Samstag, 7. September 2024

Tag 57 – Noboribetsu – Hakodate (Samstag, 7. September)

Nach einer erstaunlich guten Nacht machen wir uns grad nochmals auf ins schöne Bad. Dieses ist auch für Tagestouristen buchbar, doch vor 10.00 ist es den Hotelgästen vorbehalten. Die riesige Anlage ist noch fast menschenleer – was für ein Start in den Tag :-) Direkt gegenüber des Hotels haben wir ein Café gesehen, in welchem wir im Anschluss frühstücken – bevor wir uns auf den Weg zurück ins vulkanische Gebiet machen. Wir kommen am Tal von gestern vorbei, wählen dann aber den Aufstieg zum Oyunuma-See. Der Weg geht nach oben, so dass wir zuerst einen Aussichtspunkt mit Blick über den See erreichen. Es ist ein eindrückliches Bild – am Hang einige Fumarolen, welche dampfen, dann der See in unterschiedlichen Farben mit Rauch darüber und im Hintergrund der Berg, welcher auch eine eigene Wolke hat. Wir gehen dann die paar Minuten weiter bis ans Ufer des Sees und gewinnen noch weitere Ausblicke auf die schöne Szene. Etwas daneben hat es einen weiteren Teich, welcher vor sich hin blubbert – wir sind hier lieber am Ufer als im Wasser… Wir nehmen dann einen anderen Weg zurück, welcher uns durch einen dichten Wald führt. Dieses Nebeneinander fasziniert mich sehr. Dann nehmen wir den Bus zurück in Richtung Bahnhof. Der Ort, an welchem der Bahnhof steht, scheint ein Provinzkaff zu sein, aber wir finden ein kleines Restaurant und können da auf die Abfahrt unseres Zuges warten. Es handelt sich um dieselbe Verbindung, welche wir gestern genommen haben auf der Strecke Sapporo – Hakodate. Hakodate, ganz am Südzipfel der Insel, ist das Ziel für heute. Wir fahren etwas über zweieinhalb Stunden durch Hokkaido – meist mit dem Blau des Meeres auf der linken und dem Grün der Wiesen und Wälder auf der rechten Seite. Grössere Siedlungen passieren wir nur selten. So kommen wir am späten Nachmittag in Hakodate an. Unser Hotel liegt nur ein paar Schritte vom Bahnhof entfernt – und unsere Koffer sind schon da :-) Der Komfort kostete uns zwölf gut investierte Franken pro Gepäckstück. Am Abend steht das «Hakodate-Pflichtprogramm» an. Ich zitiere den Lonely Planet: «Mention you’ve been to Hakodate and every Japanese person you know will ask if you took in the night view from atop Hakodate-yama – it’s that famous!» So nehmen wir den gut gefüllten Bus vom Bahnhof zur Talstation der Gondelbahn – und von da geht’s etwas über 300 Meter in die Höhe aufs Kap. Wir gehen der Menge nach, welche sogar von «Verkehrsweisern» organisiert ist – wie so vieles hier. Nach einigen Treppen gelangen wir auf die Aussichtsplattform und vor uns liegt die hell erleuchtete Stadt auf der Halbinsel – es ist wirklich ein sehr schöner Blick :-) Wir bleiben einige Zeit hier, während links und rechts schnell gewechselt wird. Es scheint, dass es nur darum geht, kurz das richtige Foto zu schiessen, um im Anschluss genug Zeit zu haben, um Souvenirs zu kaufen. Den Shop lassen wir aus, aber in der Gondel nach unten halten viele gut gefüllte Einkaufstaschen in ihren Händen. Per Bus geht’s zurück durch die Stadt in Richtung Bahnhof und Hotel. Was hier in der Dunkelheit verborgen bleibt, werden wir morgen bei Tage entdecken gehen.

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