Ein neues Abenteuer erwartet uns :-) In den nächsten Monaten soll es uns in den Norden, Osten und Süden führen - und findet Ihr hier immer wieder Berichte und Bilder. P.S. Die gesammelten Berichte der Weltreise 2014 und der Reise in die Antarktis etc. finden sich als pdf-Link bei den Daten und 17. 9. 2021 und 21. 3. 2023
Mittwoch, 21. August 2024
Tag 40 – Busan (Mittwoch, 21. August)
Wir beginnen den Tag mit dem Besuch des „Gamcheon Culture Village“. Dieses Quartier wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts für Hafenarbeiter gebaut. Während des Koreakrieges zwischen 1950 und 1953 wurden hier dann viele Flüchtlinge angesiedelt. Durch die Geschichte und die Lage am steilen Hang war es stets für schlechte Lebensbedingungen und Armut bekannt. Vor 15 Jahren führte die Regierung ein öffentliches Kunstprojekt durch, um das Dorf in ein kulturelles Zentrum zu verwandeln. Kunststudierende, professionelle Künstlerinnen und Anwohner wurden aufgefordert, das Dorf instand zu halten, zu reparieren und mit Kunst zu „dekorieren“. Zudem wurden die Infrastruktur verbessert und Einzelhandels- und Museumsflächen bereitgestellt. Dadurch wurde der Ort farbenfroh und voller Kunst – und somit zu einer beliebten Tourismusattraktion.
Das farbige «Dorf» gleicht in seiner Gesamtansicht am Hang einer «Favela» in Rio. Wir spazieren durch die schmalen und z.T. steilen Gassen, an welchen viele «Murals», Kunstobjekte und Ähnliches zu finden sind und probieren in einer Bäckerei «Gamcheon Salted Bread», welches sehr fein schmeckt. Es gehen immer wieder Blicke in Gassen oder zu Treppen auf und es hat verschiedene Punkte, von welchen das ganze Dorf überblickt werden kann und die Sicht bis zum Meer reicht. Mir gefällt diese farbige Vielfalt inklusive der Aussicht besonders gut. Das Wetter meint es zudem gut mit uns, es ist bewölkt und etwas windig, so dass wir es auch während das längeren Fussmarsches gut aushalten. In einem herzigen Café mit Aussicht machen wir eine kurze Pause, kühlen uns ab – und machen ein Foto der «Insta-Drinks» am Nebentisch ;-)
Im Vergleich zu den Favelas in Brasilien ist die Kriminalität hier kein Thema. Weder hier noch bisher sonst irgendwo haben wir uns auch nur im Geringsten unsicher gefühlt. Zu diesem Sicherheitsgefühl trägt auch bei, dass die Einheimischen in Restaurants oder Cafés Ihre Portemonnaies oder Mobiltelefone bedenkenlos auf den Tischen lassen, währenddem sie am Bestellen sind.
Nachdem wir das Village von oben nach unten durchwandert sind, nehmen wir den nächsten Bus und fahren zum Songdo Beach. Hier gibt es eine Gondelbahn, welche über den Strand hin zu einer Klippe führt. Diese nehmen wir – in der «edleren» Version der Gondel mit Glasboden, um aufs blau schimmernde Meer sehen zu können. Daneben sehen wir auf den Strand von Songdo, aber auch ins Stadtzentrum und über den Hafen. Herrlich :-) Am Zielort angekommen können wir noch via Hängebrücke auf eine kleine Insel, wo sich weitere sehr schöne Aussichten bieten. Busan scheint sich gerne in Szene zu setzen, an vielen Orten sind Objekte platziert, welche gut fotografiert und für Selfies genutzt werden können und wir finden sogar Anleitungen, wie das beste Foto gelingt…
Zurück am Startpunkt gehen wir noch etwas dem kleinen, aber schönen Strand entlang und sind erstaunt, dass fast niemand im Wasser ist. Allenfalls sind die Sommerferien schon zu Ende und alle an der Arbeit – oder es gibt einen anderen Grund, welchen wir nicht kennen.
Danach nehmen wir den nächsten Bus, welcher uns zur U-Bahn und für eine Pause ins Hotel bringt. Auch die Busse hier können immer mit der selben T-Money Card bezahlt werden, was wirklich nutzerfreundlich ist. Und dank unserer Naver-App sehen wir auf der Karte, wo sich der Bus jeweils befindet, so dass wir immer die richtige Haltestelle erwischen können, um auszusteigen, da diese im Bus nur koreanisch genannt werden…
Am Abend spazieren wir durch unser lebhaftes Quartier zurück zum Restaurant von gestern – die Auswahl ist gross, so dass wir wieder ein leckeres Znacht bestellen können. Im Anschluss gehen wir noch kreuz und quer durch die beleuchteten Strassen und geniessen den schönen Sommerabend. So können wir bisher dem offiziellen Werbespruch der Stadt nur zustimmen: „Busan is good“ :-)
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