Mein Hostel liegt wie der Mehrzahl der Unterkünfte in
Miraflores, im wohl reichsten Viertel der Stadt. Dieses ist das Ziel meines
ersten Spaziergangs. Ich bin nach sieben Uhr abends angekommen und möchte noch
einen ersten Eindruck gewinnen und etwas Essbares finden. Miraflores ist ein
gepflegter Ort mit viel Verkehr und Polizeipräsenz. Es finden sich viele Läden,
doch im Unterschied zu den Orten, in welchen ich während der letzten Wochen
unterwegs war, sind dies nicht mehr nur die kleinen Garagenläden oder Reisebüros,
sondern mit einem Mal begegnen mir wieder die altbekannten weltweit
verbreiteten Marken, sowohl bei den Fastfood- als auch bei Modeketten. Auch
Kaufhäuser westlichen Zuschnitts – bezüglich Layout, Waren und Preisen – finden
sich. Auch eine Vielzahl von Restaurants ist zu finden, doch leider sind auch
hier die wenigsten Lokale so ausgerichtet, dass ich gemütlich draussen sitzen
könnte. Der einsetzende Wind macht diese Idee zudem etwas weniger attraktiv. So
setze ich mich stattdessen etwas in den Park und schaue interessiert den
Darbietungen in einem kleinen Amphitheater zu, wo einige Musiker sitzen und
Paares aus dem Publikum Tanzeinlagen bieten :-) Müde kehre ich im Anschluss
zurück und verkrieche im Bett, wartet doch morgen ein intensiver Tag auf mich.
Hallo zusammen. Lange gab es hier nichts mehr Neues zu lesen – nun werde ich versuchen, meine Reise in die Antarktis und nach Rio zu dokumentieren. Wer Interesse an den Eindrücken hat, ist hier herzlich willkommen.
Dienstag, 9. Dezember 2014
Miraflores
Den ersten Eindruck dieser riesigen Stadt erhalte ich
bereits vom Bus aus, welcher bereits während einer Stunde durch die Vororte
fuhr, ehe mein Hostel erreicht war. Lima zählt zwischen acht und zehn Millionen
Einwohner und gilt als zweitgrösste Stadt des Kontinents hinter Sao Paulo. Lima
explodierte in den letzten fünfzig Jahren förmlich, lebten doch 1960 noch
weniger als eine Million Menschen hier… und dieses schnelle Wachstum findet
sich auch im Stadtbild wieder. Doch hierzu später mehr.
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