Ein neues Abenteuer erwartet uns :-) In den nächsten Monaten soll es uns in den Norden, Osten und Süden führen - und findet Ihr hier immer wieder Berichte und Bilder. P.S. Die gesammelten Berichte der Weltreise 2014 und der Reise in die Antarktis etc. finden sich als pdf-Link bei den Daten und 17. 9. 2021 und 21. 3. 2023
Montag, 20. Januar 2025
Tag 175 – Renmark – Port Augusta (Montag, 20. Januar 2025)
Wir beginnen den Tag gemütlich und frühstücken auf der freundlichen Terrasse des zum Hotel gehörenden Restaurants mit schönem Blick auf den Fluss und die Bäume am anderen Ufer.
Danach kaufen wir einen Notvorrat für die kommenden Tage, insbesondere viel Wasser – für den unwahrscheinlichen Fall, dass wir in der Hitze im Nichts steckenbleiben sollten. Die heutige Route beginnt noch in grüner Umgebung – doch ändert sich dies bald und sind wir wieder von Steppen umgeben. Wir fahren kurz auf dem wichtigeren Highway (diese sind mit dem Buchstaben A und einer Nummer gekennzeichnet) und biegen dann ab auf Strassen der zweiten Kategorie. Dementsprechend wenig Verkehr begegnen wir hier. Und zum Glück auch weniger toten Tieren auf und neben der Strasse…
Wir haben vor der Abfahrt schon gesehen, dass wir wiederum kaum Dörfer durchfahren werden. Daher planen wir unsere Pause schon im Vorfeld – nach zwei Stunden sollten wir in Burra ankommen, als zweites Dorf der ganzen ersten 200 Kilometer… Es handelt sich dabei um ein nettes Dörfchen mit einigen älteren Häusern und sogar einer Auswahl an Cafés.
Danach fahren wir bald am sogenannten «Midnight Oil House» vorbei. Das Foto dieses Hauses war auf dem Cover des berühmten Albums «Diesel and Dust», welches ich schon als Teenager sehr gerne hörte. Das Lied «Beds are Burning» wurde zu einem weltweiten Hit – und hat eine politische Bedeutung, da es von der Vertreibung der indigenen Bevölkerung Australiens handelt. Wir fahren für eine weitere Stunde durch karge Landschaften – und kommen in einem kleinen Dorf vorbei, in welchem uns das Verkehrsschild «Bushfire Last Resort Refuge» ins Auge springt. Dieses weist zum Cricket Ground Oval, hier soll also die Besammlungsstelle sein im Notfall.
Nach einer Stunde erreichen wir eine grössere Strasse – es ist die Nummer 1, welche das ganze Land umschliesst und welche wir an der Ostküste als «Bruce Highway» während vieler Kilometer befahren hatten. Auf dieser sind wir noch für eine Stunde unterwegs bis Port Augusta. In Port Germein machen wir noch einen kurzen Halt. Der kleine und eher verlassene Ort liegt am Meer – zumindest bei Flut. Wir erhalten in einem kleinen Lokal einen Kaffee und schauen auf den trocken liegenden Meeresboden mit viel Seegras – und sehen etwas weiter entfernt das Blau des Meeres.
In Port Augusta angekommen machen wir zuerst eine Pause im klimatisierten Zimmer – draussen ist es wieder knapp 40 Grad heiss. Am Abend möchten wir das Stadtzentrum erkunden und da etwas zum Essen finden. Der Ort scheint uns etwas traurig. Die meisten Häuser sind nicht im besten Zustand und bei den Ladenlokalen hat es viel Leerstand. Auch ein Restaurant zu finden erweist sich als schwierige Aufgabe – schlussendlich landen wir in einem besseren Fast-Food-Lokal, erhalten aber immerhin ein Abendessen. Wir bleiben daher nicht lange im Zentrum, sondern gehen zurück ins Motel. Unser Zimmer hat eine kleine Terrasse, wo wir gemütlich draussen sitzen können. Die Temperaturen sind auf unter 30 Grad gesunken, so dass es hier sehr angenehm ist.
Wir sind direkt an der grossen Strasse und nur wenige Meter vor der Kreuzung, an welcher die beiden grossen Strassen ins Nichts der Wüste in Richtung Westen und Norden beginnen. Bis spät am Abend hat es einigen Verkehr, insbesondere die grossen Lastwagen scheinen ständig unterwegs zu sein. Morgen werden wir hier nach rechts abbiegen – und die Fahrt in Richtung Norden ins Landesinnere beginnen. Ich bin etwas nervös, aber freue mich sehr drauf :-)
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