Ein neues Abenteuer erwartet uns :-) In den nächsten Monaten soll es uns in den Norden, Osten und Süden führen - und findet Ihr hier immer wieder Berichte und Bilder. P.S. Die gesammelten Berichte der Weltreise 2014 und der Reise in die Antarktis etc. finden sich als pdf-Link bei den Daten und 17. 9. 2021 und 21. 3. 2023
Montag, 19. August 2024
Tag 37 – Seoul – Gyeongju (Sonntag, 18. August)
An der Recéption erhalte ich Hilfe für unser Problem mit den Buchungen. Doch leider haben wir grosses Pech: Unsere Fähre ist gar nicht buchbar, da sie für die nächsten Wochen in Revision ist. Da hilft auch nicht, dass die Verbindung im Internet gefunden habe… Da wir keine Kurztrecken-Flüge machen möchten, bleibt uns nichts anderes übrig, als schweren Herzens den Abstecher ins schöne Hotel am Strand in Jeju zu stornieren :-( Wir schauen dann in den nächsten Tagen, wie wir die „frei“ werdenden Tage nutzen möchten und dass wir eine schöne Alternative finden können.
Danach geht es in Richtung Bahnhof. Seoul hat uns sehr gut gefallen, so dass wir uns freuen, nach der koreanischen Rundreise nochmals einige Tage hier zu sein – es gibt noch vieles zu entdecken :-)
Das Ziel für die nächsten beiden Nächte ist Gyeongju, eine Stadt gut zwei Stunden entfernt von der Hauptstadt. Der Bahnhof von Seoul ist sehr modern und gleicht einem Flughafen. Unser KTX-Schnellzug ist schon angeschrieben und sollte pünktlich losfahren. Wie an vielen Orten hat es am Bahnhof viele „Einweiser“, welche dafür sorgen, dass alle den richtigen Weg nehmen und so stehen wir kurz darauf vor unserem Zug. Dieser gleicht den letzten Zügen, welche wir genommen haben und könnte so genauso in Europa unterwegs sein.
Wir fahren auf die Minute los, zuerst durch die Vorstädte von Seoul, wo bis zum Horizont unzählige hohe Wohntürme (oder -maschinen mit schnell mal 40 Stockwerken) zu sehen sind. Hier wird die Verdichtung gelebt… Nach einiger Zeit hat es mehr Vegetation vor dem Fenster und ist üppiges Grün zu sehen mit wenigen Häusern – bis unvermittelt wieder hohe Hochhausgruppen erscheinen. Dieses Nebeneinander ist eindrücklich zu sehen. Der Zug ist gut gefüllt, die Reise entspannt. Da zum Ticket ein Sitzplatz gehört, braucht niemand zu stehen und bleibt der Wagen überschaubar voll.
Gyeongju ist bekannt als „Museum ohne Mauern“, die Stadt war im ersten Jahrtausend Sitz der Könige, daher finden sich hier zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Diese sind über viele Kilometer verstreut, so dass wir heute Nachmittag mit dem Zentrum beginnen, welches gut zu Fuss begangen werden kann.
Im Stadtzentrum finden sich viele grosse grüne Hügel. Dabei handelt es sich um Königsgräber, welche pyramidenähnlich aufgeschüttet und zum Schluss mit Erde bedeckt wurden. Diese Hügel sehen für uns ähnlich aus wie Drumlins, von Gletschern geprägte Hügel, wenngleich die Grabhügel kleiner sind. Es hat eine informative Infohalle und um viele der Gräber wurde eine schöne Parkanlage gestaltet.
Gyeongju ist – nach Seoul – die am zweitmeisten besuchte Stadt im Land, wobei es sich in erster Linie um nationalen Tourismus zu handeln scheint. Es hat nicht nur Kulturgüter, sondern auch Blumenfelder und Vergnügungsmöglichkeiten. Wir gehen durch den erwähnten Park und gelangen zu einem alten Observatoriums-Türmchen und weiter in ein schönes Wäldchen auf einer kleinen Anhöhe. Um noch weiter bis zur Woljeonggyo-Brücke. Diese ist eine eindrückliche Brücke, welche einen weniger eindrücklichen Bach überspannt. Das Bächlein wurde etwas gestaut, wohl um schönere Fotos machen zu können, wenn die Brücke über mehr Wasser führt. Aber es funktioniert – und ich habe Freude an den Fotos im Abendlicht :-)
Wir hatten uns aus der Lektüre ein schönes Städtchen vorgestellt. Ein solches finden wir nicht, vielmehr sehr unterschiedliche Stadtteile. Der grösste Teil der Stadt und das Stadtzentrum bestehen vor allem aus Zweckbauten. Um die historisch bedeutsame Zone finden sich dann viele Restaurants und Hotels, welche in renovierten oder neu gebauten ehemaligen traditionellen «Hanoks» untergebracht sind. Hier scheint aber niemand sonst zu wohnen, es ist fast eine Art «Resort». Hier finden wir daher gut ein Restaurant. Dieses hat – wie viele andere in Seoul und hier, und in wohl ganz Südkorea – an jedem Tisch einen Bildschirm. An diesem kann direkt die Bestellung eingegeben – und grad bezahlt – werden. Wir sind beeindruckt von diesem System. Zum einen können wir in Ruhe auswählen und bestellen – zudem ohne sprachliche Probleme – und zum anderen scheint es sehr effizient zu funktionieren.
Danach gehen wir in einem grossen Bogen nochmals durch den Bereich mit dem Turm und den Gräbern, welche in der Nacht beleuchtet sind. Und gelangen so zurück in unser Hotel.
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