Nach den Tagen auf der Hauptinsel freue ich mich darauf, in
den nächsten Tagen Maui zu entdecken. Hier sollte ich bereits im Dezember sein,
doch hat die Zeit aufgrund der Heimkehr nicht mehr gereicht. Daher freue ich
mich umso mehr darauf, dies nun nachzuholen. Auch freue ich mich auf die
Aussicht, etwas zurück in den Globetrotter-Modus zu wechseln, da hier alles neu
sein wird.
Und so erreiche ich den Kahalui Airport im Laufe des
Vormittags und erhalte die Schlüssel zu meinem kleinen Wagen, der mich die
nächsten Tage um die Insel bringen soll. Ich entscheide mich, mich gleich auf
die Road to Hana zu wagen. Diese gilt als bester Scenic Drive aller Inseln und
führt als kleine und kurvige Strasse der Nordküste entlang nach Osten. Dies ist
die windward-Seite, was sich zum einen in der wechselnden Bewölkung, zum
anderen aber vor allem in einer saftig-grünen Vegetation zeigt. Die Strasse
führt – häufig nur auf einer Spur – durch üppige Wälder und Sträucher. Ein Tal
nach dem anderen wird durchfahren und darin finden sich eine Vielzahl von
Bächen mit Wasserfällen, in deren Pools auch gebadet werden kann. Je weiter weg
ins „Nirgendwo“ die Strasse führt, desto weniger wird der Verkehr, da sich die
meisten nicht auf diese Strasse wagen, die in den Reiseführern als toll, aber
sehr gefährlich gepriesen wird. Aber da darf ich sagen, dass alle, die sich auf
Schweizer Bergstrassen schon zurechtgefunden haben, auch hier kein Problem
haben :-)
Die Strasse führt auch entlang von kleinen Häusern und
Verkaufsständen, welche alle Früchte aus dem eigenen Garten bewerben. Ich gönne
mir frische Ananas – köstlich! Und immer weiter geht die Fahrt, auf welcher ein
Eindruck dem nächsten folgt, so dass das Durchschnittstempo dementsprechend
gering bleibt. Und wieder und wieder gibt es Anlass für einen Stopp und einen
kleinen Spaziergang.
Schon fast in Hana angekommen folge ich der Abzweigung in
einen State Park, der es wert ist! Da hat es ein Wasserloch in einer Höhle,
eine tobende Brandung inklusive Blow Hole und eine schöne Küste. Hier bin ich
länger zu Fuss unterwegs und bin gespannt auf den Ort, welcher der Strasse dem
Namen gibt. Aber hier ist deutlich festzuhalten: Der Weg ist das Ziel ;-)
Ausser einigen zerstreuten Häusern ist Hana nichts Besonderes. Was aber auch
kein Problem ist, dafür sind die Strände um den Ort umso schöner! Ich folge der
Strasse immer weiter in den Südosten und merke, dass nun gar keine Autos mehr
auf den Strassen sind… So schaue ich mir die Karte einmal genauer an, um
festzustellen, dass die Strasse gar nicht durchgehend um den Südteil der Insel
geht. Zwar durchgehend schon, aber bloss als Schotterpiste… Daher wende ich, um
den selben Weg zurückzufahren. Dabei mache ich einen ersten Stopp im Haleakala
National Park. Dieser umfasst sowohl einen Teil der Küstenregion hier als auch
den Vulkan, den ich später noch erkunden möchte. Hier umfasst er einen wilden
Bach, der von einem „Pool“ in den nächsten fliesst und inmitten der wiederum
üppigen Vegetation ins Meer zu rauschen. Spektakulär! Leider ist der
Wasserstand zu hoch, so dass nicht gebadet werden darf. Ansonsten könnte man
hier von Pool zu Pool und bis ins Meer hüpfen und schwimmen.
Somit habe ich das vorerst letzte Tagesziel erreicht und nun
heisst es, einmal quer durch die ganze Insel zu fahren, um in meinem Hotel
anzukommen. Ich bin sehr gespannt auf das Städtchen Lahaina, das gemäss
Reiseführer ein netter Ort mit einer angenehmen Atmosphäre sein soll. Mein
„Hotel“ ist ein kleines B&B – obschon ich am nächsten Morgen feststelle,
dass das zweite „B“ nicht dabei ist ;-) Das Zimmer ist sehr herzig und bei der
Vermieterin handelt es sich um eine nette und sehr redselige Dame, die mir das
wichtigste zur Stadt erklärt und mir gleich noch den Strand zeigt, der nur eine
runde Minute vom Hotel entfernt liegt. Ich freue mich bereits drauf, hier
morgen das Wasser zu geniessen :-)
Nun geht’s aber auf die Suche nach etwas Essbarem! Und
tatsächlich, Lahaina ist eine nette Stadt mit vielen älteren zweistöckigen
Häusern mit Veranda und mit Terrassen direkt am Meer. Hier lässt’s sich
gutgehen! Und so schlendere ich müde durch den Ort und suche mir einen Ort für
lokale Fish and Chips. Den Namen des Fisches konnte ich mir leider nicht
merken, doch in der Panade wurde noch Lilikoi verwendet, eine lokale Frucht,
welche einen speziellen, aber leckeren Geschmack ergibt. Entlang der
Hauptstrasse findet sich eine Vielzahl von kleinen Geschäften, die jede Menge
Kunst aller Ort, sowie Kleider, Schmuck und Souvenirs verkaufen. Die Stimmung
ist aufgeräumt und so lasse ich mich auch noch etwas durch die Gasse(n)
treiben, bevor ich müde ins Bett falle.
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