Ein neues Abenteuer erwartet uns :-) In den nächsten Monaten soll es uns in den Norden, Osten und Süden führen - und findet Ihr hier immer wieder Berichte und Bilder. P.S. Die gesammelten Berichte der Weltreise 2014 und der Reise in die Antarktis etc. finden sich als pdf-Link bei den Daten und 17. 9. 2021 und 21. 3. 2023
Montag, 15. Juli 2024
Tag 3 – Paris – Manchester
Heute geht’s weiter in Richtung Nordwest – und gehen wir die paar Meter zum Gare du Nord, wo wir die Halle 2 anpeilen: von hier starten die Züge, welche unter dem Ärmelkanal in Richtung England fahren. Es hat viele Leute, welche am Anstehen sind, aber das Ganze ist gut organisiert, so dass wir uns schon bald der Passkontrolle nähern können. Der Ablauf ähnelt dem am Flughafen mit Passkontrolle und Durchleuchtung des Gepäcks. Nur dürfen hier Getränke mitgebracht werden und auch mein Taschenmesser ist kein Problem. Gemäss den offiziellen Guidelines des Zuges dürfen aber pro Person nur eine Flasche Wein oder 4 grosse Bierdosen mit ;-) Aber wir haben niemanden trinkend gesehen, so dass es eine ruhige Fahrt wurde. Diese führt durch weite Ebenen durchs nördliche Frankreich. Um Calais herum sind dann auf einmal grosse Zäune etc. zu sehen, mit welchen die Zugstrecke und der Tunnel gesichert werden. Und dann geht’s ins Loch – und ist für einige Minuten nichts mehr zu sehen. Aber das Gefühl, nun unter dem Meer zu sein, ist doch ein spezielles. Berge sind wir uns ja gewohnt über uns, aber Wasser ist mal eine Abwechslung. Und dann geht’s noch für eine kürzere Zeit durch England, um dann mitten in London anzukommen. Der Bahnhof Saint Pancras ist schön und eindrücklich – im Gegensatz zum Bahnhof Euston, den wir nach einigen Minuten Fussmarsch erreichen.
Von hier soll’s weiter gehen nach Manchester, doch sehen wir auf der Anzeigetafel, dass unser Zug ausfallen wird. Daher versuchen wir es einfach bei einem früheren – sind dabei aber nicht alleine… Viele der wartenden Personen in der Halle machen sich mit uns auf den Weg zu einem verkürzten Zug in Richtung Manchester. Doch zu unserer positiven Überraschung finden wir einen Platz, obgleich wir keine Reservation haben für diesen Zug. Da er so überfüllt ist, findet eine «declassification» statt, so dass alle Sitze für alle freigegeben sind. Und so nehmen wir Platz und fahren wir mit etwas Verspätung los. Die Fahrt geht durch grüne Ebenen mit einigen Schafen, dem einen oder anderen Rind und ab und an einem Dorf.
Nach etwas über zwei Stunden erreichen wir Manchester Piccadilly. Und nach einer kurzen Pause mache ich mich auf den Weg, die Stadt zu erkunden. Vor vielen Jahren war ich schon mal für ein Wochenende hier, und so erkenne ich das eine oder andere wieder – und vieles aber auch nicht oder nicht mehr.
Mir fällt schnell auf, dass das Symbol der Biene an vielen Orten zu sehen ist. Eine kurze Recherche lehrt mich, dass diese zum einen stellvertretend für den Fleiss der Mancunians steht, und zum anderen zur Stadt passt, die wie ein Bienenkorb am Brummen ist.
An vielen Orten finde ich Sujets, auf welchen viele unterschiedliche Gebäude und/oder Szenen auf einmal zu sehen sind. Alte Backsteingebäude und neue Bürotürme, Zweckbauten und gepflegte Fassaden, neue Cafés und verfallende Läden. Nicht in jedem Fall schön, aber anregend und interessant.
Meine Tour führt mich in eine grosse Traube von glücklichen Menschen: es strömen viele frisch gekürte Uni-Absolventinnen und -Absolventen auf einen Platz, um sich mit den Hüten und Talaren zu fotografieren und zu feiern. Die Mode dabei ist vielfältig und extravagant.
Da das Zentrum der Stadt nicht allzu gross ist, ist alles gut zu Fuss zu erkunden. So schlendere ich durch China-Town, die neuere Fussgängerzone mit den Einkaufsmöglichkeiten und durch die sehr kleine mittelalterliche Stadt mit ihrer Kathedrale. Das Rathaus mitsamt dem es umgebenden Platz wird komplett saniert – vielleicht auch als Zeichen für einen Boom der Stadt?
Im Anschluss erkunde ich das Northern Quarter. Dabei handelt es sich um die klassische Form eines Szeneviertels mit vielen speziellen und kreativen Restaurants und Bars, Graffitis und Läden. Der Perimeter ist ziemlich gross und die Bausubstanz sehr unterschiedlich, so dass der aktuelle und sehr lebendige Zustand länger erhalten bleiben kann als anderswo. Obgleich sich in der Gegend auch schon neue(re) Bauten finden, scheint die Gentrifizierung noch nicht besonders ausgeprägt.
Um all diese Eindrücke etwas wirken zu lassen, geniesse ich einen leckeren Tee in einem Bücher-Café :-)
Frisch gestärkt ziehe ich noch weiter durch verschiedene Teile der Innenstadt.
Fürs Znacht machen wir uns dann nochmals auf den Weg ins Northern Quarter, wo wir in einem netten karibischen Restaurant (Turtle Bay) ein leckeres Essen mit guten Mocktails geniessen. Und so kommt ein langer und aufregender Tag zu einem guten Ende :-)
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