Die Sonne und ein eisiger Wind begrüssen mich in Schweden.
Ich komme am Mittag in der Stadt an und mache mich zu Fuss auf, einen ersten
Eindruck von der Stadt zu erhalten. Ich besuche eine Kollegin, welche für ein
Erasmus-Semester in der Stadt lebt, womit ich eine ortskundige Reiseführerin
habe. Jedoch ruft die Uni und so mache ich mich alleine auf den touristischen
Weg. Zuerst zieht es mich an den Hauptplatz im Norden der Stadt. Dieser ist
belebt und ringsherum hat es viele Läden und Einkaufszentren, doch wirklich
schön ist die Umgebung hier nicht. Es sind vor allem Zweckbauten wohl aus den
1960er-Jahren. Daher folge ich der Fussgängerzone in Richtung Süden – hier lockt
das Wasser und Gamla Stan, die Altstadtinsel :-)
Hier laufe ich kreuz und quer durch die kleinen und schönen
Gassen und finde mich immer wieder am Wasser, auch wenn da der Wind besonders
beissend wirkt. Doch ich geniesse es, wieder unbeschwert Neues zu entdecken.
Nach einiger Zeit treffe ich mich dann mit ihr und wir machen uns auf den Weg
zu ihrem Wohnheim in der Nähe der Uni. Wobei Wohnheim ziemlich untertrieben
ist, es handelt sich dabei um eine halbe Stadt, welche hier als Wohncampus für
die Studierenden errichtet wurde. Fürs Abendessen gehen wir in die Pizzeria
dieses Studi-Dorfes und essen lecker – und der Heimweg ist so zu Fuss in knapp
zwei Minuten sehr komfortabel…
Am Tag zwei ist das komplette Touri-Programm vorgesehen :-)
Die Sonne scheint und somit strahlt die ganze Stadt und insbesondere die
Gegenden am Wasser im goldigen Licht! Daher möchte ich möglichst viel in dieser
Stimmung geniessen können. Ich beginne den Tag mit einem Spaziergang auf einer
der Altstadt gegenüberliegenden Insel, welche selbst schön ist und dazu schöne
Ausblicke auf Gamla Stan ermöglicht. Im Anschluss kann ich es mir im Bus
gemütlich machen und mache eine Stadtrundfahrt, die interessant kommentiert und
schön ist. Offensichtlich ist nicht gerade Hochsaison, denn wir sind nur sechs
Personen im Doppelstockbus… So sehe ich verschiedene Gegenden und erhalte auch
einige Ideen für Orte, die ich im Anschluss noch gemütlicher erkunden möchte.
Im Anschluss wechsle ich auf ein Boot für eine Rundfahrt in die Schären. Diese
Fahrt ist toll, sie ermöglicht immer neue Blicke auf die verschiedenen
Quartiere und führt auch schnell in viel weniger bewohnte Gebiete und kargere
Insel(che)n. Dank den bereitgestellten Decken halte ich es sogar auf Deck aus,
doch bin ich im Anschluss froh, ein gemütliches Café zum Aufwärmen zu finden.
Frisch aufgewärmt und gestärkt gehe ich zuerst zum
Stadthuis, welches ebenfalls am Wasser trohnt und tolle Ausblicke auf die Stadt
ermöglicht und dann in den Süden, nach Södermalm. Dies ist ein ehemaliges
Arbeiterviertel, welches nach und nach aufgewertet wird – solche Geschichten
finden sich wohl in allen Städten. Und so lasse ich mich zum einen durch die
netten Strässchen treiben und suche zum anderen immer wieder den Blick aufs
Wasser. Das Quartier ist etwas erhöht gelegen und so bieten sich sehr schöne
Perspektiven auf die Altstadt und die Quartiere drum herum. Dieses Spiel mache
ich ein paar Mal, um dies sowohl bei Tag, bei Sonnenuntergang als auch bei
Nacht zu erleben.
Fürs Abendessen steht dann ein schönes und traditionelles
Lokal auf dem Programm, wo wir die einheimische Küche geniessen können.
Nach
diesen ersten Erlebnissen in der Hauptstadt geht es morgen in die Arktis! Ich
freue mich sehr darauf und hoffe immer noch auf die Nordlichter… :-)
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