Montag, 14. Oktober 2024

Tag 77 – Hongkong (Montag, 14. Oktober)

Nach unserem leckeren Frühstück möchten wir viel Zeit in und um unser Quartier verbringen. Wir gehen so zuerst in den Kowloon Park, der nur wenige Schritte vom Hotel entfernt liegt. Dieser liegt etwas erhöht, so dass er mittels Treppen erreicht werden kann. Bereits an unserem ersten Tag wurden diese bemalt und mittlerweile sind die Comic-Bilder sichtbar, welche über die ganze Treppe gezeichnet wurden – die gefallen mir sehr gut. Der Park ist um diese Zeit angenehm leer und besteht aus viel Grün, einer grossen Voliere, mehreren Teichen und einer Badi. Wir flanieren den Wegen entlang und gelangen zu einem Pavillon bei einem Teich mit vielen Schildkröten. Etwas dahinter ist ein grösserer Teich mit Flamingos. In der Stadt findet sich nur sehr wenig Natur, so dass es hier eine angenehme Oase ist mit Bäumen und einigen Blumen. Insbesondere die grossen Bäume mit gefühlt Dutzenden von Stämmen finde ich sehr eindrücklich. Danach gehen wir der Nathan Road und vielen Nebengassen entlang – wo es uns nie langweilig wird. Das Gewusel und die Vielzahl an Läden und Restaurants sind sehr spannend. Wir gelangen immer wieder in neue kleinere oder grössere Märkte – dabei hat es jeweils «zwei Reihen», zum einen die Markstände in der Mitte der Strasse und zum anderen die Läden in den Häuserzeilen dahinter. In diesen Regionen finden sich keine englischen Schilder mehr und ist vom britischen Einfluss gar nichts (mehr?) zu spüren. Und so haben wir Spass daran, uns etwas zu verlieren und immer neue Ecken zu erkunden. Das Gebiet ist im Schachbrettmuster aufgebaut, so dass es trotzdem nicht schwer ist, die grobe Orientierung zu behalten. An der Nathan Road hat es grössere Einkaufszentren verschiedener Art. Weiter in Richtung Hafen sind es klassische Malls, in Richtung Norden eher Warenhäuser, welche alles unter einem Dach anbieten. Sind die Malls weltweit immer ähnlich, unterscheidet sich die Auslage der Warenhäuser deutlich von den Angeboten bei uns. Eindrücklich sind zwei grosse Vasen, welche pro Stück eine halbe Million Franken kosten… Und beeindruckt im ganzen Viertel, dass bei all den Verkaufsständen sogar in den Hintergassen immer Ordnung herrscht und keine Abfälle herumliegen. Wir besuchen auch einen Laden mit japanischen Spezialitäten. Dieser ist ein Erlebnis für alle Sinne – vollgepackt mit unterschiedlichsten Produkten, von welchen wir einige wiedererkennen :-) – und mit grellen Schildern und lauter Werbung. Es macht Spass, hier durchzugehen, aber nach einigen Minuten ist dann auch gut… So geht die Zeit schnell vorbei und machen wir eine Pause, um etwas Kleines zu essen. Nach einem Abstecher zurück im Hotel haben wir uns einen Tisch in einer Skybar reserviert. Und so geniessen wir kurze Zeit später einen Apéro mit schöner Aussicht. Es hat eine Terrasse im 20. Stock mit Sicht zu den umliegenden Hochhäusern und auf den Hafen. Das Lokal liegt nicht in der ersten Reihe, aber bietet dafür die Möglichkeit, draussen zu sitzen – was bei den wieder angenehmen Temperaturen schön ist. Wir bleiben bis zum Sonnenuntergang und der Dämmerung – mir gefällt es sehr, die Szenerie im wechselnden Licht zu sehen. Danach spazieren wir durch einen weiteren Teil des Quartiers und gehen nochmals zur Promenade am Wasser. Dieser Ort ist mit der schönste der ganzen Stadt – die Skyline mit ihren im Wasser spiegelnden Lichter ist einfach eindrücklich. Wir spazieren dem Wasser entlang und gehen nachher durch die grosse Mall der Harbour City, um zu unserem Restaurant fürs Znacht zu gelangen. Im «Veggie Kingdom» wollten wir bereits am ersten Abend essen, doch ohne Reservation gab es keine Chance. Für heute haben wir reserviert und so erhalten wir unseren Tisch zugewiesen. Im Lokal geht es sehr fröhlich und lebhaft zu und her – wir sind die einzigen, welche nur zu zweit und nicht als Gruppe hier sind. Auf der Karte finden sich die unterschiedlichsten chinesischen Spezialitäten – jedoch sind alle vegetarisch. So bestellen wir unter anderem die «Peking Ente». Wie im Hiltl werden Fleischgerichte «nachgebaut» und die Peking Ente gelingt sehr lecker und knusprig. Auch die anderen Gerichte sind schmecken gut, so dass es zum einen ein tolles Erlebnis und zum anderen ein Genuss für den Gaumen ist. Satt gefuttert machen wir im Anschluss abermals einen gemütlichen Spaziergang mit Umwegen durch unser Quartier. Hier scheint fast zu jeder Tages- und Abendzeit viel Betrieb zu sein, so dass es immer kurzweilig ist :-) Zum Schluss noch eine Beobachtung zu den Posttarifen. Eine Briefmarke für eine Postkarte in die Schweiz kostet nur 60 Rappen – weniger als ein B-Post-Tarif in der Schweiz…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen