Ein neues Abenteuer erwartet uns :-) In den nächsten Monaten soll es uns in den Norden, Osten und Süden führen - und findet Ihr hier immer wieder Berichte und Bilder. P.S. Die gesammelten Berichte der Weltreise 2014 und der Reise in die Antarktis etc. finden sich als pdf-Link bei den Daten und 17. 9. 2021 und 21. 3. 2023
Sonntag, 21. Juli 2024
Tag 9 – Glasgow – Edinburgh
Wir entscheiden uns, den Tag mit einem Frühstück im Hotel zu starten, auch wenn wir dieses nicht gebucht haben. Und haben einen «made-my-day»-Moment, da uns der nette Herr am Buffet dieses einfach offeriert :-)
So gestärkt machen wir uns auf den Weg zum Wasser, genauer gesagt ans Ufer des Flusses Clyde. Das Wetter meint es besser mit uns – es ist zwar immer noch kühl, insbesondere wenn der Wind weht, aber es ist trocken und ab und an blinzelt sogar die Sonne durch.
So gehen wir den Weg von gestern durch die Fussgängerzone – welche am frühen Sonntag-Morgen noch ziemlich ausgestorben ist – immer weiter, bis wir am Wasser ankommen. Hier gibt es zu beiden Seiten des Flusses gut ausgebaute Promenaden, entlang welcher dem Ufer entlang spaziert, gejoggt oder Fahrrad-gefahren werden kann. Und so teilen wir uns die Strecke mit einer Vielzahl an Rennenden, welche den Sonntag für ihren Frühsport nutzen.
Zu beiden Seiten des Flusses hat es erste umgesetzte Bauentwicklungsprojekte, aber auch noch einiges an Brachland, z.T. schon mit ausgesteckten Projekten, z.T. noch ohne sichtbare neu geplante Nutzung. Immer weiter in Richtung Westen gelangen wir zu einigen Prestigebauten der neueren lokalen Stadtentwicklung: das Glasgow Science Centre, das Riverside Museum sowie der Scottish Event Campus (SEC) inklusive OVO Hydro, all dies im Schatten eines grossen erhaltenen Hafenkrans. Der SEC setzt sich aus einer Vielzahl von (Messe-)Hallen und Ausstellungsräumen sowie Business Rooms zusammen, in welcher aktuell u.a. die Ausstellung «Beyond Van Gogh» stattfindet. Diese haben wir bereits einmal gesehen, möchten aber trotzdem nochmals hin, doch gibt es leider keine Tickets am Schalter zu kaufen und die Website bockt… Das «Ei» ist eine grosse Mehrzweckhalle, in welcher Konzerte und Grossevents stattfinden. Das Ganze ist mit einer eigenen Zug-Haltestelle erschlossen und scheint gut zu funktionieren, zumindest haben sich viele Hotels in der Gegend angesiedelt.
Mit bereits vielen Kilometern in den Beinen gehen wir noch ein paar Schritte weiter und gelangen so ins selbe Quartier, in welchem wir gestern zu Abend gegessen haben. Im Wissen, dass sich hier die eine oder andere «Wasserstelle» bietet. Und wir werden fündig, in der sogenannten «Hidden Lane», einer Hinterhofgasse mit farbigen Häuschen und kleinen Läden der Kreativwirtschaft hat es ein sehr schönes Café mit feinem Tee und leckerem Gebäck :-)
So gestärkt laufen wir weiter durchs Quartier und via Uni-Quartier weiter ins West End. Dieses sei «known for its top attractions, quirky lanes, amazing food scene and relaxed vibe. It has also made it onto many UK-wide ‘coolest neighbourhood’ lists». Obgleich ich mir unter letzterem schon etwas vorstellen kann, frage ich mich immer wieder, wer solche Listen auf der Grundlage von was verfasst… Und ob es einfach eine Frage von vielen Listen ist, dass ganz viele Orte sicher einmal genannt werden können ;-)
Die Ashton Lane ist dann wirklich eine nette kleine Gasse voller Bars und Restaurants und mit vielen «Lämpli», welche am Abend die ganze Szene noch mehr «instagrammable» machen. Jedoch ist diese Lane nur ein paar Dutzend Meter lang. Doch auch sonst hat es hier interessante Strassen mit einer Vielzahl an Läden und Restaurants.
Ich muss dabei immer wieder an die Ausführungen von Jan Gehl – einem dänischen Architekten und Städteplaner, den ich sehr spannend finde – denken, was einen Ort und somit auch eine Stadt lebenswert macht. Ein wichtiger Punkt ist dabei die vertikale Ausrichtung von Gebäuden: wenn die Fassaden vertikal unterteilt sind und immer nach wenigen Metern wieder neue Eindrücke erscheinen, werden sie von Spazierenden als interessant wahrgenommen. Und dies findet sich hier wie im Bilderbuch: Es hat schön gestaltete, sehr unterschiedliche Fassaden mit unterschiedlichsten Nutzungen. So dass wir gerne immer weiter und weiter gehen.
Für den Rückweg in Richtung Stadtzentrum nehmen wir die Great Western Road – nochmals eine mit Auszeichnung ;-) Gemäss Time Out (2022) handelt es sich dabei um die «third coolest street in the world». Naja, der Superlativ scheint sehr hoch gegriffen, aber es bleibt ein kurzweiliges Unterwegs-sein mit vielen Eindrücken und interessanten Fotomotiven.
Als letztes führt der Fussgängerweg dann via wenig attraktive Hinterhof-Gassen – doch an einer grossen Halle sehen wir einen «Eingang» zu China Town. Diese ist hier mehr durch eine Markthalle und ein einsames – aber gut frequentiertes – Restaurant repräsentiert…
So geht es mit bereits über 12 Kilometern in den Beinen zurück ins Hotel, um die Koffer zu holen, denn wir haben noch eine kurze Zugfahrt vor uns, welche uns nach Edinburgh führt. Hier werden wir für die nächsten zwei Wochen in einer kleinen Wohnung in der sogenannten «New Town» wohnen, welcher aber gar nicht so neu ist… Es handelt sich dabei um ein Gebiet in der Innenstadt, welche ab 1767 und bis ca. 1850 gebaut wurde. Zusammen mit der Altstadt gehört sie zum Unesco Weltkulturerbe.
Und so sind wir gespannt, was uns hier als Unterkunft erwarten wird… Es sind vom Bahnhof nur wenige Minuten, bis wir vor der Tür stehen. Die Rose Street, in welcher unsere Wohnung liegt, ist eine zentrale Achse der New Town und um uns herum finden sich Pubs und Restaurants. Wir gehen immer weiter, bis wir unsere Tür finden und eintreten – und Freude haben :-) Die Wohnung ist ziemlich gross, mit einer Küche mit Bartisch, einem Schlafzimmer, einem Bad und einer geräumigen Stube. Letztere ist zur Rose Street gerichtet, so dass hier die Stimmen der Pubs gut zu hören sind, im Schlafzimmer hingegen ist Ruhe, dementsprechend zuversichtlich bin ich für die Nacht.
Wir richten uns ein und gehen danach auf die Suche nach einem Znacht – und werden in einem schönen Pub in eben dieser Rose Street fündig (The Kenilworth). Und so stärken wir uns nach dem langen Tag mit leckerem Essen. Im Anschluss machen wir einen ersten Spaziergang um die New Town und die angrenzenden Gärten – die weiteren Quartiere der Stadt inklusive der Altstadt werden wir dann in den nächsten Tagen erkunden, heute lassen wir den Tag gemütlich in unserem Wohnzimmer ausklingen.
(Die Fotos sind daher alles noch Eindrücke aus Glasgow, Edinburgh wird in den nächsten Tagen noch einiges an Platz einnehmen können…)
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen