Freitag, 3. März 2023

2.3. – Rio – Ilha Grande

Heute mache ich einen gemütlichen Morgen und gehe noch einmal für einen kurzen Spaziergang an den Strand und durchs Quartier und mache mich im Anschluss bereit für die nächste Etappe. Ich habe einen Fahrdienst gefunden, der mich mit einem Minibus im Hotel abholt und zur Ilha Grande bringt. Da mein Hotel fast das erste auf der Route ist, heisst dies, dass wir noch rund eine Stunde durch Rio fahren, um weitere Gäste abzuholen. So dauert zwar alles etwas länger, aber ich finde es interessant, nochmals quer durch die Stadt zu fahren und aus dem Fenster zu sehen. Dies wird auch im Anschluss das Programm sein – und ich bin glaub auf solchen Fahrten jeweils (fast) der einzige, welcher dies interessant findet und eifrig aus dem Fenster schaut. Alle anderen hängen an ihren Geräten oder schlafen. Es dauert sehr lange, bis wir so ganz aus der Stadt sind, die Vororte ziehen sich sehr in die Weite. Aber irgendwann haben wir die Stadt hinter uns gelassen und fahren in Richtung Westen immer weiter in Richtung Westen. Der Verkehr tut das seinige dazu bei, dass die Fahrt spannend ist, denn es wird auf allen drei Spuren wild überholt, aber es bleibt alles im gut erträglichen Rahmen. Wir durchfahren viel grün, zum einen sind es Felder, zum anderen immer wieder auch Waldstrecken. Und nach einer Weile ist auf unserer linken dann wieder das Meer zu sehen. Dies soll so sein, da mich dieser Transfer auf eine Insel führen soll. Die Fahrt geht meist flott dahin, ausser wir kommen wieder zu einer Baustelle, was mehrfach der Fall ist. Dann geht jeweils für viele Minuten gar nichts mehr, bis wir dann wieder in Bewegung kommen. Die Fahrt endet an einem kleinen Hafen, wo wir in ein kleines Boot umsteigen, welches und zur Ilha Grande führt. Diese Insel soll landschaftlich sehr schön sein, da sie über Jahrhunderte nicht «entwickelt» wurde. Zuerst war sie ein Piratennest und im Anschluss diente sie als Straflager. Daher hat es keine Verkehrsinfrastruktur und findet sich auf ihr immer noch der ursprüngliche Regenwald. Dieser wird dann morgen mein Ziel sein. Nach der knapp halbstündigen Fahrt, die mich sehr an die Zodiac-Fahrten im Süden erinnerte, kommen wir an und spaziere ich zu meinem Hotel. Der Weg dahin ist nur etwas mehr als zehn Minuten zu Fuss, aber als ich mit dem Gepäck da ankomme, bin ich komplett durchnässt. Es ist hier sehr warm und ebenso feucht… Aber die Aussicht von meinem Balkon ist der Hammer und zum Strand sind es knapp zwei Minuten. Ich mache mich dann bald auf den Weg ins kleine Dorf, welches sehr touristisch geprägt ist. Überall werden die ähnlichen Bootstouren angeboten und gibt es viele Möglichkeiten, etwas zu essen und/oder zu trinken. Die Stimmung erscheint dabei sehr entspannt. Ich mache mich auf die Suche nach einem Programm für morgen, da ich eine kleine Wanderung durch diesen Regenwald an einen Strand machen möchte. Von letzteren gibt’s offensichtlich 102 auf der Insel – das sollte also zu machen sein. Dabei mache ich aber die Erfahrung, dass die meisten hier portugiesisch sprechen – und nicht viele englisch. Ich frage ein Paar mit Turnschuhen, ob sie englisch sprechen, und das tun die beiden aus Frankreich dann auch. Sie empfehlen mir eine Wanderung, welche sie selbst gemacht haben und welche rund drei Stunden dauern soll. Das wird also mein Programm sein für morgen :-) Ich muss also noch viel Wasser kaufen… Und die Idee ist, dass ich dann von da mit einem Boot zurückfahren kann, ich hoffe, dass dies alles so klappen wird. Nachdem dies so erledigt ist, setze ich mich in eine kleine Bar am Meer und geniesse bei schönster Aussicht an einem Tischchen im Sand mein Znacht. Und mache im Anschluss nochmals einen Spaziergang durchs ganze Dorf, zum einen, weil es schön ist, hier zu flanieren und zum anderen, damit ich den Proviant für morgen bereit habe. Dann gehe ich zurück ins Hotel und setze mich noch etwas auf die schöne Terrasse und schreibe meinen Tagebucheintrag für heute.

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