Ein neues Abenteuer erwartet uns :-) In den nächsten Monaten soll es uns in den Norden, Osten und Süden führen - und findet Ihr hier immer wieder Berichte und Bilder. P.S. Die gesammelten Berichte der Weltreise 2014 und der Reise in die Antarktis etc. finden sich als pdf-Link bei den Daten und 17. 9. 2021 und 21. 3. 2023
Montag, 9. September 2024
Tag 58 – Hakodate (Sonntag, 8. September)
Wir beginnen den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück im Hotel. Es gibt eine breite Auswahl – und ist für unsere Verhältnisse eher ein Zmittagsbuffet. So können wir einiges in kleinen Dosen probieren, ohne dass wir ganze Portionen bestellen müssen. Mir gefällt, dass ein Roboter beim Abräumen hilft – dieser kann beladen werden und wenn er voll ist, macht er sich auf den Weg in die Küche :-)
Gleich hinter dem Bahnhof – und somit nur ein paar Schritte von unserem Hotel entfernt – beginnt der «Morning Market», auf welchem es viel Seafood zu kaufen gibt. Es hat offene Stände und einige kleine Restaurants. Wie an vielen Orten sind neben den Speisekarten Modelle der Speisen ausgestellt. Diese gelten als eigene Kunstform – wir finden jedoch gute Fotos besser, um «gluschtig» zu machen. Die Stände sind zum einen in Markthallen und zum anderen in den Gassen drum herum zu finden – es wirkt dabei alles sehr ordentlich und organisiert.
Danach machen wir uns auf den Weg durch die Stadt an die Küste. Wir haben im Lonely Planet einen Tipp für ein schönes Teehaus gesehen und besteigen so einen Bus, der uns dahin bringen soll. Wir durchfahren den älteren Teil der Stadt mit einem Stilmix aus älteren Holzhäusern und neueren Nutzbauten. An der vorletzten Haltestelle angekommen sehen wir neben dem Friedhof eine Tempelanlage, welche unser Interesse weckt. So wagen wir uns hinein und sehen eine offene Tür. Ich frage per Zeichensprache, ob ich hineindürfe und mir wird beschieden, dass gegenüber ein Eingang sei. Wir versuchen es – und finden uns ganz alleine in einem sehr schönen Tempel wieder :-) Wir schauen uns in Ruhe um und entdecken viel Interessantes.
Danach gehen wir weiter und finden das Teehaus – es handelt sich um die alte Quarantänestation am Rande der Stadt und am Hang direkt über dem Meer. Es ist ein schönes altes Holzhaus, welches sehr stilvoll eingerichtet ist – und wir erhalten ein Tischchen direkt am Fenster mit Blick über das Meer und die Bucht. Dazu wird stilvoll Grüntee mit Gebäck gereicht und erläutert, wie dieser richtig angerichtet und getrunken wird. Es ist ein wundervoller Ort! Und wir geniessen jeden Moment :-) Wir bleiben eine längere Zeit und testen unterschiedliche Sorten Grüntee – leider mag ich diesen immer noch nicht besonders, so ist es das Einzige, was mit dem perfekten Ort und der Stimmung darin nicht mithalten kann ;-)
Danach gehen wir ans Meer, auch wenn es keinen direkten Zugang zum Wasser gibt. Wir gehen durch das Quartier in Richtung Stadtzentrum und finden uns in einem kleinen Fischerdörfchen mit älteren Holzhäusern wieder, zwischen welchen der eine oder andere Neubau zu finden ist. Nach einer Weile kommen wir an den Fischerhafen, in welchem viele Schiffe – mit unzähligen Lampen bestückt – auf ihren nächsten Einsatz warten. Per Trämli fahren wir zwei Stationen in Richtung der alten Lagerhäuser, für welche die Stadt auch berühmt ist. Das Wetter ist schön, die Temperaturen angenehm und so spazieren wir dem Hafenbecken entlang und durch die nun mit Läden gefüllten «red brick warehouses».
Fürs Znacht haben wir uns ein kleines Restaurant in einem alten Holzhaus ausgeguckt. Dieses hat nur zwei Tische drin, zwei Tischchen draussen und einige Stühle an der Bar. Wir haben Glück und erhalten die letzten zwei Stühle und geniessen in diesem geschäftigen kleinen Lokal ein leckeres Essen. Und fahren im Anschluss wieder mit dem Tram zurück zum Bahnhof. Sowohl im Tram als auch im Bus gilt die Regel, dass hinten eingestiegen und beim Fahrer (Fahrerinnen haben wir noch keine erlebt) ausgestiegen wird. Wer eine ÖV-Karte hat, kann diese in den meisten Linien nutzen – wer nicht, zieht beim Einsteigen ein Zettelchen und wirft beim Aussteigen das Geld abgezählt in die Box. Bei einem gut gefüllten Gefährt kann sich diese Prozedur ziehen – auf der Heimfahrt schaue ich auf die Uhr: Es dauert gut drei Minuten bis alle aus- und eingestiegen sind…
Auch das Hotel hier hat ein Onsen, welches ich dann als Abschluss des Abends noch besuche. Es handelt sich um ein kleines, schön gestaltetes Thermalbad, welches umsonst genutzt werden kann. Wiederum hat es die Stühle am «Tresen», um sich zuerst gut zu waschen und dann kann ich ins Becken. Dieses ist für mich am oberen Rand der Temperatur, so dass ich es nicht allzu lange aushalte…
So gehe ich müde zurück ins Zimmer – und dann bald ins Bett.
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