Mittwoch, 23. Oktober 2024

Tag 85 – Whangarei – Waipoua Forest – Hamilton (Dienstag, 22. Oktober)

Den heutigen Tag werden wir vor allem im Auto verbringen – dabei erwartet uns aber ein grosses Highlight! Doch der Reihe nach… Wir verlassen Whangarei in Richtung Nordwesten. Hier erwartet uns der Waipuoa Forest. Nach gut eineinhalb Stunden Fahrt mit wenig Verkehr über weite grüne Ebenen und Hügel erwartet und dieser eindrückliche Wald. Der Highway führt mitten durch diesen grössten verbliebenen Urwald, welche geprägt ist durch alte Kauri-Bestände. Diese Bäume wachsen über 50 Meter hoch, die Stämme erreichen einen Umfang von über 10 Meter und sie können bis zu 2000 Jahre alt werden. Da sie durch eingeschleppte Krankheiten bedroht sind, darf niemand einfach durch den Wald spazieren, sondern müssen wir unsere Schuhe gründlich reinigen und bespritzen, bevor wir auf einem markierten Weg in den Wald dürfen. Diese gewaltigen Bäume sind sehr eindrücklich und lassen uns ehrfürchtig staunend stehen… Der Weg geht für eine knappe Stunde durch den Wald mit den genannten Bäumen, aber auch mit vielen grossen Farnen und weiteren Gewächsen, alles leuchtet im üppigen Grün. Es ist ein wunderschönes Erlebnis :-) Danach warten 350 Kilometer Weg auf uns, da wir für die Nacht eine Unterkunft in Hamilton gebucht haben. Hierfür fahren wir zuerst dieselbe Strasse zurück, um dann weiter in Richtung Süden zu fahren. Die Strassen sind weiter leer und führen durch weitgehend fast unbewohnte Gegenden. Ab und an fahren wir durch ein Dörfchen, ansonsten bleiben Felder oder Wälder die Begleiter am Strassenrand. Die paar Siedlungen gleichen sich jeweils: an der Hauptstrasse sammeln sich einige Shops und Restaurants und darum herum finden sich die ähnlichen Häuser wie in den Vorstädten der grösseren Zentren. Nach einiger Zeit gelangen wir wieder in die Agglomeration von Auckland. Es ist ca. 16.00 und in der Gegenrichtung stauen sich schon die ersten Autos auf dem Heimweg. In der Rushhour dürfte dies noch mehr werden – und diese könnte uns dann auf dem Weg in den Süden, und somit aus der Stadt hinaus, auch noch erwarten. So zeigen sich die «Kosten» dieser dezentralen Stadtplanung… Die Fahrt über die Harbour Bridge und durch das Zentrum ist identisch wie auf der Hinfahrt – und wiederum schön und eindrücklich. Danach erwartet uns tatsächlich der Stau – und wie… Es scheint einen Unfall gegeben zu haben, in den Nachrichten ist von «police issues» die Rede, und die Autobahn ist geschlossen. Sofort gibt es ein ziemlich Chaos auf den Nebenstrassen, aber wir finden uns eine Strasse, welche in die richtige Richtung führen sollte. Da wir ohnehin einen Abend mit Picknick zu Hause geplant hatten, nutzen wir den Moment für einen «Boxenstopp» und kaufen schon hier ein – in der Hoffnung, dass sich danach die Situation auf der Strasse etwas beruhigt haben sollte. Wir sind in Mount Wellington, ein weiteres suburbanes Zentrum von Auckland mit einem grossen Einkaufszentrum und vielen weiteren Läden, welche an grossen Parkplätzen angeordnet sind. Im Parkhaus des grossen Lebensmittelmarktes findet zufälligerweise grad ein Nachtmarkt statt – dieser ist ganz lustig mit vielen Essensständen und weiteren Buden, welche gut besucht sind. Dann versuchen wir unser Glück wieder auf der Strasse – und kommen grad rechtzeitig, da der Highway wieder geöffnet wird. So kommen wir nach einem langen Tag unterwegs müde in Hamilton an. Hier haben wir eine lustige Unterkunft – es ist eine Art WG, welche in einem klassischen Vororts-Haus zu finden ist. So wohnen wir so, wie die meisten Einheimischen hier auch. Es handelt sich dabei um ein Haus mit grossem Wohnraum und mit einer Küche – und mit drei Zimmern, welche allesamt vermietet sind. Und so nehmen wir die Küche in Beschlag für unser Znacht – und haben im Anschluss kein grosses Programm mehr.

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