Ein neues Abenteuer erwartet uns :-) In den nächsten Monaten soll es uns in den Norden, Osten und Süden führen - und findet Ihr hier immer wieder Berichte und Bilder. P.S. Die gesammelten Berichte der Weltreise 2014 und der Reise in die Antarktis etc. finden sich als pdf-Link bei den Daten und 17. 9. 2021 und 21. 3. 2023
Samstag, 17. August 2024
Tag 35 – Seoul (Freitag, 16. August)
Heute zieht es uns zum Changdeokgung Palast, welcher in einer guten Viertelstunde von unserem Hotel erreichbar ist. Weiter ist „summer in the city“, aber wir sind schon etwas akklimatisiert und versuchen, möglichst jeden Schatten zu nutzen, den Schirm immer im Einsatz zu haben – wie viele Einheimische auch – und schön gemütlich unterwegs zu sein.
Der Palast diente lange Zeit als Zweitpalast. Nachdem jedoch der Hauptpalast, von welchem vorgestern die Rede war, während der japanischen Invasion im späten 16. Jahrhundert niedergebrannt wurde, wurde dieser als erster Palast wiederaufgebaut und diente in der Folge als Hauptsitz der Könige. Unter Palast stellen wir uns in Europa etwas anderes vor als wir hier vorfinden, wie beim Gyeongbokgung handelt es sich um eine ganze Anlage mit mehreren unterschiedlichen Gebäuden, welche z.T. grösser oder kleiner und unterschiedlich prunkvoll ausgestattet sind.
Was den Changdeokgung besonders macht, ist der sogenannte „geheime“ oder „hintere“ Garten. Dieser war der Königsfamilie vorbehalten und diente dieser als Rückzugsort. Dabei handelt es sich um einen über 300‘000 Quadratmeter grossen Park mit vielen Bäumen und Teichen. Dieser ist im Rahmen einer stündigen Tour besuchbar, was wir gerne machen. Es ist richtig schön hier, zum einen hat es viele grosse Bäume, welche erfrischenden Schatten spenden und zum anderen viele schöne kleinere und grössere Paläste, welche an Teichen angeordnet sind. Da dieser Teil nicht frei besuchbar ist, ist er angenehm leer, da die Tour nicht aus allzu vielen Leuten besteht. Ohnehin ist der Palast heute nur wenig besucht.
Danach gehen wir durch eine schöne kleine Gasse via angrenzendes Quartier zurück ins Hotel. Es ist wiederum spannend zu sehen, dass alte Hofhäuser und modernere Gebäude in unterschiedlichen Zuständen nebeneinander stehen – gemein ist allen die für uns abenteuerlich erscheinende Anbindung ans Stromnetz…
Heute möchten wir die kommenden Tage weiter planen und buchen. Währenddem einiges problemlos machbar ist, stossen wir bei anderem an Grenzen. Hotels sind ohnehin einfach, da fast alle bei Booking zu finden sind und die Homepage der koreanischen Bahn ist übersichtlich und einfach zu bedienen. Anders sieht es bei Bussen und Fähren aus… Wir schaffen es auch nach zahlreichen Versuchen nicht, diese zu buchen – und hoffen nun, dass wir in einem lokalen Reisebüro noch Unterstützung finden oder es dann einfach vor Ort versuchen, mit der Gefahr, dass wir irgendwo stranden… Aber mindestens ein Bett gäbe es auch dann, daher ist die Fallhöhe nicht allzu dramatisch.
Jedoch sind wir erstaunt, wir hätten in solchen Bereichen Südkorea deutlich moderner eingeschätzt. Die Bilder, die wir im Kopf hatten vor der Abreise, handelten jeweils von einer selbstbewussten High-Tech-Nation. Diese ist an einigen Orten zu sehen – jedoch die noch etwas ungeordnetere und unorganisiertere Seite auch. Für ältere Menschen muss es sich ohnehin „krass“ anfühlen, welche Veränderungen das Land in den letzten paar Jahrzehnten gemacht hat, als es sich aufmachte, von einem sehr armen Land zu den führenden Wirtschaftsnationen aufzusteigen.
Nun interessiert es mich, wie viele ausländische Touristinnen Seoul besuchen. Ich finde die Zahl von knapp 20‘000 Ankünften für den August – und rund 100‘000 Ankünften pro Monat in der Hochsaison. Und finde als Vergleichswert 3.6 Millionen Ankünfte im Jahr für Rom. Ich gehe davon aus, dass Seoul betreffend internationalen Touristen mit Abstand die wichtigste Stadt ist, daher bin ich gespannt, was uns in den nächsten Wochen noch erwarten wird, auch in Bezug auf die Verständigung. Dies erklärt aber wohl die mangelnden Möglichkeiten der Buchungen…
Nun sind wir etwas „fertig“ und freuen uns auf einen schönen Abend. Wir gehen zurück in die Shopping-Meile von Myendong, welche ich vorgestern beschrieben habe, und essen uns durch die verschiedenen Stände, welche leckeren Street Food anbieten. Wir finden uns einiges, welches so an unseren Essenständen nicht angeboten wird und schon ist unsere Stimmung schon wieder viel besser :-) Daneben wagen wir uns in eine der riesigen Malls, in welcher wir uns gut verlieren können in den vielen Stöcken und Teilbereichen.
Danach spazieren wir langsam durch die Hochhauswelt und über das Bächlein zurück in unser immer wieder lebhaftes Viertel und geniessen noch den Ausblick von unserer Dachterrasse auf die beleuchtete Stadt.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen