Ein neues Abenteuer erwartet uns :-) In den nächsten Monaten soll es uns in den Norden, Osten und Süden führen - und findet Ihr hier immer wieder Berichte und Bilder. P.S. Die gesammelten Berichte der Weltreise 2014 und der Reise in die Antarktis etc. finden sich als pdf-Link bei den Daten und 17. 9. 2021 und 21. 3. 2023
Mittwoch, 5. Februar 2025
Tag 191 – Adelaide – Robe (Mittwoch, 5. Februar)
Wir frühstücken in unserem Zimmer und danach geht’s los in Richtung Südosten. Wir fahren durch die Vororte der Stadt auf dem Weg in die Adelaide Hills. Wir steuern Hahndorf an. Dieses Dorf wurde im 19. Jahrhundert von deutschen Einwanderern gegründet und ist für seine ursprüngliche deutsche Architektur und traditionellen Lebensmittel bekannt. Da es am Weg liegt, machen wir einen kurzen Halt und sind gespannt drauf, wie viel Folklore uns da begegnen wird… Es hält sich im Rahmen, entlang der Hauptstrasse hat es viele schöne traditionelle Steinhäuser, in welchen Antiquitätenläden, Restaurants und Bäckereien zu finden sind. Im Angebot sind deutsches Bier, deftige Mahlzeiten, aber auch alle australischen Klassiker. Mich interessiert die Bäckerei – ich finde ein sehr leckeres Gebäck, das tatsächlich so schmeckt wie ich es in Deutschland erwarten würde :-)
Danach geht die Strasse die Hügelkette wieder hinab – auf der Vorderseite erstreckt sich der Grossraum Adelaide vom Meer bis zu den Hügeln, auf der Rückseite ist es fast unbewohnt. Wir haben noch etwas Verkehr bis zum letzten grösseren Örtchen und danach sind die Landstriche wieder fast menschenleer.
Wir wählen die Route der Küste entlang und kommen in den Coorong National Park. Hier sorgt eine vorgelagerte Halbinsel für eine knapp 150 Kilometer lange Lagune, in welcher eine Vielzahl von Vögeln zu finden ist. Wir stoppen bei einem gut ausgeschilderten Wanderweg. Dieser führt in einer knappen Stunde zuerst einem ausgetrockneten Salzsee entlang und dann durch Sträucher und Bäume und bietet viele schöne Aussichten und Vogelsichtungen. Weitere Tiere, welche auf der Infotafel «angekündigt» waren, bekommen wir aber nicht zu Gesicht. Das wäre einfach ein Bonus gewesen, die Runde war es ohnehin wert. Die Temperaturen sind gut geeignet, um etwas zu Fuss unterwegs zu sein, diese schwanken den ganzen Tag zwischen 22 und 28 Grad, je nachdem, wo wir gerade sind.
Danach fahren wir weiter und machen im nächsten Dorf einen späten Mittagshalt. Wir waren zuvor für 150 Kilometer unterwegs, ohne eine Siedlung zu passieren – doch hier in Kingston finden wir eine schöne Bäckerei, welche ein gutes Angebot in der Auslage hat.
Von hier ist es noch eine halbe Stunde bis nach Robe, unserem heutigen Ziel. Hier haben wir ein Häuschen auf einem Campingplatz als Bleibe. Wir machen einen ersten Abstecher ins Dorf, um ein Picknick zu kaufen und gehen dann an den «Long Beach», welcher hinter einer Düne nahe des Campingplatzes liegt. Mit seinen 15 Kilometern Länge trägt er seinen Namen zurecht – und wieder hat es nur sehr wenig Menschen hier. Er grenzt an den «Southern Ocean», was sich in den Temperaturen des Wassers zeigt. Diese sind deutlich tiefer als gestern um Adelaide, die Wetter-App meldet 18 Grad und meine Füsse denken, dass die Zahl realistisch ist. Dazu geht ein heftiger Wind, so dass es bereits an Land eher kühl ist. Daher machen wir einen längeren Spaziergang mit den Füssen im Wasser, das Baden reizt jedoch nicht. In unserem Bereich kann man nur zu Fuss an den Strand, etwas weiter in Richtung Westen ist es wieder ein Beach, welcher mit Autos befahren werden kann. An diese Vorstellung kann ich mich nur schlecht gewöhnen.
Aber mir gefällt es sehr gut hier: die Sonne steht schon tief und spiegelt sich schön im Wasser und durch den starken Wind wird die Gischt der brechenden Wellen weggetragen und ebenso wird der Sand am Strand in die Höhe geweht – beides sieht toll aus, letzteres schmerzt dafür etwas an den Waden…
Wir essen dann in unserem Häuschen das Znacht und fahren dann die paar Minuten ins Dorf, da wir auf einer kleinen Halbinsel sind, so dass das Meer im Norden und Westen zu finden ist. Daher wird die Sonne im Meer untergehen. Dies möchten wir nicht verpassen und zudem soll die Landschaft beim Kap sehr schön sein.
Wir werden nicht enttäuscht. Auf dem Weg kommen wir an verschiedenen kleinen Seen und Bächen vorbei, welche z.T. von roten Weideblumen gesäumt sind. Und im Westen hat es eine Steilküste mit vorgelagerten Felsen – all dies wird nun im goldenen Licht der tiefen Sonne angestrahlt :-) Es hat einen schönen Spazierweg den Klippen entlang, welchen wir gerne begehen. Der Wind weht immer noch heftig, so dass ich zum ersten Mal seit langem froh um meinen Pulli bin. Wir setzen uns dann noch auf ein Bänkli, um die Sonne im Meer untergehen zu sehen – herrlich!
Danach sind wir froh, wieder in die Wärme zu kommen. Heute wird es etwas später, da ich um 23.30 noch eine Sitzung habe. Ausgerechnet heute funktioniert das Internet im Zimmer nicht, so dass ich mich ins Auto setze und neben der Reception parkiere, wo der Empfang besser ist. So funktioniert alles und sinke ich im Anschluss müde ins Bett.
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