen zum «Waimangu Volcanic Valley». Hier können wir einen «self-guided walk» machen. Wir erhalten eine informative Broschüre mit Karten und vielen Erläuterungen zu unterschiedlichen Stopps entlang einer gut eineinhalbstündigen kleinen Wanderung.
Die Geschichte dieses geothermischen Tals begann am 10. Juni 1886. An diesem Tag durchbrach eine heftige Eruption das Land mit einer Reihe von Kratern und ermöglichte dem bereits im Untergrund vorhandenen geothermischen Fluid den direkten Durchgang zur Erdoberfläche. Seit da gab es immer wieder Ausbrüche und vulkanische Aktivitäten, so dass das Tal stets wieder umgeformt wurde. Unter anderem war in den Jahren 1900 bis 1904 der weltgrösste Geysir hier aktiv.
Wir folgen dem Weg ins Tal und sind schon wieder umringt von dichten Wäldern. Als erste Besonderheit taucht nach einiger Zeit der Südkrater auf, in welchem heute ein kleiner See zu finden ist. Wir gehen weiter und sehen bald darauf einen weiteren Krater, welcher heftig am Dampfen ist. Diese Aussicht ist wunderschön – und die Sonne rückt all dies noch besser ins Licht :-)
Aus dem See fliesst warmes Wasser und dieses bringt farbenfrohe Bilder mit sich, z.T. aufgrund der Ausfällungen von mineralischen Stoffen, z.T. durch Algen und Kleinstlebewesen. Der Anblick ist überwältigend. Ich kann mich an den immer neuen Blickwinkeln, Farben und Formen kaum sattsehen :-)
Danach folgen wir einem Weg mit Treppen und steigen einige Meter hinauf – und kurze Zeit später stehen wir vor dem «Inferno Crater Lake», welcher hellblau leuchtet. Im Anschluss gehen wir zurück und weiter dem Bach entlang, an dessen Seiten immer wieder blubbernd und dampfend warmes oder heisses Wasser hineinfliesst – aber den schwarzen Schwänen scheint es hier bestens zu gefallen, diese sind in grosser Zahl anzutreffen.
Wir kommen weiter zu den «Silica Stalactites». Diese bilden sich ähnlich den Tropfsteinen, jedoch nicht aus Kalk, sondern aus Quarz. Und kurz darauf gelangen wir zu wieder farbenfrohen Sinterterrassen, welche einfach nur schön anzuschauen sind. Durch dichtes Grün sehen wir noch zum naheliegenden See – der Wanderweg zu diesem ist jedoch aktuell geschlossen. So nehmen wir mit so vielen schönen Eindrücken im Kopf den Bus, welcher zum Angebot gehört, und uns wieder zurück zum Eingang und zum Auto bringt.
Wir fahren los, aber nur einige Minuten, um zu einem zweiten Highlight zu gelangen – dem «Wai-O-Tapu Geothermal Wonderland». Hier findet sich eine ganze Palette von geothermischen Erscheinungen, z.B. kollabierte Krater, Fumarolen, heisse Quellen, in allen möglichen Farben gefärbte Teiche sowie Schlammteiche, aus denen Gase vulkanischen Ursprungs aufsteigen und an der Oberfläche als Schlammblase zerplatzen. Wir können hier wiederum einen gut eineinhalbstündigen Rundweg begehen, welcher uns an all diesen vielfältigen Erscheinungen herumführt. Jeweils nach wenigen Minuten gibt es wieder etwas Tolles zu entdecken, zu Beginn sind es Krater mit farbigen Wänden oder ein Teich, auf dem Erdöl schwimmt. Und dann kommen wir zur Hauptattraktion, dem «Champagne Pool». Dieser ist eine der grössten Thermalquellen des Landes und leuchtet in vielen Farben – gleichzeitig dampft er überall und der Dampf scheint durch die unterschiedlichen Farben am Boden ebenfalls in mehreren Farben :-) Dies ist ein atemberaubendes Bild! Durchaus auch im wörtlichen Sinne, denn sobald die Dampfschwaden mich einholen, wird das Atmen durchaus zur Herausforderung…
Wir folgen dem Weg weiter und kommen zu einem Tal mit einem schönen See, welcher eine Art Abfluss bildet für das Wasser aus den Thermalquellen. Auf dem Weg zurück kommen wir zu imposanten Sinterterrassen und weiteren Teichen und Kratern. Der eine Teich leuchtet in sogar in knalligem hellgrün…
Zurück im Auto fahren wir nochmals nur zwei Minuten und stehen dann vor einem grossen Schlamm-Teich. Hier blubbert es überall und immer wieder «spritzen» kleine Schlammfontönen in die Höhe :-)
Danach sind wir ganz platt von all diesen Eindrücken – aber glücklich :-) Wir fahren nochmals etwas über eine halbe Stunde und kommen in unserem Motel an. Taupo ist eine kleine Stadt am gleichnamigen See, welcher der grösste des Landes ist. Seine Entstehung ist ebenfalls vulkanischer Aktivität zu verdanken – ein gewaltiger Ausbruch vor rund 26'500 Jahren hinterliess diesen im ehemaligen Krater. Das Motel liegt direkt an der Strasse am See – und so können wir auf den Stühlen vor unserem Zimmer sitzen und die Aussicht auf den See geniessen.
Da wir wieder ein grosses «Zimmer» haben, welches aus einem Wohnzimmer und einem Schlafzimmer besteht, wählen wir wieder die ruhige Variante fürs Abendessen und kaufen in einem nahegelegenen «Woolworth» ein leckeres Picknick. Dieser Supermarkt hat sich als unser Favorit erwiesen, da er eine grosse Auswahl und für uns passende Produkte anbietet. Unter anderem sogar Emmentaler- und Gruyère-Käse – aber alles «made in NZ»…
Nach dem Znacht machen wir uns noch auf einen längeren Spaziergang. Entlang des Ufers hat es einen schönen Weg bis ins rund 20 Minuten entfernte Zentrum. Hier finden sich viele Restaurants an einer Strasse gruppiert – diese werden wir dann morgen genauer anschauen. So machen wir uns auf den Rückweg und geniessen die schöne Abendstimmung am See. Und machen es uns danach zu «Hause» bequem – und sortiere ich die vielen Fotos des Tages und formuliere diese Zeilen.
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Woww soo e ihdrückliche Ort!!
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