Sonntag, 5. März 2023

4.3. – Ilha Grande – auf und im Wasser

Ich erwache am Morgen immer noch etwas erschlagen von gestern… Daher gehe ich den heutigen Tag etwas ruhiger an. Nach dem Frühstück, welches ich wiederum auf meiner schönen Terrasse geniesse, mache ich mich aufs in Dorf, um zu erkunden, welche Optionen es für heute gibt. Ich versuche zuerst, einen Ort zu finden, welcher von diesen «Taxi Boats» angefahren wird. Aber entweder gibt’s tatsächlich keine Orte, an welchen nicht nur wenige Boot am Vormittag hin und erst gegen Abend zurückfahren, oder ich schaffe es nicht, mich besser zu verständigen. Es sprechen hier nicht viele Englisch oder Spanisch, so dass die Kommunikation oftmals nur rudimentär erfolgen kann. Daher entscheide ich mich für eine Bootstour, welche an verschiedene schöne Strände der Insel führen und nicht allzu spät zurück im Dorf sein soll. Wie bereits früher beschrieben bieten ganz viele kleine «Reisebüros» mehr oder weniger die selben Touren an. Und so kommt’s dann auch. Am Strand, wo mein Boot abfährt, herrscht ein grosses Gewusel von unterschiedlichsten Menschen mit unterschiedlichen «Bändeli» am Handgelenk, welche den Bootsführern zeigen, wer auf welches Schiff soll. Auf meinem Schiff hat es ein Paar aus Argentinien und ca. zwölf Personen aus Rio. Ohnehin scheint es sehr viele einheimische Touristen zu haben, die Nähe zu Rio ist da sicher der entscheidende Faktor. Ansonsten hat es auch einige «Hostel-Touris», aber allzu gross ist das internationale Segment nicht. Und dann fahren fast all die Boote gleichzeitig los – und an den selben Ort… Wir fahren verschiedene schöne Buchten und/oder Strände an und sind dann jeweils eine knappe Stunde da. Alle Einheimischen haben sich mit Bier und Sekt eingedeckt und feiern im Wasser – und zwar von (sehr) jung bis (sehr) alt, das ist ganz witzig mitzuerleben. Aber wenn ich etwas Ruhe haben und die tolle Landschaft für mich allein haben möchte, brauche ich nur ein wenig zu schwimmen, da alle nur vor Ort bleiben. Und es ist wirklich wahnsinnig schön, der üppige Regenwald reicht jeweils direkt ans Meer und die Insel selbst und viele kleine ihr vorgelagerte Inselchen reihen sich malerisch um das klare Wasser. So lasse ich es mir einfach gemütlich gutgehen :-) Und so wiederholt sich das Spielchen vier Male, so dass ich rund vier Stunden im geschätzt knapp 30grädigen Meer schwimme und mich treiben lasse und die schöne Landschaft geniesse. Einfach schön! Die Fahrt mit dem Boot ist jeweils ziemlich rasant und ich geniesse den Fahrtwind und die schöne Aussicht. Ich am Mittag aber auch gar nicht unglücklich, dass einige Gewitterwolken aufziehen – die zwar kein Regen, aber etwas Sonnenschutz bringen… Und so vergeht der Tag sehr schnell und komme ich im Anschluss zurück auf meine geliebte Hotelzimmerterrasse, wo ich etwas lese und mich entspanne. Danach mache ich mich nochmals auf den Weg ins Dörfchen und auf die Suche nach etwas Essbarem. Ich schlendere durch die Gassen, wo mehr Betrieb scheint als die letzten Tage, dies hängt wohl auch damit zusammen, dass gerade Wochenende ist. Trotzdem finde ich gut einen netten Ort für leckere Pasta – danach hatte ich fast schon etwas Entzugserscheinungen. Zu guter Letzt setze ich mich wieder in eine der Bars am Wasser für einen Schlummertrunk – und beende einen wiederum angenehm lauen Abend auf schöne Art und Weise.

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