Montag, 30. Dezember 2024

Tag 154 – Manly (Montag, 30. Dezember)

Wir frühstücken zu Hause und danach ist Zeit für etwas Büro. Heute aber nicht allzu lange, wir möchten aufs, ans und ins Wasser :-) Wir machen uns auf den Weg an den Circular Quay und möchten hier die Ferry nach Manly nehmen. Wir sind aber nicht die einzigen mit dieser Idee… Es sind viel mehr Menschen unterwegs als in den letzten Tagen, als wohl viele noch mit Weihnachten beschäftigt waren. Aber die Schiffe sind gross und effizient, so dass wir das nächste erwischen und sogar einen schönen Schattenplatz draussen auf Deck ergattern können. Die Fahrt durch den Hafen ist sehr schön – Manly ist am Nordufer gelegen auf einer Halbinsel, welche den nördlichen Ausgang markiert. So erreichen wir das Quartier von dieser Seite her – und könnten einige Minuten nach Norden gehen, wo der grosse und berühmte Strand zu finden ist. Wir schlagen aber einen anderen Weg ein. Wir gehen einer Wanderroute entlang, welche wir im Reiseführer gefunden haben. Diese führt zuerst dem Wasser des Hafens entlang und an mehreren schönen kleinen Stränden vorbei. So gehen wir den Menschenmassen aus dem Weg, welche es direkt an den Hauptstrand zieht. Zu Fuss unterwegs sind nur wenige, an den beschriebenen Stränden hat es mehr Leute, aber wir würden gut noch ein Plätzchen finden. Wir gehen aber immer weiter der Küste entlang, bis wir nach der Kreuzung eines Strandes ein Strässchen bergauf wählen, welches uns in den Sydney Harbour National Park und auf die Meeresseite der Halbinsel bringt. Zuerst führt der Weg durch dichte Wälder, danach sind wir windexponierter und daher sind es mehr Büsche als grosse Bäume. Dafür wird die Aussicht auf das leuchtende Meer frei :-) Es ist eindrücklich, wie stark die Sonne auf uns scheint. Die Temperaturen liegen in den tiefen 20ern, aber mit Sonnenschein fühlt es sich schnell heiss an. Sydney liegt auf knapp 34° südlicher Breite (vergleichbar mit Rabat in Marokko oder Beirut im Libanon), so dass der senkrechte Sonnenstand ganz in der Nähe zu finden ist – und die Sonne hier in einem Winkel von 80° vom Himmel brennt… Daher sind wir brav mit eincrèmen und trage ich fleissig meinen grossen UV-Hut. Der hohe UV-Index wird auch an vielen Orten «beworben», oder vielmehr, dass man sich dagegen schützen soll. Wir gehen dann den Klippen entlang und langsam wieder nach unten, bis wir an den schönen – aber sehr gut gefüllten Shelley Beach gelangen. Hier scheint das Wasser glasklar und mit dem Schnorchel einiges entdecken zu geben. Aber jeder Flecken Sand und jeder nutzbare Stein ist gefüllt – und am Kiosk hat es lange Schlagen. Wir sind bereits hungrig, möchten uns das aber nicht antun. Die Promenade zum Manly Beach ist ebenfalls gut bevölkert, so dass wir unser Glück in einer Nebengasse versuchen. Und da werden wir fündig in einem kleinen chinesischen Restaurant, wo wir einen Schattenplatz und gute Dumplings bekommen. Da hatte ich lange den Überblick nicht über die unterschiedlichen Varianten, weiss nun aber, dass ich «xiao long bao» bestellen muss :-) Das mache ich und werde nicht enttäuscht. Danach gehen wir der Verbindungsstrasse, dem sogenannten Corso, von der Schiffsanlegestelle zum Strand entlang, wo es viele Meschen, Läden und Strassenkünstler hat. Der Strand ist ebenfalls sehr voll, aber so gross, dass wir gut einen Platz finden. Wir möchten ohnehin nicht lange im Sand sein, das Wasser ist das Ziel. Schnell bin ich umgezogen und auf dem Weg ins kühle Nass. Die Temperaturen sind längst nicht so hoch wie noch in Queensland, aber gefühlt doch höher als die 22°, welche an den östlichen Stränden angezeigt waren. So macht es mir grossen Spass, in die Wellen zu springen. Danach sind wir müde und machen uns auf den Rückweg. Das Boot zurück ist nicht mehr ganz so voll, so dass wir gut einen Platz finden und danach mit dem Tram nach Hause fahren. Für den Abend gehen wir die paar Schritte an unsere Glebe Point Road und setzen uns auf die schöne Terrasse eines thailändischen Restaurants – und erhalten ein gutes Essen vorgesetzt. Es ist wirklich ein Luxus, so viele schöne und feine Restaurants in Fussdistanz zu haben :-) Im Anschluss machen wir einen Spaziergang durch den nahegelegenen Park und gehen dann nach Hause. Hier setze ich mich für ein Telefonat in die Schweiz noch gemütlich vor die Tür in der immer noch warmen Abendluft. Abends sind die Temperaturen meist noch etwas über 20 Grad – jedoch zieht oft ein Wind auf, welcher das Draussensein ungemütlich machen kann. Heute ist es jedoch noch schön angenehm hier.

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