Ein neues Abenteuer erwartet uns :-) In den nächsten Monaten soll es uns in den Norden, Osten und Süden führen - und findet Ihr hier immer wieder Berichte und Bilder. P.S. Die gesammelten Berichte der Weltreise 2014 und der Reise in die Antarktis etc. finden sich als pdf-Link bei den Daten und 17. 9. 2021 und 21. 3. 2023
Samstag, 24. August 2024
Tag 43 – Busan (Samstag, 23. August)
Haeundae – den berühmtesten Strand des Landes steuern wir heute an. Hierfür tauchen wir wieder in die U-Bahn ab, welche uns mit Umsteigen in den dazugehörenden Stadtteil bringt.
Von der Station zum Strand führt eine grosse Strasse, welche in der hinteren Reihe von Hochhäusern und in der vorderen Reihe von Shops gesäumt ist. In ihrer Mitte hat es eine Promenade, welche am späteren Vormittag noch ziemlich leer ist. Um Strassen überqueren zu können, braucht es jeweils eine Ampel. Es hat fast nirgendwo Fussgängerstreifen ohne Lichtsignal und wenn, dann nützen sie wenig, da die Autos den Vortritt für sich beanspruchen. Es kann dabei länger dauern, bis das Licht auf «grün» springt… Aber immerhin hat es an vielen Ampeln Sonnenschirme für die Wartenden :-)
Wir gelangen so im rechten Winkel an den besagten Strand. Dieser ist breit und lang – und eine Vielzahl von Schirmen und Liegestühlen warten auf Kundschaft. Das Licht ist besonders, es ist dunstig und das gebrochene Licht wirkt sehr hell. In der Ferne können wir in die eine Richtung die Stadt und die Diamantenbrücke erkennen. In die andere Richtung sehen wir einen nächsten grünen Hügel. Hinter dem Strand ragen weitere Wolkenkratzer in die Höhe. Diese werden gegen Abend zusätzlichen Schatten spenden können.
Wir spazieren dem Strand entlang bis zu seinem nordöstlichen Ende und gehen weiter in den Blueline Park. Hier fährt seit wenigen Jahren ein herziger Retro-Touristinnenzug der schönen waldigen Steilküste entlang, auf dem Gelände der alten Bahnstrecke. Darüber wurden sogenannte Sky Capsules gebaut, kleine Gondeln, welche als Monorail dieselbe Strecke befahren und nebenher gibt es einen gut ausgebauten Spazierweg mit zwei Skywalks, um noch besser über die Küste zu sehen.
Wir entscheiden uns fürs schöne Zügli, für welches wir noch gut ein Ticket erhalten, bei den Gondeln gibt es bereits längere Wartezeiten. Es ist sicher ein Unterschied, dass wir am Wochenende hier sind. Die Sitze im Wagen sind quer zur Fahrtrichtung angeordnet, damit möglichst alle eine gute Sicht geniessen können. Wir haben Glück und erwischen einen Platz in der vordersten Reihe :-) Die Route ist wirklich schön mit Aussicht auf die Küste und die Wälder.
Am Zielort angekommen gäbe es die Möglichkeit, an einem anderen Strand zu verweilen, doch wir wählen den Weg der direkten Rückfahrt. Nun müssen wir uns weiter hinten einreihen und erhalten nur noch einen Stehplatz – immerhin. Gemäss Aushang kann es an Wochenenden zu langen Wartezeiten kommen aufgrund der grossen Nachfrage. Wir kommen aber gut wieder nach Haeundae – und gehen dem Strand entlang zurück.
Im Internet finden sich Bilder, auf welchen der Strand hoffnungslos überfüllt ist. So ist es heute nicht, es hat mehr Menschen als noch auf unserem Hinweg, aber jetzt ist der Strand gut belebt, aber bei weitem nicht überfüllt. Als Stadtstrand ist es wirklich ein schöner Ort, wenngleich er trotz nationaler Berühmtheit nicht in eine Best-of meiner Strände dürfte.
Wir gehen dann wieder zurück ins Hotel für die obligate Pause und um die heissesten Stunden zu umgehen. So beschreibe ich zwei weitere Beobachtungen. Beides sind erfreuliche. Die erste betrifft Mücken und ähnliche Plagegeister. Trotz des tropischen Klimas habe ich in Seoul und Gyeongju gar keine Mücken etc. gesehen und auch in Busan nur ganz wenige. Das macht alles deutlich entspannter – und angenehmer, wenn ich mich nicht immer in Anti-Brumm hüllen muss… Das zweite ist die Situation der WCs. Es hat an sehr vielen Orten, z.B. in allen U-Bahn-Stationen, viele – saubere! – Toiletten, welche unentgeltlich genutzt werden können. Dies zu wissen ist sehr entlastend während der Zeit unterwegs.
Für den Abend machen wir uns auf den Weg zurück an die Gwangbok-Ro, in welcher wir vorgestern bereits tagsüber waren. Wir essen in der Nähe des Marktes und flanieren im Anschluss durch die Gegend. Zuerst durch die kleinen Gassen in Marktnähe mit ebenso kleinen und bunten Läden, im Anschluss durch die Haupteinkaufsstrasse. Diese wird am Abend zu einer Fussgängerzone umfunktioniert und es hat einige Menschen, welche an den Geschäften vorbei gehen, sich in den Läden umschauen und/oder etwas kaufen. Wir gehen die Strasse bis zum Ende an der grossen Lotte-Mall, in welcher es gemäss Guinness Buch der Rekorde das grösste Indoor-Wasserspiel der Welt habe… Wir sind grad rechtzeitig für die Show da und nehmen diese gerne noch mit.
Wir gehen die Einkaufsstrasse zurück und etwas weiter, wo wir uns in einem grossen Street Food-Market wiederfinden. Zum Teil gibt es die gewohnten Stände, die alles Mögliche anbieten, zum Teil sind es kleine Stühle um eine Kochplatte gruppiert, auf welcher die Verkäuferin das Gewünschte grad kocht. Daneben finden sich hier – aber auch an vielen anderen Orten – viele Tarot-Stände, welche sogar gut besucht sind. Wir schlendern weiter und gelangen in die Zone mit viel Neon-Licht – Restaurants und Bars versuchen so, unsere Aufmerksamkeit zu gewinnen. In vielen Gebäuden ist pro Etage ein anderes Lokal drin, daher sind es dementsprechend mehr Schilder, welche benötigt werden – und so sehe ich wieder meine vielen Lichtli :-)
Wir spazieren da immer weiter – und machen uns dann auf den Rückweg zum Packen. Morgen werden wir diese quirlige und spannende Stadt verlassen, welche vom National Geographic im letzten Jahr unter die „Top 25 Travel Destinations“ gewählt wurde.
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