Ein neues Abenteuer erwartet uns :-) In den nächsten Monaten soll es uns in den Norden, Osten und Süden führen - und findet Ihr hier immer wieder Berichte und Bilder. P.S. Die gesammelten Berichte der Weltreise 2014 und der Reise in die Antarktis etc. finden sich als pdf-Link bei den Daten und 17. 9. 2021 und 21. 3. 2023
Sonntag, 20. Oktober 2024
Tag 82 – Auckland (Samstag, 19. Oktober)
Nach dem leckeren Frühstück ist unser erstes Ziel der «Otara Flea Market». Dieser findet im Süden der Stadt statt und ist weniger ein Flohmarkt im eigentlichen Sinne, als viel mehr ein Markt, auf welchem Früchte und Gemüse angeboten werden. Dazu hat es einige Stände mit buntem Allerlei und viele Essensstände, welche unterschiedliche polynesische Spezialitäten anbieten. Wir fürchteten, dass es eine touristische Inszenierung ist wie gewisse Märkte in europäischen Touri-Städten, aber wir merken schnell, dass wir hier wohl die einzigen Touristen überhaupt sind… Die Gegend scheint ein Zentrum zu sein für Migrantinnen aus dem polynesischen Raum, was an den Angeboten und der Kundschaft deutlich wird. So ist es sehr spannend, hier durch die Stände zu ziehen, welche auf einem grossen Parkplatz aufgestellt sind – diese Lage plus der Fakt, dass die meisten Kunden mit dem eigenen Auto anreisen, führen dazu, dass es ein ziemliches Verkehrschaos gibt…
Wir fahren mit dem Bus und der Bahn zurück ins Stadtzentrum. Dabei fahren wir durch unterschiedliche Vororte, welche sich alle ähneln. Es sind fast durchgängig einstöckige, farbige Holzhäuser mit einem kleinen Garten und mindestens zwei Parkplätzen. So löst sich auch das «Rätsel» auf, wie viele Einwohnerinnen in Auckland leben. Die Zahlen schwanken enorm und reichen bis zu eineinhalb Millionen – dabei ist immer die entscheidende Frage, was alles zur Stadt gerechnet wird. Wir sind hier in einem südlichen Vorort und haben mit dem ÖV gut eine Stunde bis ins Stadtzentrum. Dabei reicht die bebaute Fläche noch weiter in den Süden – und in alle anderen Himmelsrichtungen dehnt sich die Stadt enorm aus. Ob dies nun eigenständige Gemeinden sind oder nicht hat etwas Zufälliges. Wenn dieser ganze bebaute Raum der Stadt zugerechnet wird, müssten im direkten Vergleich auch alle Agglomerationsgemeinden um Zürich herum der Stadt zugerechnet werden – und käme Zürich ebenfalls auf eine Einwohnerzahl von weit über einer Million.
So ähnelt das Stadtbild von Auckland einer US-amerikanischen Stadt mit einem CBD (Central Business District) mit Skyline und gefühlt unendlichen Suburbs, die sehr wenig dicht besiedelt sind. Dementsprechende Herausforderungen stellen sich für die lokale Infrastruktur – und dementsprechend schwierig ist es, ein ÖV-Netz anzubieten, welches eine Mehrheit gut erschliessen kann. So verbringen die Bewohnerinnen von Auckland wohl einen beträchtlichen Teil ihrer Zeit im Auto. Die Bahn ins Zentrum ist denn auch fast leer…
Da angekommen gehen wir einige Schritte bis zum Ferry-Terminal, wo wir die Fähre nach Devonport besteigen. Diese bringt uns in einer guten Viertelstunde in diesen Vorort am Norden des Wassers. Hier machen wir einen längeren Spaziergang dem Ufer entlang – mit Blick zurück auf das Stadtzentrum, auf einige vorgelagerte Inseln und das Wasser. Hier lässt es sich gut leben :-)
In Devonport hat es eine Hauptstrasse mit schön restaurierten älteren Häusern mit herzigen Cafés, Restaurants und Läden. Es hat einige Menschen, die am Samstag-Nachmittag hier am Spazieren und den sonnigen Frühlingstag am Geniessen sind. Wir machen Halt auf der Terrasse eines schönen Cafés und essen etwas Kleines.
Danach nehmen wir das Schiff zurück in die Stadt und spazieren zum «Viaduct Harbour» und ins «Wynyard Quarter». Dies sind neue Entwicklungsgebiete auf nicht mehr genutzten Bereichen des alten Hafens. Solche Projekte sind mittlerweile auf der ganzen Welt zu finden, mit der Hafencity in Hamburg als einem der berühmtesten Beispiele. Mir scheint die Projekte hier gelungen, es hat viele nett gestaltete Restaurants und Bars und ca. vierstöckige Wohnblöcke. Wenngleich wenig Unverwechselbares zu finden ist, bietet sich eine gute Aufenthaltsqualität. Und hat es einiges an öffentlichem Raum, welcher von allen genutzt werden kann. Als Krönung soll Ende dieses Jahres noch ein Zugang ins Wasser möglich werden, der von allen kostenlos genutzt werden kann.
Mit schon vielen Kilometern in den Beinen machen wir auf dem Rückweg ins Hotel noch einen Abstecher zum Rathaus. Hier finden die Festlichkeiten zum indischen Lichterfest «Diwali» statt. Das Ganze ist viel grösser als wir erwartet haben – und wir sind fast die einzigen ohne indischen Hintergrund. Es hat sehr viele Menschen – die meisten sind feierlich gekleidet – dazu viele Essensstände und zwei Bühnen, auf welchen Tanz- und Gesangsdarbietungen stattfinden. Ich bin beeindruckt.
Fürs Znacht wählen wir aber ein ruhigeres Lokal und finden uns ein schönes und feines Lokal ganz in der Nähe des Hotels. Im Anschluss gehe ich nochmals zurück zum indischen Fest – welches eher noch voller und lauter geworden ist. Müde mache ich mich im Anschluss auf den Weg zurück ins Hotel.
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