Donnerstag, 28. November 2024

Tag 122 – Cape Hillsborough National Park – Mackay (Donnerstag, 28. November)

Unser Wecker klingelt um 4.44… Im Reiseführer steht: «Für ein aussergewöhnliches Naturerlebnis begeben Sie sich am frühen Morgen in den Nationalpark. Am Strand können Sie dann mit etwas Glück ein seltenes Schauspiel erleben: Kängurus, die ins Wasser hoppeln und einige Schlucke trinken. Die Tiere decken so ihren Salzbedarf.» Dies wollen wir uns nicht entgehen lassen, die Kängurus halten offensichtlich nicht viel vom Ausschlafen und sind jeweils bei Dämmerung am Strand. Gemäss der Réception sollen wir um 5.00 vor Ort sein. Da wir es nicht weit haben, reichen die 15 Minuten vorher aufstehen – und so sind wir pünktlich bereit. Die ersten Tiere sind tatsächlich schon am Strand. Wir sind nicht die einzigen, wohl alle, die hier übernachtet haben, sind bereits auf den Beinen – aber da es nicht so viele Menschen sind, ist es kein Problem. Es hat eine Mitarbeiterin des Nationalparkes hier, welche dafür sorgt, dass niemand den herzigen Tieren zu nahe kommt – und welche auch mit etwas Futter nachhilft, dass sicher an jedem Tag Kängurus und Wallabies (die kleinste Art der Kängurus) am Strand sind… Es ist ein sehr schönes Bild, diese Tiere hier so nah vor sich zu sehen. Und natürlich zu fotografieren... Gleichzeitig geht die Sonne hinter dem Felsen auf und so wirkt die Szene wie gemalt :-) Wir bleiben eine längere Zeit hier und spazieren noch etwas dem Strand entlang – und das eine oder andere Känguru hüpft dann an uns vorbei. Im Anschluss machen wir nochmals etwas Pause und gehen dann auf eine weitere kurze Wanderung. Diese führt wie gestern zum Felsen am Südende des Strandes, führt uns jedoch auf der Rückseite ans Wasser, wo es Küsten-Regenwald und eine Vielzahl von Mangroven hat. In den letzten Tagen haben wir diese eindrücklichen Wälder meist bei Ebbe gesehen – und nun sind wir nur wenige Minuten nach dem Wasserhöchststand am Strand, so dass von einigen Bäumen nur noch die Kronen sichtbar sind. Der Weg führt weiter in den dichten Wald, welcher von der Sonne schön erleuchtet ist. Auf dem Weg fliegt auf einmal ein grüner Papagei an uns vorbei. Nach knapp zwei Stunden sind wir zurück und machen eine kurze Rast im Café des Parks. Und fahren danach los in Richtung Mackay. Heute dauert die Fahrt nur rund eine Stunde, so dass wir einen kleinen Umweg einbauen und zum Lambert Beach Lookout fahren. Von hier bietet sich eine schöne Aussicht auf die Strände im Norden der Stadt. Am Fusse dieses Hügels finden wir ein nettes Restaurant, auf dessen Terrasse mit Meerblick wir ein kleines Mittagessen verspeisen. Danach checken wir im Motel ein – hier ist dies jeweils bereits ab 14.00 möglich, was sehr angenehm ist. Wir spüren noch das frühe Aufstehen und machen daher erst eine Pause. Um am Nachmittag die Stadt zu erkunden, welche als Zuckerhauptstadt bekannt ist, da sie von Zuckerplantagen umgeben ist sowie mehrere Zuckerfabriken und einen wichtigen Zuckerhafen beherbergt. Das Stadtzentrum ist überschaubar gross und hat einige schön restaurierte alte Häuser, einige Läden und ein paar Restaurants. Es ist nicht besonders belebt, scheint aber als Zentrum zu funktionieren, wir sehen zumindest nur wenig Leerstand. Wir gehen kreuz und quer durch die Strassen bis zum Fluss, an welchem ein kleiner Markt stattfindet. Hier hat es am Ufer ein schön gestaltetes Restaurant, in welchem wir uns einen Tisch mit Sicht aufs Wasser finden und etwas trinken. Der Markt nebenan ist nur rund 100 Meter lang, aber hier hat es einiges Leben, viele Food-Stände, Tische, grosse Tücher im Gras und Live-Musik im «Open-Mic»-Format. So ist es ein gemütlicher Ort, um den Abend zu verbringen :-)

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