Donnerstag, 5. Dezember 2024

Tag 127 – Heron Island (Dienstag, 3. Dezember)

Ein neuer Tag erwartet uns – die Sonne, das Blau des Meeres und das Grün der Bäume schimmern schon ins Zimmer :-) Wir gehen gemütlich zum Frühstück, welches im Restaurant serviert wird. Dabei handelt es sich um ein erfreulich vielfältiges Buffet, u.a. mit sehr feinschmeckenden Melonen. Beim Abendessen am selben Ort hat es jeweils eine kleine Auswahl an Gerichten. Es gibt keine wirkliche Alternative hier, daher sind die Preise etwas höher als auf dem Festland, aber es ist immer noch im anständigen Bereich und das Essen passt. Wir versuchen, heute spontan ein weiteres Angebot zu nutzen und erhalten noch einen Platz im «Halb-U-Boot», welches um kurz nach 9.00 startet. Vor dem Einsteigen stehen wir auf der Jetty und sehen Riffhaie und viele Rochen im Wasser. Einer der Rochen springt dabei unvermittelt mindestens einen halben Meter aus dem Wasser – sehr beeindruckend! Hier sitzen wir im Unterdeck und hat es Unterwasserfenster zu beiden Seiten. Wir sind nur eine kleine Fünfergruppe plus Guide und erhalten so vielfältige Informationen zu allem, was wir vor dem Fenster zu sehen kriegen. Zu Beginn sind es unterschiedliche Rochen und Schildkröten, welche wir sehen. Danach fahren wir ins Riff und nahe an die Korallen – und sehen so unterschiedlichste Korallenstöcke, leider oftmals ausgebleicht, und viele vielfältige farbige Fische :-) Es ist sehr schön, dieser Unterwasserwelt näher zu kommen. Und die interessanten Informationen, welche wir erhalten, sind ein zusätzlicher Gewinn. Es ist traurig zu sehen und zu hören, dass es dem Great Barrier Reef an vielen Orten nicht gut geht und über weite Strecken die meisten Korallen ausgebleicht oder sogar abgestorben sind. Wir erfahren, dass einige Fische ihre eigenen Felder «gärtnern». Sie reissen alle Konkurrenzpflanzen ihrer bevorzugten Nahrungsquelle – einer Alge – aus, so dass diese gut wachsen kann. Und die Fische so immer genügend Futter haben. Heron Island ist als ganze Insel inklusive dem sie umgebendem Riff in einer sogenannten «Green Zone». Dies bedeutet, dass alles geschützt ist und keine Fischerei erlaubt ist. Die Zählungen zeigen, dass dies gut funktioniert, die wichtigsten Arten, welche untersucht werden, erholen sich gut. Und dies ist auch ein Indikator, dass der untere Teil der Nahrungskette gesund ist. Es wäre wünschenswert, dass noch viele weitere – und grössere – solcher Schutzzonen ausgewiesen würden. Wir sind eine Stunde unterwegs im hellblau leuchtenden Wasser, bevor wir zurück an der Jetty ankommen. Von dieser sind wiederum viele Rochen sichtbar, z.T. schwimmen sie umher, z.T. liegen sie im Sand eingegraben am Boden. Heute ist die ideale Zeit zum Schwimmen im Vormittag, daher machen wir uns nach der Rückkehr direkt an den Strand. Ich kann mir kaum einen schöneren Ort vorstellen – kristallklar leuchtendes Wasser, gut 25 Grad warm, die Sonne scheint und wir sind fast alleine am ganzen Strand. Wir geniessen es, einfach hier im Wasser zu sein :-) Nach einer Weile gehen wir lieber aus der Sonne und daher für eine Pause zurück auf unseren Balkon. Unvermittelt wird dieser zu einem Ort, an welchem die Vögel, welche auf dem Baum direkt daneben nisten, Konflikte austragen, daher wechseln wir für einen Moment nach drinnen. Aber nach wenigen Minuten beruhigt sich die Lage – und wagen wir uns wieder nach draussen. So machen wir uns einen gemütlichen Nachmittag und lesen (und schreiben) wir zuerst auf besagtem Balkon und im Anschluss im Bistro. Immer mit dem Meer im Blick :-) Auf den Abend zieht es uns wieder ans und ins Wasser – wir sind zurück beim Pier und baden zuerst für eine längere Zeit im Licht der untergehenden Sonne und wechseln im Anschluss die Perspektive und stehen auf dem Pier, um wiederum viele Fische, Haie und Rochen im Wasser zu sehen. Nach dem Abendessen machen wir einen ruhigen Abend – ich bin nach so intensiven und schönen Tagen völlig platt. Und für morgen haben wir noch frühe Pläne…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen