Freitag, 13. September 2024

Tag 62 – Tokyo (Donnerstag, 12. September)

Unser herziges kleines Hotel – mit dem sehr netten und hilfsbereiten Paar, welches es leitet – bietet kein Frühstück an, so dass der erste Programmpunkt des Tages jeweils der Weg an den nahegelegenen Bahnhof ist, wo es eine Bäckerei hat, so dass wir danach gemütlich im Zimmer etwas Kleines essen können. Heute kommen dabei besonders viele Menschen aus dem Bahnhof entgegen – halb neun scheint Stosszeit zu sein. Danach ist «Büro» angesagt. Wir haben bis zum Samstag das Hotel hier gebucht möchten danach weiterziehen. Wir finden uns ein schönes Café, um die Planungen voranzutreiben – und gehen danach an einen Bahnhof, um die Tickets zu kaufen. Online finden wir mittlerweile die Verbindungen, wenngleich es unübersichtlich bleibt. Und da im Internet gebuchte Billette ohnehin am Bahnhof noch in Papierform in Empfang genommen werden müssen, scheint es einfacher, grad alles am Schalter zu machen. Wir gehen an den Bahnhof Shinjuku – dieser ist eindrücklich gross und wir brauchen eine Weile, bis wir das Reisezentrum finden. Sind da aber angenehm überrascht, dass dieses fast leer ist, so dass wir ohne Warten an einen freien Schalter verwiesen werden, wo uns weitergeholfen wird. Und so halten wir wenige Minuten später alle Tickets für die nächsten Tage in Händen :-) Für den Abend fahren wir wieder nach Shibuya – diesmal nicht wegen der berühmten Kreuzung, sondern weil wir ein schönes Restaurant gefunden haben. Dieses ist gar nicht leicht zu finden – wir kommen aus dem Bahnhof und sollten gemäss Karte schon da sein. Und merken dann, dass das Restaurant in einem Turm beim Bahnhof ist. Kurz danach sind wir im 12. Stock und finden einen Platz. Wir haben Glück, es sind noch fast alle Tische frei – nur kurze Zeit später sind alle besetzt und an der Tür ein Schild, dass mit mindestens 30 Minuten Wartezeit zu rechnen sei. Neben dem Restaurant hat es eine Aussichtsmöglichkeit, um von oben auf die volle Kreuzung und die Stadt zu sehen :-) Ein Thema, welches mich immer wieder fasziniert ist, wie all die Restaurants in den Ober- und Untergeschossen ihre Kundschaft finden. Es gibt eine Werbetafel und vielleicht noch ein Bildchen, aber es scheint so schwierig, präsent zu sein für potenzielle Kundschaft. Unsere Fahrt ins Obergeschoss hat sich auf jeden Fall gelohnt, wir geniessen ein sehr gutes Mahl. Danach gehen wir nochmals durch die quirligen, hell erleuchteten Strassen des Quartiers. Und amüsieren uns über all die Inszenierungen, welche auf der Kreuzung gemacht werden. Es hat etwas von einer «self-fulfilling prophecy» was hier passiert – es kommen ganz viele Menschen, um viele Menschen auf einer Kreuzung zu sehen und fotografieren zu können ;-) Wir gehen noch weiter in Richtung Tomigaya. Hier wird es schon schnell ruhiger und finden sich viele sehr herzige kleine Restaurants und Bars. Am Abend sind die Temperaturen angenehm, um längere Zeit zu spazieren, und so sind wir noch eine Weile unterwegs bevor es zurück ins Hotel geht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen