Samstag, 2. Mai 2015

Maui – Road to Hana

Nach den Tagen auf der Hauptinsel freue ich mich darauf, in den nächsten Tagen Maui zu entdecken. Hier sollte ich bereits im Dezember sein, doch hat die Zeit aufgrund der Heimkehr nicht mehr gereicht. Daher freue ich mich umso mehr darauf, dies nun nachzuholen. Auch freue ich mich auf die Aussicht, etwas zurück in den Globetrotter-Modus zu wechseln, da hier alles neu sein wird.

Und so erreiche ich den Kahalui Airport im Laufe des Vormittags und erhalte die Schlüssel zu meinem kleinen Wagen, der mich die nächsten Tage um die Insel bringen soll. Ich entscheide mich, mich gleich auf die Road to Hana zu wagen. Diese gilt als bester Scenic Drive aller Inseln und führt als kleine und kurvige Strasse der Nordküste entlang nach Osten. Dies ist die windward-Seite, was sich zum einen in der wechselnden Bewölkung, zum anderen aber vor allem in einer saftig-grünen Vegetation zeigt. Die Strasse führt – häufig nur auf einer Spur – durch üppige Wälder und Sträucher. Ein Tal nach dem anderen wird durchfahren und darin finden sich eine Vielzahl von Bächen mit Wasserfällen, in deren Pools auch gebadet werden kann. Je weiter weg ins „Nirgendwo“ die Strasse führt, desto weniger wird der Verkehr, da sich die meisten nicht auf diese Strasse wagen, die in den Reiseführern als toll, aber sehr gefährlich gepriesen wird. Aber da darf ich sagen, dass alle, die sich auf Schweizer Bergstrassen schon zurechtgefunden haben, auch hier kein Problem haben :-)

Die Strasse führt auch entlang von kleinen Häusern und Verkaufsständen, welche alle Früchte aus dem eigenen Garten bewerben. Ich gönne mir frische Ananas – köstlich! Und immer weiter geht die Fahrt, auf welcher ein Eindruck dem nächsten folgt, so dass das Durchschnittstempo dementsprechend gering bleibt. Und wieder und wieder gibt es Anlass für einen Stopp und einen kleinen Spaziergang.

Schon fast in Hana angekommen folge ich der Abzweigung in einen State Park, der es wert ist! Da hat es ein Wasserloch in einer Höhle, eine tobende Brandung inklusive Blow Hole und eine schöne Küste. Hier bin ich länger zu Fuss unterwegs und bin gespannt auf den Ort, welcher der Strasse dem Namen gibt. Aber hier ist deutlich festzuhalten: Der Weg ist das Ziel ;-) Ausser einigen zerstreuten Häusern ist Hana nichts Besonderes. Was aber auch kein Problem ist, dafür sind die Strände um den Ort umso schöner! Ich folge der Strasse immer weiter in den Südosten und merke, dass nun gar keine Autos mehr auf den Strassen sind… So schaue ich mir die Karte einmal genauer an, um festzustellen, dass die Strasse gar nicht durchgehend um den Südteil der Insel geht. Zwar durchgehend schon, aber bloss als Schotterpiste… Daher wende ich, um den selben Weg zurückzufahren. Dabei mache ich einen ersten Stopp im Haleakala National Park. Dieser umfasst sowohl einen Teil der Küstenregion hier als auch den Vulkan, den ich später noch erkunden möchte. Hier umfasst er einen wilden Bach, der von einem „Pool“ in den nächsten fliesst und inmitten der wiederum üppigen Vegetation ins Meer zu rauschen. Spektakulär! Leider ist der Wasserstand zu hoch, so dass nicht gebadet werden darf. Ansonsten könnte man hier von Pool zu Pool und bis ins Meer hüpfen und schwimmen.

Somit habe ich das vorerst letzte Tagesziel erreicht und nun heisst es, einmal quer durch die ganze Insel zu fahren, um in meinem Hotel anzukommen. Ich bin sehr gespannt auf das Städtchen Lahaina, das gemäss Reiseführer ein netter Ort mit einer angenehmen Atmosphäre sein soll. Mein „Hotel“ ist ein kleines B&B – obschon ich am nächsten Morgen feststelle, dass das zweite „B“ nicht dabei ist ;-) Das Zimmer ist sehr herzig und bei der Vermieterin handelt es sich um eine nette und sehr redselige Dame, die mir das wichtigste zur Stadt erklärt und mir gleich noch den Strand zeigt, der nur eine runde Minute vom Hotel entfernt liegt. Ich freue mich bereits drauf, hier morgen das Wasser zu geniessen :-)


Nun geht’s aber auf die Suche nach etwas Essbarem! Und tatsächlich, Lahaina ist eine nette Stadt mit vielen älteren zweistöckigen Häusern mit Veranda und mit Terrassen direkt am Meer. Hier lässt’s sich gutgehen! Und so schlendere ich müde durch den Ort und suche mir einen Ort für lokale Fish and Chips. Den Namen des Fisches konnte ich mir leider nicht merken, doch in der Panade wurde noch Lilikoi verwendet, eine lokale Frucht, welche einen speziellen, aber leckeren Geschmack ergibt. Entlang der Hauptstrasse findet sich eine Vielzahl von kleinen Geschäften, die jede Menge Kunst aller Ort, sowie Kleider, Schmuck und Souvenirs verkaufen. Die Stimmung ist aufgeräumt und so lasse ich mich auch noch etwas durch die Gasse(n) treiben, bevor ich müde ins Bett falle. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen