Samstag, 19. Oktober 2024

Tag 81 – Auckland & Rangitoto (Freitag, 18. Oktober)

Auckland liegt schön an und im Hauraki Gulf gelegen. In diesem finden sich mehrere Inseln, von welchen eine unser heutiges Ziel ist. Die Vulkaninsel Rangitoto ist vor rund 600 Jahren bei mindestens zwei Ausbrüchen entstanden und ist heute ein grosses Naturschutzgebiet. Wir spazieren durch das Stadtzentrum zum Fähr-Terminal, wo wir zuerst unsere Schuhe gründlich reinigen, um nichts Fremdes auf die Insel zu bringen. Danach können wir das Schiff besteigen und nach einer schönen halben Stunde Fahrt durch die Bucht legen wir an. Der erloschene (wirklich? Es gibt unterschiedliche Stimmen, ob die Vulkane hier noch aktiv sind oder nicht) Vulkan ragt in der Mitte der Insel auf, welche mit dichtem Wald bewachsen ist. Wir wählen den direkten Aufstieg zum Krater, welcher rund eine Stunde dauert. Das Wetter ist ideal zum Wandern, es ist leicht bewölkt und knapp 20 Grad warm. Es ist spürbar Frühling, am Abend wird es noch empfindlich kalt, aber tagsüber ist es schön angenehm. Der Weg ist in gutem Zustand und führt durch dichte Wälder oder über Lavafelder. Und immer sind wir begleitet von lautem und vielseitigem Vogelgezwitscher :-) Der Blick zurück geht über die unterschiedlichen Blautöne des Meeres zurück zur Skyline der Stadt – einfach nur schön! Nach einer Weile kommen wir am Kraterrand an und sehen in den durch die vielen Bäumen üppig grün leuchtenden Krater. Und gehen die letzten paar Schritte hoch zum Gipfel, von welchem eine traumhafte Rundumsicht möglich ist. Und hier sehen wir sogar einen Kiwi :-) Der flugunfähige Vogel ist das Nationaltier des Landes – und ich habe grosse Freude, dass wir ihn schon sehen können. Danach gehen wir einmal um den Krater und in Richtung Westen, um in einer guten Stunde an die McKenzie-Bucht zu gelangen. Wir kommen bei Ebbe an und sehen so viele kleine Inselchen, hinter welchen ein klassisch-schöner Leuchtturm steht. Und am Strand machen wir auf schwarzen Lava-Brocken einen Mittagshalt mit bester Aussicht. Fürs Baden ist es noch zu kalt, aber es ist sehr schön, hier zu sein. Der Weg zurück zur Schiffsanlegestelle führt der Südwestküste entlang und bietet immer wieder spektakuläre Ausblicke auf den Hafen und die Stadt. Nach weiteren zwei Stunden erreichen wir den Steg und haben noch Zeit, einige der kleinen und alten Häuschen anzuschauen, welche als einzige hier stehen dürfen. Und dann kommt schon das Boot, welches uns zurück nach Auckland führt. Wir gehen zurück ins Hotel, um uns frisch zu machen, da wir für den Abend Tickets für eine Standup-Comedy-Show gebucht haben. Ich bin gespannt, wie viel ich da verstehen werde, freue mich aber auf das Erlebnis. Das Lokal ist sehr nett, mit einer Bar im Vorraum und einem kleinen Saal, der gut 100 Personen fasst. Diese sind an Tischchen gruppiert – und obgleich wir gestern noch viele Tickets zur Auswahl hatten, sind fast alle Plätze belegt. Das Programm besteht aus einer ersten Stunde mit drei unterschiedlichen Präsentierenden und einer zweiten Stunde mit einem Hauptact. Es ist sehr unterhaltsam – und ich verstehe zu meiner Freude viel mehr als befürchtet. Einfach setzen meine Lacher meist etwas verspätet ein, da ich jeweils noch am Verstehen bin, wenn der Rest des Publikums schon eine Sekunde weiter ist. Aber es war ein gutes Erlebnis und wenn wir an einem anderen Ort etwas ähnliches finden, werden wir wieder hingehen.

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